Kapitel 14 'Bill und Fleur'

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Verwirrt schlug ich die Augen auf, als mich ein Kissen am Kopf traf.

Ginny stand neben dem Bett und tippelte abwartend mit dem Fuß auf den Boden. Auf einmal saß ich gerade im Bett. Heute war die Hochzeit.
'Na komm, wir müssen uns fertig machen! Die Jungs haben schon das Zelt aufgebaut und Frühstück gab es auch schon. Mum ist ganz schön aus dem Häuschen' schrieb sie und keine halbe Stunde später stand ich in meinem Kleid und passenden Schuhe hinter Ginny, während ich ihre Haare machte.

Auch sie hatte mir wunderschöne kleine Strähnen in die Haare geflochten und den Rest gelockt. Zufrieden mit unserer Arbeit standen wir vor dem Spiegel. Ginny ging bereits nach unten zu Harry, während ich mir noch die zeit lies, das Armband anzulegen.

Vorsichtig ging ich in den leeren Flur und die Treppe hinunter.
Die Wunde an meinem Bein war gut verheilt und bereits kaum mehr zu sehen, was mir gut kam, denn das Kleid ging nur bis über meine Knie.

Unten angekommen traf ich auf Ginny, Harry und George, die in der Küche standen und ein interessantes Trio abgaben. Lächelnd wartete ich, bis sie mich bemerkten.
Ginny sah mich zuerst und musste Grinsen, was auch die Aufmerksamkeit der Jungs auf mich lenkte.
George starrte mich einige Zeit an und lächelte schließlich. Seine Lippen formten ein 'Wow'.

Er kam zu mir und gab mir einen Handkuss. 'Du bist wunderschön.
Wie immer.
Nur heute noch ein bisschen mehr' sagte er. Ich grinste ihn an.

Zusammen gingen wir nach draußen zum großen Zelt. Ich hatte mich bei ihm untergehakt und wir stellten uns zu Fred, der den Abend leider alleine verbringen musste.
Er grinste uns schief an und verbeugte sich witzelnd vor mir, was mich zum Lachen brachte. Glücklich umarmte ich auch ihn und wurde nach dem Eröffnungstanz erneut von George auf die Tanzfläche gezogen.
'Georgie, ich kann immernoch nicht tanzen' protestierte ich stumm, doch konnte ihn damit nicht abhalten, mich durch das Zelt zu wirbeln.

Um uns herum war alles wunderschön geschmückt und dekoriert.
Molly und die anderen hatten sich echt übertroffen. Fleurs Kleid war ebenfalls umwerfend und auch die ganze Familie war gekommen, um das glückliche Ereignis zu feiern.
Als dann das nächste Lied gespielt wurde zog er mich enger an sich.

Es war etwas langsamer und so zog mich George enger an sich.
Ich legte, wie damals beim Weihnachtsball die Arme um seinen Nacken und er seine an meine Taille. Mein Kopf ruhte an seiner Brust.
Ich genoss die Wärme, die von ihm ausging. Es war wunderschön, wie damals.

Nur lag jetzt, all die Jahre später nur noch mehr unerfülltes Verlangen in mir, das sich nach ihm sehnte.
Ich wollte so gerne seine Lippen endlich auf meinen spüren.
Dann lies er kaum merklich von mir ab und sah mich aus einem undefinierbaren Bick an, ehe er mich stehen ließ und nach vorne zu Bill und Fleur ging.

Fred trat neben mich und reichte mir frech grinsend ein Glas. Erwartungsvoll sah ich ihn an, doch er zeigte nur auf seinen Bruder, auf dem nun alle Aufmerksamkeit lag.
Verwirrt sah ich ihn an. Er hatte die Augen auf mich gerichtet und fing an zu sprechen. Ich las von seinen Lippen ab.

'Also ihr fragt euch sicher, warum ich jetzt hier vorne stehe und eine kleine Rede halte, obwohl es heute
Abend ja um das Brautpaar gehen soll. Doch ich wurde von meinem Zwillingsbruder überredet, das zu sagen, was mir seit fast sieben Jahren auf dem Herzen liegt.
Ich habe damals ein Mädchen kennengelernt. Ein ganz besonderes sogar. Und ich habe es die Jahre über immer klarer gesehen.
Dass ich dieses Mädchen immer bei mir haben wollte. Immer an sie gedacht habe. Und sie ist hier.
Sie hört mich zwar gerade nicht, aber sie versteht mich.
Und ich würde alles geben, dass du diese Worte erwiderst.

Ich liebe dich, Summer.'

Mein Lächeln wurde immer breiter. Völlig überrascht, mit Glücksgefühlen und allem, was es vermutlich gab überschüttet, lief ich nach vorne und ohne groß zu überlegen legte ich ihm die Worte ans Herz.

'Ich liebe dich auch, George Weasley' überglücklich lächelte er und schlang die Arme um meine Taille.
Dann, nach all den Jahren lagen seine weichen Lippen auf meinen.
Sie bewegten sich im Gleichtakt und meine Hände fanden den Weg an seine Wangen und um seinen Nacken.
Als ich die Augen wieder öffnete sah ich, wie alle um uns herum klatschten und pfiffen.

Fred natürlich, der wie immer alles wusste hielt einen Daumen in die Luft.

Ich drehte mich wieder zu George und legte meine Lippen erneut auf seine. Ein unbändiges Feuerwerk brach in mir los und füllte meinen ganzen Körper mit Wärme.

𝑇ℎ𝑟𝑜𝑢𝑔ℎ 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑑𝑎𝑟𝑘𝑛𝑒𝑠𝑠 || ɢᴇᴏʀɢᴇ ᴡᴇᴀsʟᴇʏ { ℱ𝒾𝓃𝒾𝓈𝒽ℯ𝒹 }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt