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„Hier ist Ihr Spiel, beehren Sie uns bald wieder.", sage ich, betont verführerisch, wie es Levi verlangt. Die Wangen des Mannes, der um ein erhebliches älter ist als ich, verfärben sich rot und er stammelt eine Verabschiedung. Ich schenke ihm nur noch mein tollstes Fake Lächeln und widme mich wieder meinem Videospiel. Auf einmal nimmt mir jemand meine Nintendo Switch aus der Hand und ermahnt mich: „Habe ich es dir nicht schon tausendmal gesagt? Du sollst doch nett aussehen und den Kunden dazu bringen, viele Sachen zu kaufen." Mein Chef Levi ist anscheinend schon von seinem Arzttermin zurück und musste mich natürlich sofort erwischen. Gebannt starre ich weiterhin auf den flackernden Bildschirm meiner Konsole in seiner Hand, doch er steckt sie in eine Schublade und schließt ab. „Die kannst du dir nach der Arbeit abholen", erinnert er mich und geht ins Hinterzimmer. Genervt wandert mein Blick zur Uhr und ihren scheinbar unendlich langsamen Zeigern. Der hat ja heute wieder eine Laune. Vielleicht hat er sich ja mit seiner Freundin gestritten, denke ich schadenfroh, als die Türglocke klingelt und mir damit einen neuen Kunden symbolisiert. Wow, und ich wollte gerade nochmal fragen, ob ich meine Switch haben kann, weil ja nichts los ist. Ich blicke genervt zu dem Besucher, der soeben den Game Stop betreten hat. Klar, es ist der Puddingkopf, der sich regelmäßig neue Spiele hier besorgt. Der Junge ist eigentlich ganz cool und auch eher verschlossen. Er geht langsam auf den Tresen, hinter dem ich sitze, zu, während ich schon das von ihm bestellte Spiel herauskrame. Splatoon 2, keine schlechte Wahl. Er legt mir ein paar Scheine hin und gibt mir die restlichen ~ 66 yen Trinkgeld. Hat man auch nicht oft, der Junge wird mir gleich viel sympathischer. Ich setze mein Fake Grinsen wieder auf, aber diesmal ist auch ein Stück davon ernst gemeint. Ohne irgendwelche Worte zu wechseln, verlässt er den Laden und ich widme mich aus Langeweile dem Sortieren von Spielen von A bis Z.
Nachdem Levi mir meine Switch wiedergegeben und ich mich aus der Uniform befreit habe, betrete ich die Außenwelt, wo mein bester Freund Tanaka mit seiner Vespa auf mich wartet. Ich setze meinen Helm auf und wir fahren los, zum Training an die Karasuno High.
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