Kapitel 2

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Es war ein sonniger Tag und der große See glitzerte durch die warmen Sonnenstrahlen. Allmählich trafen Freunde, Kolegen usw. meiner Mutter und mir ein. Manche von ihnen kamen zu mir in die Erste Reihe und Sprachen mir ihr Beileid aus. Doch jeder der Gäste setzte sich in die hinteren Reihen der Stühle und so blieb ich eine ganze Weile stumm und allein in der ersten Reihe sitzen. In Gedanken versunkenspielte ich mit dem Ende eines Verbandes an meinem Arm. Doch ein Auto, welches auf dem Parkplatz hinter uns an kam erregte, unteranderem auch meine Aufmerksamkeit.

Es war ein schwarzes modernes und sehr teures Fahrzeug, welches auf dem Kiesplatz hinter uns zum Stehen kam. Es stiegen zwei Personen dar au saus. Einer von ihnen wahr ein eher kräftiger Mann mit einem sehr schlichten schwarzen Anzug und passender Krawatte. Der andere Mann, welcher die Beifahrertür öffnete hatte schwarzes kurzes Haar. Und einen auffälligen Bart. Auf seiner Nase trug er eine moderne Sonnenbrille. Er hatte ebenfalls einen schwarzen Anzug an aber seine Krawatte wahr dunkelblau. Auffällig wahren allerdings seine Schuhe, als er in unsere Richtung kam. Er trug keine schnöseligen Lackschuhe, sondern passend zum Anzug schwarz-blaue Michael Jordans.

„ Tony, Tony Stark." ,stellte er sich mir jedoch mit einem leichtangedeuteten Lächeln vor. Er musste also mein Onkel sein.

„ Rose Stark" fiepte ich leise heraus und wannte mich dann wieder von ihm ab.

Wir sprachen bis und während der Zeremonie kein Wort. Und als das ganze Szenario endlich ein Ende hatte und alle aufstanden um noch etwas untereinander zu plaudern, stand ich von meinem Platz auf und humpelte zu dem Steg welcher ein paar Meter von den Stühlen entfernt in den See gebaut war. Ich lies meine Krücken neben mir liegen und setzte mich mit den Beinen baumelnd an das Ende der Holzvorichtung und sah auf das leicht wellen schlagende Wasser hinab. 

„Wie wird es wohl für mich weiter gehen?" Diese frage ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich wischte mir erneut die Tränen aus dem Gesicht.

In Gedanken versunken sammelte ich mir ein paar der Kieselsteine, welche auf dem Steg verstreut lagen. Ich legte sie auf meinen Daumen und schnipste sie dann in die Richtung der zahlreichen Seerosenblätter, welche am Ufer des Sees vereinzelt wuchsen.

Plötzlich hörte ich hinter mir auf den Holzbrättern schwere langsame Schritte auf mich zu kommen. 

Zuerst dachte ich es sei der Pfarrer oder der Kerl vom Jugendamt, doch die weichen Schuhsohlen verieten mir noch bevor er neben mir stehen Blieb, dass es der Mann war, welcher vor einigen Minuten noch neben mir gesesn hatte.

Ich war sehr überrascht über sein Erscheinen. Was wollte er von mir? Wir kannten uns ja

gar nicht. Ich blickte ihn nicht an, sondern lugte nur im Augenwinkel etwas zu ihm rüber. Seine Hände hatte er tief in die Taschen seiner Anzugshose gesteckt und sein Blick war in die gleiche Richtung wie meiner gerichtet.

„Harte Zeiten für dich." sagte er mit dem Blick auf den See.

Danke...tröstlich..., dachte ich mir, doch ich schwieg und schnipste einenweiteren Stein ins Wasser. 

Sein Kopf wannte sich zu mir." Darf ich mich setzen?" Fragte er, etwas vosichtig. Ich nickte und war sehr überrascht, als er sich mit dem schicken Anzug einfach zu mir auf den, naja schon schmutzigen Stegsetzte. Es war ihm einfach egal. Ich schnipste weiter einen Stein ins Wasser. Mr. Stark sah meiner Tätigkeit aufmerksam zu, bis er selbst nach ein paar der kleinen Steinchen griff und sagte:" Hey, wer zu erst das Seerosenblatt dort drüben trifft hat gewonnen. Du fängst an, Ok?" 

Ich muss zugeben ich war etwas überrascht, doch ich lies mich schnelldavon überzeugen und schnipste den ersten Stein. Er landete knappdavor und ging unter.

„ Das war knapp." Kommentierte Mr. Stark und begann mit seiner Hand zu zielen. Sein Steinchen landete gute zwei Meter zu weit links. „Das war grottenschlecht, du hasst eine Chance zu gewinnen. ", fügte er nach seinem Schuss hinzu. Ich musste etwas über seine Kommentare schmunzeln. Es war das erste kleine Freudengefühl seit zwei Wochen.

Ich zielte dieses mal etwas besser und traf mein Ziel. Das Steinchen landete auf dem Blatt und rollte etwas darauf herum. „Und jetzt hast du gewonnen." sagte der Mann, neben mir und lies seine restlichen Steine ins Wasser fallen. 

Wir schwiegen mindestens eine Minute, bis Mr. Stark wieder zu redenbegann.

„Du warst also Lillys Tochter?" es war eine Rethorische frage, aber ich nickte trozdem.

„ Man sieht es dir an.", fügte er hinzu.

Jetzt wante ich meinen Kopf zu ihm. Wie hatte er das gemeint?

Er sah mich an und lächelte etwas" Naja, du siehst ihr ziemlich endlich, aber das haben wir Starks so an uns, die rabenschwarzen Haare, die Braunen Augen, das gute Aussehen,.." erst jetzt bemerkte ich das Mr. Stark genau so dunkelbraune Augen wie ich hatte. Mom hatte immer gesagt diese Augenfarbe hätten ich von meinem Großvater geerbt.

Wieder begann Mr. Stark neben mir zu sprechen.

„Hey, Kid ..... ich weiß es sind gerade sehr schwere Zeiten, aber es gibt da eine Sache mit der du, oder wir uns auseinander setzten müssen. Beziehungsweiße darüber nachdenken,..."

Ich sengte wieder meinen Kopf und wartete ab was jetzt kam, denn ich hatte absolut keine Ahnung.

„ Ich wurde vom Jugendamt kontaktiert, nach dem ... naja, du weißt schon. Und wurde gefragt ob du bei mir unterkommen könntest. Du musst dazu wissen, dass auch wenn es nie so schien, ich und deine Mutter uns immer sehr nahe standen und sie in ihrem Testament notiert hatte, dass du von mir auf genommen werden solltest, wenn irgend etwas wäre. Und bevor du das jetzt falsch verstehst, ich würde es Liebend gern tun, ...

Doch ich finde, nachdem in der Vergangenheit nichts so lief wie es hätte sein sollen, und wir uns eigentlich nie persönlich kennen gelernt hatten, was bedeutet, das ich für dich ein fremder Mann im Anzug bin, welcher dir gerade versucht zu erklären, dass...

was ich damit sagen will ist, ich glaube es ist dir gegenüber fair, wenn die Entscheidung ob du wieder zurück in das Heim willst, oder zu deinen Angehörigen dir überlassen

wird. "Eine Träne rollte über meine Wange und tropfte auf mein Kleid. Ich hatte meinen Kopf wieder gesenkt und blickte auf meinen schwarzen Rockstoff.

„Du musst jetzt deine Entscheidung nicht sofort treffen, du hast alle Zeit der Welt..."

plötzlich hielt er mit dem Sprechen inne. Er sah das ich wieder weinte.

Mit einer langsamen Handbewegung zog er das dunkelblaue Ziertuch welches aus seiner Brusttasche ragte heraus und reichte es mir.

Etwas überrascht über seine Geste nahm ich das Tuch an und trocknete meine vom Weinen schon schmerzenden Augen.

„ Naja, jetzt weißt du bescheid... wie wärs wenn wir zu den anderen vorgehen?"

er meinte die beiden Männer welche noch auf dem Parkplatz auf uns warteten.

Einer von ihnen war der Chauffeur von Mr. Stark, der andere, der Herr vom Jugendamt.

Mein Sitznachbar erhob sich und half mir vorsichtig mit den Krücken beim aufstehen. Langsam gingen wir zu dem Großen Kiesplatz.

„Sie weiß bescheid." schnitt Mr. Stark dem Beamten sofort das Wort ab. Welcher, etwas erleichtert, wie ich fand nickte.

„Na dann, schön dich kennen gelernt zu haben ,Rose." Sagte Mr. Stark und zog einen seiner Mundwinkel dabei leicht in die Höhe. Ich versuchte ihm so gut es ging, ein Lächeln als Antwort zu geben. 

Und somit trennten sich unsere Wege.



Rose Stark - We're going through this togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt