Kapitel 11

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Auf der Autofahrt zur Stark Villa, erzählte ich meinem Onkel von meinen neu gewonnenen Freunden, meinen neuen Eindrücken und der Schule. Und auch wenn es manchmal so aussah, als würde es ihn nicht wirklich interessieren, hörte er mir doch aufmerksam zu.
Jarvis öffnete uns das Eingangstor und ließ Tony in die Tiefgarage einfahren. Er parkte das Auto zu den anderen, holte meinen Rucksack aus dem Kofferraum, und ging mit mir ins Wohnzimmer. Dort stellte ich meine Schultasche an die Treppe und setzte mich auf eine der Treppen Stufen. Mein Onkel legte sein Sakko und die gemusterte Krawatte auf einen kleinen Hocker ab und setzte sich auf die Couch. "Wie hält Pepper das nur den ganzen Tag in der Firma aus?", fragte er rhetorisch und legte eine Hand dramatisch auf seine Stirn.
Ich lächelte leicht über meinen Onkel, als ich aufstand und mit meiner Schultasche die Treppe in mein Zimmer hinauf ging.

Erschöpft setzte ich mich mit meiner Geige auf mein Bett, und begann sie stimmen. Nach dem langen Schultag, wollte ich zum entspannen etwas mit meiner Violine spielen. Schließlich hatte ich sie seit dem das ich hier eingezogen war, nicht mehr aus dem Koffer genommen.
Ich legte sie vorsichtig auf meiner Schulter ab und strich mit meinem Zeigefinger ganz vorsichtig über die einzelnen Seiten, um das schöne Geräusch des Holzinstrumentes zu hören. Vorsichtig legte ich den Bogen auf die Metallfäden an und wollte gerade anfangen zu spielen, als ich vor Schreck fast die Geige fallen ließ. "Wie jetzt? Du gibst ein Konzert, und sagst mir nicht Bescheid?!", fragte mein Onkel, welcher cool in der Tür lehnte.
"Ich, äh, ich wollte...", versuchte ich irgendwie zu antworten, wurde aber sofort wieder unterbrochen. "Keine Widerrede, du schuldest mir noch ein Vorspiel. Schon vergessen?", er setzte sich auf mein Bett, zog seine Füße in den Schneidersitz und stützte eine Hand auf seinem Knie ab. "Na los?!, keine Panik.", drängte er.
Somit beugte ich mich der Macht und begann zu spielen. Ich muss zugeben, dass ich in diesem Moment wirklich aufgeregt war, aber ich gab mein Bestes.
Mit leicht zittrigen Händen drückte ich die Seiten auf meinem Schwarzen Griffbrett.
Als ich aufgehört hatte zu spielen, begann mein Onkel langsam zu klatschen. "Wow... ,das war, richtig gut. Es wurde nicht gemogelt, das du ein Händchen für dieses Ding hast."
"Ich nehme das mal als Kompliment,..." wollte ich hinzufügen, als er mich wieder unterbrach, "Welches eines war." Tony schwang sich von meinem Bett. "Hey Kid, ich bräucht kurz deine Hilfe in der Werkstatt..."
"Ok.", antwortete ich, legte mein Instrument zurück in den Koffer und folgte meinem Onkel in den Keller.
Tony ging schnurstracks zu seinem Schreibtisch, auf welchem ein kleines Gerüst mit vielen Kabeln und Drähten stand.
Fragt mich bitte nicht, was es genau war, denn ich habe den Namen nach all den Jahren vergessen, aber trotzdem blieb es mir in Erinnerung.
Mein Onkel setzte sich seine Schweißbrille auf und hielt vorsichtig mit einem Schraubenzieher einen Draht auf eine Platine.
"Kid, würdest du kurz auf den Knopf zu deiner linken drücken! Er stellt den Strom an."
Sofort nach der Aussprache dieses Befehls, drückte ich auf den gelben Knopf. Das Gerät, auf dem Tisch begann sich teilweise zu bewegen.
"Na also, endlich läuft es.", atmete mein Onkel erleichtert aus und zog sein Werkzeug weg. Ich kam zu Tony rüber und sah es mir auch an, als plötzlich Rauch von dem Gerät aufstieg und es sich überhitzte.
Da Tony und ich direkt daneben standen wurden wir mit Ruß bedeckt und flüchteten uns, vor den Feuerfunken unsanft auf den Fußboden. Es dauerte einen Moment bis die Rauchwolke verflogen war. Hustend saß ich neben Tony auf dem Beton und sah mich um. Auch er hustete, begann jedoch plötzlich zu lachen. Verwirrt drehte ich mich zu ihm.
Seine Haare standen in alle Richtungen und sein Oberkörper, Gesicht und die Schutzbrille wahren mit Ruß bedeckt. "Was ist?", fragte ich ihn. "Entschuldige Kleine, du siehst nur wortwörtlich sehr gesprengt aus.", mit einer Hand wischte ich mir übers Gesicht und erblickte den Ruß auf ihr. Auch meine Haare standen zu berge. "Schau dich mal an..." sagte ich leise und brach dann in Gelächter aus, als ich wieder zu meinem Onkel sah. Er hatte die Schweißbbrille abgenommen und hatte nun einen Brillenabdruck im Gesicht. "Ich denke, Jarvis sollte einige teile dieses Projekts nochmal überarbeiten.", lachte Tony und stand auf. Er warf seine Brille auf den Schreibtisch und reichte mir seine Hand zum Aufstehen. Dum-e bekam den Auftrag die Werkstatt zu putzen, während wir nach oben gingen und uns umzogen und unsere Gesichter wuschen. Doch das Gelächter war für diesen Tag nie ganz erloschen.

Pepper kam zwei stunden Später von der Arbeit nach Hause und ich half ihr beim Kochen. Natürlich erzählten wir ihr nichts von unserem "Unfall".
Nach dem Essen machten wir es uns noch auf der Couch gemütlich und sahen uns irgend einen Liebes Film an, welchen Pepper unbedingt sehen wollte.
Danach machte ich mich Bett-fertig und wurde von meiner Tante ins Bett gebraucht.

Rose Stark - We're going through this togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt