Kapitel 9 'Der Weihnachtsball'

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'Aaaaaaaaaaah Katie. Ich bekomme eine Krise!' gestikulierte ich wild in der Luft, während ich versuchte meine Haare zurecht zu machen, woran ich kläglich scheiterte.

'Entspann dich mal, Summer.
Selbst mit grünen Haaren würde er dich noch attraktiv finden' scherzte sie, doch beruhigte mich kein Stück.

Ich wurde nur noch immer unruhiger, da ich nur noch eine halbe Stunde hatte, ehe ich an der großen Treppe stehen würde. Ich hatte bereits ein rotes, samtiges Kleid übergestreift, das mit langen Ärmeln, oben eng anliegend, unten bis zu den Knöcheln ausfiel und in zwei Schichten floss.

Meine Füße steckten in creme-farbenen High Heels und blasse Perlen schmückten sich an meinen Ohren.
Nur die unbändigen karamellfarbenen Haare standen noch in allen Richtungen von meinem Kopf an.

Katie ließ sich zum Glück nicht länger bitten und lockte meine Haare, ehe sie eine Strähne von jeder Seite meines Kopfes hinten zusammenführte und mit einer kleinen Blüte feststeckte.

Sie lächelte in den Spiegel vor mir.

'Du siehst so wunderschön aus.
George wird die Spucke wegbleiben' meinte sie und ich wurde rot.

*Flashback*

Ich saß gerade mit George, Katie und Lee am Ufer des schwarzen Sees.
Angelina hatte sich mit Fred verzogen und uns allen war klar, dass da irgendwas zwischen den Beiden war, auch wenn sie nicht mit einem einzigen Wort rausrückten.

Ich lag, rechts neben mir George, auf dem Rücken und Sonnte mich.
Die Kleidung hatte ich immernoch an. Ich liebte zwar das Wasser, doch war ich unsicher, mich vor anderen auszuziehen, weshalb ich liegen blieb. Katie und Lee waren schon im See.

'Hey Summer' schrieb George und machte mich auf sich aufmerksam.
Ich sah, dass er nervös wurde.
'Was gibt's?' 'Ähm ich also...' fing er an und ich grinste schief über seine Verlegenheit.

'ich wollte dich fragen, ob du mit mir auf den Weihnachtsball gehst?
Also als Freunde vielleicht' Die anfängliche Freude dämpfte sich etwas, doch verschwand nicht genug.

'Sehr gerne' schrieb ich und umarmte ihn

...Freunde also.

*Flashback Ende*

Dankbar sah ich Katie an.

Sie hatte mich genau durchschaut.
Sie dachte wirklich, dass ich auf George stehen würde. Ich rollte nochmal mit den Augen, sprang jedoch dann schnell auf die Beine und schnappte mir die Kette, die mir Katie heute Morgen geschenkt hatte.

Sie war zierlich mit einem kleinen Anhänger, der in Silber ein kleines Motiv von einem Wolf trug.
Mit dem Versuch, selbstbewusst zu wirken lief ich zur großen Treppe, wobei meine Beine vermutlich mehr wackelten als der Pudding, den ich heute zum Frühstück hatte.

Unten angekommen atmete ich nochmals tief durch und ging dann langsam zu den Stufen, während mein Blick nach dem großen rothaarigen Jungen suchte. Er stand bei Fred und Angi, bemerkte mich zuerst nicht.
Als dann Fred hochsah und mich erkannte tippte er George hypnotisiert auf die Schulter und zeigte auf mich.

Sein Blick fixierte nun auch mich und ich wurde wieder rot und wäre fast gestolpert, als mein Herz einen kurzen Moment aussetzte.
Bei meiner Begleitung angekommen wurde mir ein Arm angeboten.

'Du siehst umwerfend aus' schreib er und gab mir einen Kuss auf die Hand. Doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich konnte nicht Tanzen. Schockiert blieb ich stehen und zog George am Ärmel.
Verwirrt blieb er stehen. 'Ich kann nicht tanzen, George' meinte ich und schaute ihn schüchtern und entschuldigend an.

Er grinste schief und zog mich dann einfach weiter. Nachdem die Champions dann den Eröffungstanz getanzt hatten, zog mich George auch schon auf die Tanzfläche, entgegen meinen Protest.

Er konnte überraschend gut tanzen und wirbelte mich durch die Luft.
Ich lies mich komplett locker, doch meine Künste beeinflusste es auch nicht und so musste ich mich wirklich konzentrieren, nicht hinzufallen.

Als dann ein langsameres Lied spielte zog mich George eng an sich und ich legte die Arme um seinen Nacken, während seine an meine Taille wanderten und dort verharrten.
Ich genoss seine Nähe und den gesamten Abend. Einfach alles. Ich konnte zwar nicht die Musik hören, doch konnte ich seinen Herzschlag spüren, als ich meinen Kopf an seiner Brust bettete.

'Nur Freunde' schoss es mir immer wieder durch den Kopf.
Wieso sollte er mich auch überhaupt wollen.
Ich war seine beste Freundin.
Das Taube Mädchen, die unscheinbare Gryffindor.

Ich war nichts... 'Nur Freunde'. 

𝑇ℎ𝑟𝑜𝑢𝑔ℎ 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑑𝑎𝑟𝑘𝑛𝑒𝑠𝑠 || ɢᴇᴏʀɢᴇ ᴡᴇᴀsʟᴇʏ { ℱ𝒾𝓃𝒾𝓈𝒽ℯ𝒹 }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt