⌦ 𝐊𝐄𝐍𝐌𝐀 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑 - 𝐀 𝐆𝐀𝐌𝟑 𝐑𝟎𝐌𝐀𝐍𝐂𝟑 ｡* ♡∞ 𐐒𐐚 °

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D e i n e  S i c h t

Triggerwarnung: Blut, Gewalt

Unsanft nicke ich Kenma zu, während ich von drei runterzähle. Bei eins heben wir die gefesselte Kira hoch und schleppen sie zum Bett. Dort lassen wir sie unsanft fallen und mit einem siegessicheren Lächeln  wende ich mich der Kamera zu. Ich bin mir sicher, dass Kiras Vater jede unserer Bewegungen überwacht. Der Pudding tätschelt mir lobend den Kopf und zusammen beginnen wir, Kira, die wir ebenfalls vorher geknebelt hatten, von ihren Klamotten zu befreien, bis sie bis auf ihren BH und eine Erdbeerunterhose nackt ist. Kenma lässt der ganze Anblick völlig kalt und angewidert mustert er ihren Körper. Etwas eifersüchtig berühre ich aus Versehen seine Hand und sofort liegt seine Aufmerksamkeit wieder bei mir. Ist es komisch von mir, in einer solchen Situation eifersüchtig zu sein?

"Kein Grund eifersüchtig zu sein, Kitten", muntert er mich auf und ein kleines Lächeln bildet sich auf seinen Lippen.

Einerseits kann er sich total zurückziehen und unnahbar wirken, andererseits ist er immer da, wenn ich ihn brauchen und kümmert sich um mich. So habe ich ihm bis jetzt bei niemandem erlebt. Vielleicht einmal bei Hinata, als er Streit mit Kags hatte, aber da war er trotzdem anders... Könnte er mich möglicherweise auch lieben? Oder empfand er etwas für ein anderes Mädchen? Oder einen Jungen? Kuroo?

Grübelnd scanne ich Kenma aus dem Augenwinkel und suche nach Indizien dafür, dass er auf Männer steht. Schlussendlich entscheide ich mich dafür, dass er entweder bi- oder pansexuell ist. Also ich zumindest einen Chance bei ihm habe.

Zufrieden lasse ich mich neben Kira aufs Bett fallen, die nun schon leicht eingeschüchtert wirkt. Dann streiche ich langsam über ihre Haut und schlage mit voller Wucht auf ihre Wange. Es mag jetzt sadistisch klingen, aber es gleicht irgendwie alles aus, was sie mir angetan hat. Was sie dem Pudding angetan hat. Und, was sie unseren Freunden angetan hat, die bestimmt schon besorgt sind und nach uns suchen.

Ja, so konnte ich mich rächen und ihr alles heimzahlen. Und genau das würde ich auch tun. Erneut holte ich aus und erneut verfehlte ich mein Ziel, das diesmal ihr rechter Arm darstellte, nicht. Mit der ganzen Kraft, die ich aufbringen konnte, traf meine geballte Faust auf ihr Handgelenk, auf ihren Bauch, ihre andere Wange. Nur rote Abdrücke, Kiras Wimmern und mein Lächeln blieben zurück.

Ich würde Kira nie verzeihen können, aber das beruhigt mich schon sehr. Auch der Gedanke daran, wie ihr widerwärtiger Vater, der mich mehrmals angefasst hatte, beim Anblick der Qualen seiner Tochter leidet, macht das alles erträglicher.

Wiederum fährt meine Hand in die Höhe und saust nach unten. Aber bevor sie auf die Nase meiner Entführerin treffen kann, wird sie im Flug gestoppt. Von Kenma. Verwirrt sehe ich in seine Augen, die deutlich gerötet sind. "Huh?", ist das einzige, was ich bei seinem Anblick rauskriege. "Du- Du musst damit aufhören. Das tut dir nicht gut. Wir wollten es zwar realistisch aussehen lassen, aber bitte hör auf. Sieh doch nur mal deine Hand an." Besorgt nimmt er meine Hand und begutachtet sie. Ich würdige sie nun ebenfalls eines Blickes und erstarre. Die Haut ist teilweise aufgeplatzt und Blut tritt hervor. Die Flüssigkeit bahnt sich langsam ihren Weg an meinen Arm hinab und hinterlässt auf dem Boden einige dunkle Flecken. Panisch ergreife ich eine Ecke der Bettdecke und wische es daran ab. Dabei huschen meine Augen zu Kira, die zitternd auf dem Bett liegt und ebenfalls blutet.

Geschockt lasse ich mich auf den Boden sinken und bedeute dem Pudding, dass er den Plan fortführen soll. Er wendet sich unserer Entführerin zu und zielt mit seinem Schuh genau auf ihre Brüste, wie wir es geplant haben. Und wie wir es ebenfalls geplant haben, ertönt genau als er Schwung holt, ein kehlender Schrei durch den Lautsprecher. Er stammt - natürlich - von Kiras Vater. Mit einem Blick, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, richte ich mich zur Kamera und warte darauf, dass er fortfährt. Nach einer kurzen Pause spricht er in einem flehendem Ton weiter: