~Shawn~
Ich rannte aus der Gaswolke heraus und sah mich um. Sie war weg. Verdammt! Anscheinend ist Daddys kleine Prinzessin doch tougher als sie aussieht.
Die Luft hatte sich wieder gesäubert und ich konnte nun meine Männer am Boden knien sehen und sich die Lunge aus dem Körper husten sehen.
Wieso muss ich immer die Idioten abbekommen? Hätte ich nicht meine Jungs nehmen können, anstatt die meines Vaters?
»Kommt wieder zu euch ihr Idioten! Sie ist weg. Ich werde nicht der Trottel sein, der meinem Vater erklärt, dass ihr Clarine Ferror verloren habt, verdammt!«, brüllte ich und fuhr mir durch die Haare.
Na super!
So wird mein Vater doch nie glauben, dass er mir sein Geschäft überlassen kann.
Ich ging zu meinem Motorrad und fuhr weg.
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»Ihr habt sie verloren?!«, schrie mein Vater aufgebracht. Ich verdrehte meine Augen und ließ mich auf den großen Sessel vor dem Schreibtisch meines Vaters fallen.
»Ihr habt euch von einem siebzehnjährigen Mädchen ausschalten lassen? Das ist eine Schande! So hab ich dich nicht trainiert, Shawn! Du bist einer meiner besten Männer, verdammt! Mein Sohn, du sollst später die Verantwortung über alles übernehmen. Ich hoffe das ist dir bewusst.« Nun sprach er etwas ruhiger, was für Edgar Forsand immer noch laut genug war um Leute ordentlich einzuschüchtern. Nur mich nicht.
»Ja Dad, das ist mir bewusst. Du bekommst Clarine Ferror schon noch. Dafür werde ich sorgen.« Ich ging mir mal wieder durchs Haar und sah wie mein Vater mich abwertend betrachtete.
»Interessant. Und wie willst du bitte dafür sorgen? Willst du sie mit deinem Motorrad beeindrucken, oder mit deinen Muskeln? Nein warte, ihr werdet sie wieder überraschen und dann wird sie euch mit ihren High Heels ausnocken!«, sagte mein Vater spöttisch.
Ich biss die Zähne zusammen und funkelte ihn böse an. Ich wollte ihn gerade widersprechen, als Marco, ein Berater meines Vaters zu uns trat und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Sie nickten sich gegenseitig zu und Marco verschwand wieder.
Mein Vater wandte sich wieder mir zu und sagte mit etwas wie Erleichterung in der Stimme: »Vergiss das mit Clarine wieder, das hat sich schon geklärt.«
Ich zog überrascht die Brauen nach oben.
»Wie es hat sich geklärt? Willst du mir jetzt den Auftrag abnehmen oder was? Hättest du mir nicht diese Vollidioten aufgedreht und mich mit Adam und Zac gehen lassen hätten wir den Auftrag erledigt! Wofür trainiere ich überhaupt wenn-« Er unterbrach meinen aufgebrachten Ausruf sofort.»Komm wieder runter. Ein paar andere Männer haben sie gerade ausgeliefert, wir werden gleich zu ihr gehen und dann werde ich dir alles genauer erklären. Verstanden?«, fragte er streng.
Ich nickte nur knapp und folgte ihm dann. Wofür benötigte er Clarine Ferror überhaupt? Wollte er durch sie einen Kampf mit Buford Ferror anfechten? Soll mir recht sein. Buford Ferror war einer der gefährlichsten aber auch wichtigsten Mafia Bosse die es gab, mit meinem Vater. Mit Clarine hatten wir nun ein Druckmittel.
Das würde lustig werden.
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Mein Vater ging nach ganz unten in den Keller, wo sich der Kraftraum, Arztzimmer und mehrere Zimmer befanden um Leute dort festzuhalten. Doch anders als in irgendein Zimmer zu gehen, ging er ins Arztzimmer.
Als ich durch die Tür trat erblickte ich Clarine in ihrem kurzen silbernen Kleid auf einer der Krankenbetten liegen.
Sobald ich sie mir näher betrachtete, musste ich die Stirn runzeln.
»Dad, warum ist sie nicht festgemacht?«
»Dazu wird es nicht kommen!«, sagte eine strenge Männerstimme hinter mir. Ich drehte mich blitzschnell um und zuckte meine Waffe.
Vor mir stand Beauford Ferror und eine blonde Frau Ende Dreißig, die Clarine sehr ähnlich sah. Sie klammerte sich an den Arm ihres Mannes, hatte aber eine sehr ruhige Miene aufgesetzt.
»Junge, nimm sofort die Waffe runter«, befahl mir mein Vater hinter mir. Ich nahm sie runter, blickte aber verwirrt zwischen den dreien umher.
Plötzlich ertönte auch noch eine weitere Stimme hinter mir. »Könnte mich mal bitte jemand aufklären, was hier bitte los ist?« Clarine hatte sich nun aufgesetzt und blickte verstört zwischen unseren Eltern hin und her.
»Das würde ich auch gerne erfahren.«, sagte ich. Beauford und mein Vater räusperten sich beide und die blonde Frau vor mir trat zu mir, um mir die Hand zu schütteln.
»Hallo Shawn. Schön dich wiederzusehen, ich bin Jenna.«, sagte sie mit herzlicher Stimme.
Warte. Wiedersehen?
Ich schaute sie immer noch verwirrt an, nahm aber ihre Hand und schüttelte sie. Nun ging sie zu meinem Vater und die beiden Umarmten sich. Bitte was? Danach ging sie zu ihrer Tochter, die sie erschrocken ansah. Genauso wie ich.
»Shawn, Clarine. Wir wissen das ihr hier einiges nicht versteht, aber bevor ihr hier irgendetwas missversteht, hört uns zu.«, sagte Buford behutsam.
Ich bin immer noch wie erstarrt und versteh einfach nicht was hier vorsich geht.
Beauford Ferror ging nun auch zu seiner Tochter und stellte sich neben seine Frau.
»Aber Daddy, ihr seit doch Feinde. Wieso hat mich der Kerl da mit einer Waffe bedroht und wer hat mich dann bitte von hinten attackiert?«, fragte Clarine aufgebracht.»Kleines, ich hatte dir doch gesagt, dass wir später noch wohin wollten. Das war hier hin, weil Edgar und ich euch nämlich endlich aufklären wollten.«, sagte ihr Vater und strich ihr kurz übers nun leicht verwuschelte Haar. »Doch dann hast du dich rausgeschlichen, um auf diese Party zu gehen. Das hab ich alles auf den Überwachungskameras gesehen und habe dann sofort meine Männer losgeschickt um dir zu folgen.«
»Könnt ihr jetzt mal auf den Punkt kommen. Ich versteh nämlich immer noch nichts.«, sagte ich verwirrt und mein Vater blickte mich mahnend an.
»Eure Väter kommen anscheinend nicht so schnell auf den Punkt, also erzähl ich es einfach mal«, meldete sich nun wieder Jenna Ferror. »Eure Väter waren früher beste Freunde.«
Ich holte zischend Luft.
»Ihr wart was?!«, schrien Clarine und ich wie aus einem Mund.
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Fight For Love
Teen FictionSie will einfach nur ein normales Teenager Leben leben, doch ihr Vater macht es ihr nicht gerade einfach. Oder wohl eher sein Geschäft. Sie will nicht ständig beschützt werden und behandelt, wie ein kleines Mädchen. Sie ist tough und stark, und läss...