Kapitel 8 'Diese doofen Schmetterlinge'

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Wow! Einfach nur Wow.

Begeistert und mit offenem Mund stand ich auf der großen Wiese, welche sich bis an den Fuß eines großen Stadions erstreckte.

Auf dem Weg dorthin hatten sich meilenweit Zelte aufgereiht und aufgeregte Fans wuselten mit großer Freude auf die Quidditch Weltmeisterschaft umher.
Einige in rot andere in grün gekleidet, entsprechend der Farbe ihrer Lieblingsmannschaft.

Die Luft war erfüllt von dem Duft des frischen Essens und der Musik, welche in Form von Trompeten, Dudelsäcken und aller Art anderer Musikinstrumente.
Quetschend und drängend bahnten sich meine Eltern, gefolgt von Angi und mir einen Weg durch die Menge Zauberer und Hexen.

Ganz vorne in der Nähe der Irland Fans fanden wir ein kleines Zelt, das nur auf uns wartete. 'Hier rein Kinder' lächelte unsere Mutter und bedeutete uns mit einer Handbewegung hineinzugehen. Im inneren des Zeltes war es warm und gemütlich. Es war geradezu riesig und wir legten schnell unser Gepäck ab.

'Komm mit nach draußen, Summer.' forderte mich Angelina auf, doch ich lehnte ab. Traurig, aber verständnisvoll ging sie. Meine Schwester wusste genau, dass ich mich in Menschenmassen sehr unwohl fühlte und gerade zu Panik bekam, wenn auch nur einer davon versuchte mich anzusprechen. Damit hatte ich ja auch die letzten Jahre genug Erfahrung gemacht. Es machte mir Angst, neue Leute zu treffen und ich verkroch mich lieber im Schlafsaal.

Viele verstanden nicht, warum ich so große Sorgen hatte und mich schwertat, selbst meinen Freunden gegenüber offen zu werden.

Die Wahrheit war, dass ich mir Sorgen machte, jemanden schnell in mein Herz zu schließen, da dort immer das Gefühl mitschwang, bemitleidet zu werden, oder gar jemandem zur Last zu fallen. Ich hatte Angst, dass ich nicht akzeptiert werden würde.

Ich hatte Angst, 'die Andere' zu sein. Das wollte ich nicht.

Deswegen verschloss ich mich und wurde immer kühler, meine Kindheit über. Mein Lächeln zu behalten und dabei überzeugend zu sein fiel mir anfangs schwer, doch es wurde zu einer Art Gewohnheit.
Diese Mauern einzureißen war schwer, doch meine Freunde hatten es geschafft... zumindest zum Teil.

Ich wartete noch eine Stunde, ehe ich dann auch mich nochmals umzog und in den Farben der Iren schminkte.
An der Seite meiner Mutter und meines Vaters schlenderte ich in Richtung der großen Arena, wo wir uns gemeinsam unsere Plätze ganz oben auf der Tribüne suchten. An den ganzen aufgeregten Fans vorbei grüßten auch einige der Hogwartsschüler mit winken.

Die Weasleys fanden wir auch oben, in der Nähe unseres Platzes.
Sofort kamen Ginny, George und Fred auf uns zu und wir umarmten uns.
'Du bist ja noch hübscher geworden über die letzten Tage' stellten Fred und George schief grinsend fest.
Ich errötete leicht. 'Kann man ja von euch beiden nicht gerade behaupten' gab ich keck zurück. 'Autsch, das-' 'Tat wirklich weh' fing Fred an und George ergänzte.

Gespielt beleidigt boxte ich den beiden in die Schulter. Entrüstet sahen sie mich an, lachten jedoch keine zwei Sekunden später los.
Etwas traurig sah ich zu Boden.

Wie gerne würde ich doch ihre Stimmen hören. Ich fragte mich oft, abends, während ich im Bett lag, wie die Stimmen meiner Freunde wohl klingen würden. Mein Kinn wurde kurze Zeit später von George angehoben und er sah mich besorgt, aus seinen schönen Augen an.

Ich winkte nur ab. Er ließ mir zwar meine Ruhe, jedoch vermutlich nur deswegen, da auf der einen Seite das Spiel gerade begann, auf der anderen mir sicher später damit noch auf die Nerven gegangen werden würde.

Ich widmete meine Aufmerksamkeit dem Speil vor mir und verdrängte die Gedanken. Ebenfalls das Kribbeln, welches Georges Berührung bei mir ausgelöst hatte.

𝑇ℎ𝑟𝑜𝑢𝑔ℎ 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑑𝑎𝑟𝑘𝑛𝑒𝑠𝑠 || ɢᴇᴏʀɢᴇ ᴡᴇᴀsʟᴇʏ { ℱ𝒾𝓃𝒾𝓈𝒽ℯ𝒹 }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt