~Clarine~
Ich trat aus der Kabine und suchte den Blick meiner besten Freundin.
,,Oh. Mein. Gott. Du siehst umwerfend aus!", schwärmte Adelina und klatschte aufgeregt in ihre Hände. ,,Das ist das perfekte Kleid! Kauf es!"
Ich drehte mich schmunzelnd zum Spiegel um und sah an mir herab. Sie hatte recht. Das Kleid war wirklich perfekt. Es war dunkel fliederfarben. Das Oberteil war schulterfrei und aus Spitze, der Rock des Kleids fiel mir fließend um die Beine und reichte bis zu meinen Knöcheln, es war hinten länger und vorne endete es mir knapp über den Knien. Einfach wunderschön.
Auf meinen Lippen bildete sich ein strahlendes Lächeln, wobei meine Wangen beinah schmerzten.
Adelina fiel mir kreischend um den Hals und wir hüpften quietschend umher.
,,Es ist so schön dich wieder Lächeln zu sehen.", murmelte sie an meiner Schulter und drückte mich noch enger an sich. Ich musste noch breiter Lächeln und versuchte vergeblich meine aufkommenden Tränen wegzublinzeln.
Mir hatte meine beste Freundin wirklich gefehlt.
Sie löste sich allmählich wieder von mir, drehte sich um und schnappte sich ihre Ausbeute. ,,Dann lass uns diese Schätzchen nun bezahlen und uns dann fertig machen für den schicksalshaften Abend." Sie ging voraus und steuerte die Kasse an.
,,Und wie schicksalshaft der Abend wird.", murmelte ich leise vor mich hin und folgte ihr.
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,,Au! Das war mein Ohr!", zischte ich und hielt mir die schmerzende Stelle.
,,Tut mir leid. Dieses Ding ist schwerer zu bedienen, als es immer wirkt.", sagte Adelina mit einem entschuldigenden Lächeln.
Ich drehte mich wieder um und betrachtete sie skeptisch im Spiegel. Wahrscheinlich war es keine so gute Idee, ihr den Lockenstab anzuvertrauen. Immerhin hatte Adelina von Natur her lockige Haare und hatte deshalb auch nur selten einen Lockenstab in den Händen.
Plötzlich klopfte es an der Tür, wir drehten uns beide um, wobei Adelina den Stab wieder zu nah an mein Ohr hielt und es somit wieder viel zu heiß an meiner Haut wurde. ,,Ah, Delin, mein Ohr!"
,,Sorry." Sie hielt es eine Armlänge von mir entfernt und lächelte wieder entschuldigend.
,,Kann ich euch irgendwie helfen?" Meine Mutter kam rein und zeigte grinsend auf den Lockenstab.
,,Ja", schrien ich und Adelina wie aus einem Mund.
Meine Mutter kam kichernd auf uns zu und nahm meiner besten Freundin das Teufelsgerät aus der Hand.
,,Zieh du dich doch schon mal an, Schätzchen. Ich kümmere mich schon um die Haare.", sagte sie. Adelina ließ sich dies nicht zweimal sagen, schnappte sich ihr Kleid und verschwand in meinem Bad.Mum fing an, mir die Haare weiter zu locken und summte dabei gut gelaunt. ,,Du siehst wirklich hübsch aus, mein Schatz.", lächelte sie und strich mir über die Wange.
Ich grinste. ,,Ach wirklich? Bist du dir sicher, dass ich am Hinterkopf auch keine verkokelten Haarsträhnen habe?", witzelte ich und Mum lachte.
,,Adelina hat wirklich kein Talent in Sachen Haare stylen. Aber mit dem Make-up hat sie wirklich volle Arbeit geleistet." Ich grinste und sah mir das Meisterwerk im Spiegel an. Meine Lippen waren in einem dunklen rosa bemalt und meine Wimpern ordentlich getuscht, sodass man mir meine blonden Wimpern gar nicht anmerkte. Sie hatte mir sogar Eyeliner gezogen, den ich normalerweise weglassen würde, ihr aber perfekt gelungen war und sogar hübsch aussah.
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Fight For Love
Teen FictionSie will einfach nur ein normales Teenager Leben leben, doch ihr Vater macht es ihr nicht gerade einfach. Oder wohl eher sein Geschäft. Sie will nicht ständig beschützt werden und behandelt, wie ein kleines Mädchen. Sie ist tough und stark, und läss...