Kapitel 13 'Die Überfahrt'

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*Timeskip 1 Jahr*

Nach allen Seiten schoss ich Flüche ab, während Alastor Moody vor mir ihnen geschickt auszuweichen versuchte. Lichtblitze zuckten über den dunklen Himmel. Wir waren aufgeflogen.

Fletcher war sofort disapperiert und wir verraten. Mit allen möglichen Kräften hielt ich mich auf dem Besen, während ich Moody deckte und dabei selbst einen Tiefen Schnitt am Schienbein abbekam.
Ich ignorierte den stechenden Schmerz und sah dann Moody vor mir in die tiefe stürzen. Ich jagte ihm hinterher, doch es war zu spät.

Der grüne Blitz, dessen Rauch noch in der Luft hing hatte alles gesagt, also wandte ich mich ab und raste aus dem Kampf in Richtung des provisorischen Fuchsbaus. Als ich dort holprig landete wurde mir auch schon Shakleboats Zauberstab an die kehle gedrückt.

Ich stützte mich auf meinen Knien ab und beantwortete seine Frage, die vor mir in der Luft hing. Als er von mir abließ kam auch schon Ginny zu mir und bugsierte mich ins Haus.

'Bin ich die letzte?' fragte ich. 'Ja' antwortete sie kurz. Dann, als wir durch die Türe schritten sah ich ihn und mein Herz rutschte mir in die Hose. Schwer schluckte ich und humpelte neben Fred, der vor George kniete. Seine Augen waren geschlossen und während ich ihn besorgt ansah, wurde ich von Molly zu einem Stuhl einige Meter daneben bugsiert, wo Tonks mein Bein verarztete.

Ich merkte, wie ich langsam abdriftete. Stunden später vermutlich kam ich zu mir. Mehrere Köpfe hatten sich über mich gebeugt. Ich versuchte mich an einem kleinen Grinsen, was die drei Rotschöpfe über mir aufatmen ließ.

Ich stemmte mich auf meinen Ellbogen und sah hoch zu George.
'Wir haben uns solche Sorgen gemacht' brachte er erschöpft über die Lippen. 'Das sagst gerade du zu mir' buchstabierte ich und zeigte auf seinen Verband, der über dem Ohr und den ganzen Kopf lag. Schulterzuckend setzte er sich neben mich und die anderen Beiden brachten das bereits vergangene Mittagessen zu mir.

Ausgehungert fiel ich darüber her und musste öfters dabei husten. Als ich wieder einigermaßen gerade laufen konnte, zogen mich Ginny und Molly nach oben in Mollys Schlafzimmer, wo Molly aus dem Schrank ein himmelblaues Kleid holte und es mir vor den Körper hielt.

Es glitzerte und war am Ausschnitt bis zur Taille umrahmt von kleinen Blumen. Die Ärmel waren leicht gepufft und gingen vorne eng zu. Ich staunte nicht schlecht, ehe ich auf mich zeigte.

Sie nickten lächelnd und Molly formte ein 'Du gehörst ja schon fast zur Familie. Und damit wirst du ihn umhauen' worauf ich wieder rot wurde. Sie zwinkerte wissend.
Ich sah wieder verträumt auf das Kleid. In zwei Tagen war schon die Hochzeit und Bill und Fleur wollten es sich scheinbar nicht nehmen lassen, zu feiern, solange es noch möglich war.

Als ich wieder unten ankam diskutierten die beiden Zwillinge hektisch. Ich stand, grinsend die Arme verschränkt im Türrahmen und verfolgte die Diskussion über die Anzüge und welcher besser aussehen würde. Als sie mich bemerkten wurden sie still und grinsten dann schief.

Fred wusste bereits, dass ich alles mehr oder weniger verstand, als er sich dann seitlich zu George drehte und ihm etwas ins Ohr flüsterte und dann grinsend zu mir kam und einen Arm auf meine Schulter legte.

George stand etwas verloren noch in der anderen Hälfte des Raumes und kratzte sich am Hinterkopf.
'Na Kleine, was ziehst du übermorgen Schönes an' neckte Fred.
'Das wirst du dann schon sehen, Mr. Weasley' meinte ich nur.

Er rollte gespielt beleidigt mit den Augen und drehte sich zum Gehen, wobei er seine bessere Hälfte mit sich zog, der mir ebenfalls zuzwinkerte. Verwirrt schüttelte ich den Kopf und schlich mich in Ginnys Zimmer.
Sie zeigte mir auch ihr Kleid.
Das kleine Mädchen von damals war gar nicht mehr so klein, was ich seufzend feststellte.

'Du musst ihn endlich mal küssen, Summer' holte sie mich mit einem zusammengeknüllten Papier aus meinen Gedanken, das an meinen Kopf flog. Ich schnitt eine Grimasse.
'Das soll er machen, wenn er will' schrieb ich. 'Warum bist du nur so verdammt unsicher. Natürlich will er!' beschwerte sie sich.

'Nicht einmal Harry und ich haben so lange gebraucht, wie ihr.' schrieb sie entrüstet.

In meinen Gedanken ging ich alle kleinen Dinge mit George nochmal durch, doch ich konnte ja nicht in seinen Kopf schauen und endlich die Worte hören, die ich mir seit Jahren schon von ihm wünschte.

𝑇ℎ𝑟𝑜𝑢𝑔ℎ 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑑𝑎𝑟𝑘𝑛𝑒𝑠𝑠 || ɢᴇᴏʀɢᴇ ᴡᴇᴀsʟᴇʏ { ℱ𝒾𝓃𝒾𝓈𝒽ℯ𝒹 }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt