3 Minuten

2.Kapitel

4 Stunden später...
Ella betritt ihr Haus und schlägt die Tür hinter sich zu.
Mit einem scheppernden Geräusch fällt die Tür ins Schloss, doch augenblicklich öffnet sie sich wieder langsam.
Irgendwann reiß ich die Tür aus den Angeln
Ein zweites Mal versucht Ella die Tür zu schließen, drückt diesmal die Klinke runter und schließt die Tür.
Diesmal bleibt sie geschlossen.
Wieso schafft Henrik das immer beim ersten Versuch?

Den Haustürschlüssel und das Portemonnaie legt sie auf die Ablage neben der Tür, danach geht sie durch den kalten Flur ins Wohnzimmer.
Durch die Sonnenstrahlen die durchs Fenster scheinen, hat sich der Raum schon um mehrere Grad aufgeheizt. Auch die Wintercouch wird jetzt um einiges wärmer sein als vor paar Stunden.
Sie geht durchs Wohnzimmer und schaut durch das Panoramafenster in ihren Garten.

Ihr relativ schlicht gehaltener Garten wird von einem 2 Meter hohen Zaun eingegrenzt. In der rechten Ecke steht ein mehrere Jahre alter Schuppen, bei dem die Farbe teilweise schon abblättert. Direkt vor dem Fenster auf der Terasse stehen zudem noch paar Gartenstühle und ein Tisch. Außer einer großen Tanne am linken Rand, die teilweise die Sicht verdeckt, ist ihr Garten relativ karg und einfach zu halten. Hinter dem eingezäunten Bereich erstreckt sich eine mehrere Hundert Meter weite Graslandschaft.
Ella öffnet die Garten- und Fliegengittertür und geht hinaus ins Freie.

Frischer Grasgeruch weht ihr entgegen und irgendwo in der Ferne ertönt das gleichmäßige Röhren eines alten Rasenmähers.
Ella streckt sich noch einmal und geht dann zurück ins Haus.
Wenn es gleich noch so sonnig ist kann ich mich ja für paar Stunden einfach nach draußen setzen
Aber vorher die Wäsche machen
Sie will grad den Wäschekorb im Flur von der Treppe aufheben, als das Telefon anfängt zu klingeln.
Henriks Nummer wird auf dem Display des Telefons angezeigt.
,,Denkst du wirklich ich komme nicht mal paar Stunden ohne dich klar?"
Auf der anderen Seite der Leitung bleibt es still.
,,Hallo Henrik? Hörst du mich?",
Henrik antwortet immernoch nicht. Es ertönt nur ein leises stöhnen.
,,Willst du mir jetzt damit ernsthaft Angst machen? Das ist echt kindisch.", fährt Ella ihren Monolog fort.
Plötzlich stößt ihr Gesprächspartner einen schrillen Schrei aus.
Vor Schreck lässt Ella das Telefon aus der Hand fallen. Es schlägt mit einem lauten Knall auf den Boden auf und schallt ihr in den Ohren.
Was zum Teufel...?!
Erst nach mehreren Augenblicken schafft sie es sich aus der Schockstarre zu lösen und das Telefon aufzuheben. Der schrille Schrei echot ihr immer noch in den Ohren.
Als sie sich das Telefon ans andere Ohr hält, ertönt nur der standardmäßige Piepton, dass die Leitung unterbrochen wurde.
Was war das denn für eine Aktion?

Verstört stellt Ella das Telefon wieder auf die Halterung und bringt die Wäsche in den Keller, in den Waschraum.
Als sie grad wieder die Treppen aus dem Keller hinaufgeht, läutet das Telefon erneut.
Wenn das jetzt wieder Henrik ist...
Sie geht mit schnellen Schritten die letzten Stufen hinauf und guckt aufs Display.
Diesmal steht da eine unbekannte Nummer.
,,Lundberg", stellt sich Ella knapp vor.
,,Ja ebenfalls aber auch bekannt als Henrik", erwidert Henrik und lacht über seinen schlechten Witz.
Irgendwann bringe ich ihn noch um
,,Wieso rufst du diesmal unter dieser Nummer an?", fragt Ella.
,,Was meinst du ? Ich rufe heute zum ersten Mal an. ",
,,Aber hast du nicht...? ", bevor Ella ihre Frage stellen kann, redet Henrik schon weiter.
,,Kannst du mal gucken ob mein Handy im Wohnzimmer liegt ? Ich kann es bei mir nicht finden",
,,Klar", antwortet Ella kurz und verwirrt.

Sie geht langsam und unsicher aus dem Flur ins Wohnzimmer.
Außer einem großen Blumenstrauß, den ihr Henrik zum Jahrestag gekauft hat, ist der Esstisch komplett leer.
Sie lässt den Blick durch den Raum schweifen und bleibt hängen an der Wintercouch. Da es ungefähr die selbe Farbe hat ,hätte Sie es fast übersehen, aber durch die Spiegelung der Sonne springt es ihr direkt ins Auge.
Auf der Couch liegt Henriks Handy.