027 • Kenma •

1.2K 63 20
                                    

Kenmas Sicht

Jemand in diesem Haus würde in den kommenden Tagen sterben...
Im Kopf ging ich die Szenarien durch, bis ich schließlich zu dem kam, das eintreten würde. Mein Blick wanderte zu y/n, die sehr erschöpft zu sein schien.
Du solltest etwas schlafen. Ich kann wach bleiben und warten, bis etwas passiert" Y/n nickte mir schlapp zu. Ihr Anblick bereitet mir echt Sorgen. Sie rutschte etwas auf ihrem Stuhl herum und scheint nach einer Weile eine gemütliche - falls man es überhaupt in so einer Situation so nennen kann - Position gefunden zu haben.

Erschöpft blicke ich mich mal wieder in dem kleinen Raum um, doch mir fällt wieder keine Fluchtmöglichkeit auf. Bleibt wohl nur die Tür, aber die haben wir ja vorhin schon überprüft und das Zimmer scheint schallgedämmt zu sein. Von dem Mädchen neben mir ertönt mittlerweile ein gleichmäßiger Atem. Ich sehe sie fürsorglich an und hätte sie jetzt am liebsten in den Arm genommen. Doch das geht ja nicht, noch nicht.

Können wir nicht irgendwie Kontakt zu unseren Freunden aufnehmen und sie zur Hilfe holen? Warum haben wir Kira überhaupt vertraut? Wie viel Zeit ist jetzt schon vergangen? Vielleicht erst sechs Stunden? Vielleicht auch schon ein Tag, oder ist es doch schon länger?

Mit diesen ganzen Fragen im Kopf verfalle ich vor Anstrengung und Ermüdung in einen ungewollten Schlaf.

> > T r a u m < <

Ich laufe mit y/n an der Hand durch die Stadt. Sie zeigt auf ein einladendes Cafe, das ʹNintendosʹ heißt. Sie zieht mich in Richtung Eingang und wir beide lachen. Dann öffnet sie die Tür und wir treten gemeinsam ein. Die Tür fällt hinter uns ins Schloss und wir befinden uns an einem Sandstrand, an dem gerade die rosagefärbte Sonne untergeht. Y/n bedeutet mir mit einer Geste, mich neben sie zu setzen. Während wir einfach nur dasitzen und der Sonne zugucken, legt sich ihr Kopf auf meine Schulter. Ich verweile eine kurze Zeit lang so, halte es dann aber nicht mehr aus und hebe ihren Kopf sanft an. Zärtlich sieht sie mir in die Augen und beugt sich zu mir nach oben. Dunkelheit. Ich falle hinab in ein tiefes Loch und höre nur noch ihre Schreie. dann folgen ein dumpfer Aufprall und Ohnmacht.

Ich wache von einem Gewicht auf meinem Brustkorb auf und erkenne eine Maus mit einem Degen in der Hand. Ich möchte mich umsehen, um die Situation zu analysieren, doch die Mordlust, die von dem Tier ausgeht, fesselt meine Aufmerksamkeit. Sie lacht laut auf und ich erkenne ihre Stimme - y/n's Stimme. Sie holt aus und sticht zu. Genau an die Stelle auf meiner Brust, unter der mein Herz liegt.

> > T r a u m E n d e < <

Keuchend wache ich auf. Zweier Dinge bin ich mir nun absolut sicher.

Erstens: Man muss wirklich aufwachen, wenn man im Traum stirbt.

Zweitens: Ich habe mich in Karasunos Managerin verliebt.



Deine Sicht

Durch heftiges Keuchen, das von meiner Seite zu kommen scheint, werde ich aus meinem leeren Schlaf gerissen. Geschockt sehe ich Kenma an, der zuerst ins Leere und dann mich anstarrt. Wir beide wenden unsere Blicke nicht ab, denn - zumindest aus meiner Sicht - geben sie uns Kraft, nicht die Hoffnung aufzugeben.

Plötzlich ertönten zwei Stimmen, Schritte von draußen und die Tür wurde geöffnet. So als sei es das natürlichste der Welt, kam Kira erneut in das Zimmer.

Mein Mund wurde trocken und meine Augen weiten sich. Denn hinter Kira steht der Mann aus der Kantine. Lüstern sieht er mich an. Auf dem Tablett hatte er etwas zu essen, in der Hosentasche ein scharf aussehendes Messer und über die Schulter ein fast durchsichtiges Kleid gehängt. Ich schlucke. Was haben die beiden vor?

⌦ 𝐊𝐄𝐍𝐌𝐀 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑 - 𝐀 𝐆𝐀𝐌𝟑 𝐑𝟎𝐌𝐀𝐍𝐂𝟑 。* ♡∞  𐐒𐐚 °Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt