Kapitel 10

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PoV. Jungkook

Ein breites lächeln liegt auf meinen Lippen, während ich mich im Takt der Musik bewege. Heute haben wir wieder dance practice und ich bin jedes Mal aufs neue glücklich, wenn ich hier hin komme.

Ich vergesse einfach alles, was mich belastet und ich kann mein Hobby machen. Tanzen ist einfach mein Leben.

Kurz schaue ich zu den anderen und ich tue genau die Bewegungen, die sie tätigen. Leider endet die Stunde schnell und außer Atem lasse ich mich neben Hoseok nieder. "Hey Jungkookie, hättest du heute Zeit?" Fragt er mich und ich schaue zu ihm. "Klar" antworte ich und trinke dann einen Schluck aus meiner Wasserflasche. "Toll! Dann komm gleich direkt zu mir!" Freut er sich und ich kicher leise. "Ich gebe nur schnell Eomma bescheid" meine ich und nehme mein Handy heraus.

Eomma, ich werde gleich zu Hoseok mit nach Hause gehen.

Eomma
Jaja, was auch immer.

Sei spätestens um 20 Uhr Zuhause.

Ja.
Seen

"So, alles geklärt" grinse ich und dann schnappen wir unsere Taschen und gehen zu ihm nach Hause. "Wie wäre es, wenn wir zum Jahrmarkt gehen?" Schlägt er vor und sofort nicke ich begeistert. "Das klingt nach sehr viel Spaß" lächel ich und lagern dann unsere Sachen in seinem Zimmer.

Wir machen uns noch einmal frisch und dann machen wir uns auf den Weg zum Jahrmarkt.

Fröhlich stehe ich vor dem Markt und bestaune alles. Glückliches Kinderlachen ist zu hören, leise schreien irgendwo welche Leute oder ein atemberaubender Duft verteilt sich durch die ganze Luft.

Hoseok nimmt meine Hand in seine und zieht mich mit sich mit. Breit lächelnd schaue ich mich bei jedem Stand um und kicher, als Hoseok mit einem bemalten Gesicht zurück kommt. "Du siehst so schwachsinnig aus" lache ich und er grinst. "Ich sehe nicht Schwachsinnig aus, sondern gefährlich" grinst er und macht das Geräusch eines Löwen. "Du bist alles, aber nicht gefährlich" kicher ich und er schaut mich belustigt an.

"Natürlich bin ich gefährlich! Wenn ich gefährlich bin, dann kann ich dich besser beschützen" grinst er und ich werde leicht rot. "Spinner, ich muss nicht beschützt werden" kicher ich und wir gehen weiter. "Na wenn du meinst. Hier! Lass uns ein Foto machen" lächelt er und wir stellen uns sofort in eine alberne Pose und er schießt ein Foto.

Wir schauen uns das an und ich fühle mich so glücklich wie schon seit langem nicht mehr. "Das drucke ich aus. Wir sehen so gut aus" grinse ich und er fängt an zu lachen. "Wir sehen immer gut aus. Naja, außer du einmal, wo du in das Wasser gefallen bist, wo ekelhaftes Modder drinnen war" "E-ey, das zählt nicht!" Schmolle ich und er legt einen Arm um meine Schulter. "Ach komm schon Jungkookie, sei nicht beleidigt" fleht er auch Schmollend und ich pickse seine Wange. "Ist ja gut du riesen Baby" grinse ich dann wieder und laufe lachend vor dir weg.

"Na warte Jeon Jungkook!" Ruft er und er jagt mich quer durch den ganzen Jahrmarkt.

Als er mich am Ärmel greift, bleibe ich sofort stehen und wir lachen. Danach probieren wir alle möglichen Sachen aus und kaufen uns ein Freundschaftsarmband. "Die sind toll" lächelt Hoseok und ich nicke zufrieden. "Jap, dass sind sie"

Langsam geht die Sonne unter und die Lichterketten an den ganzen Ständen und am Riesenrad gehen an. Mit leuchtenden Augen schauen wir uns an und dann sehen wir uns gegenseitig in die Augen.

Hoseok ist mein bester Freund. Ich wüsste nicht, was ich je ohne ihn tun könnte. Ohne die anderen. Er heitert mich immer auf, wenn es mir schlecht geht oder ich traurig bin. Und dafür bin ich ihm echt dankbar.

Wäre Hoseok doch nur Taehyung in diesem Moment. Es wäre bestimmt ein schöner, romantischer Moment und wir würden uns näher kommen und wer weiß, vielleicht auch küssen.

Ach Jungkook, hör doch auf. Taehyung wird niemals etwas für dich fühlen und du solltest es auch nicht.

Leider muss ich meiner inneren Stimme Recht geben. Aber genug davon, ich sollte mich auf den Moment im hier und jetzt konzentrieren.

Hoseok lächelt mich sanft an und ich muss auch lächeln. Dann deutet er zum Riesenrad. "Ich habe noch zwei Karten übrig...hättest du Lust, mit mir da drin zu fahren?" Fragt er und ich nicke. "Ich bin noch nie in einem Riesenrad gefahren" lächel ich und dann zieht er mich wieder mit, gibt die Karten ab und wenige Minuten später sitzen wir in einer Kapsel.

Staunend schaue ich raus, als es los geht und lege eine Hand an die Scheibe. Das Gefühl der Freiheit wird immer größer und ich schließe kurz lächelnd meine Augen.

Damals sind meine Eltern und Hyunjin oft zu dem Jahrmarkt gefahren. Ich durfte bisher nur einmal mitkommen. Fragt nicht wieso, ich weiß es auch nicht. Aber ich liebe das gefühl, Seoul von oben zu sehen. Es ist so befreiend und es fühlt sich beinahe wie fliegen an. Zum Glück habe ich keine Höhenangst.

Da ich so sehr auf die Landschaft konzentriert bin, bemerke ich nicht, wie Hoseok etwas näher rutscht und mich sehnsüchtig und glücklich anschaut.

Ich nehme mein Handy heraus und schließe ein Foto von der schönen Aussicht. "Es ist wunderschön" hauche ich und lächel. "Ja, dass ist es" ich schaue zu ihm und sehe, dass er gar nicht raus sieht, sondern mir direkt in die Augen. "Meinst du jetzt mich oder die Aussicht?" Frage ich belustigt und er räuspert sich. "Dummkopf. Warum sollte ich dir sowas sagen? Die Aussicht ist weit schöner als du" widerspricht er und ich hebe eine Augenbraue. "Und wieso hast du mich dann angesehen?" Frage ich grinsend und er wird leicht rot. "Du bist doch doof" murrt er und dreht sich weg. Ich lache leise. "Ich mache doch nur Spaß Hyung" meine ich sanft und er schaut wieder zu mir.

Die Fahrt geht zu Ende und wir verlassen dann den Jahrmarkt. "Hey Jungkook...da ja heute Samstag ist, übernachtest du heute bei mir? Die anderen sind auch da" fragt er und ich nicke. "Aber ich habe keine Klamotten" meine ich zögerlich und er macht eine abwinkende Handbewegung. "Ach halb so wild, dann bekommst du eben meine" lächelt er und dankbar nicke ich.

Wir gehen und die untergehende Sonne taucht alles in wunderschöne Farben. Sie ist fast hinter dem Horizont verschwunden und ich rücke etwas näher an Hoseok heran, da ich es hasse, nachts durch die Straßen zu laufen.

Beschwichtigend nimmt er meine Hand in seine und erleichtert atme ich aus.

Das fröhliche und hoffnungsvolle Lächeln, dass auf Hoseoks Gesicht ruht, bemerke ich dabei nicht.

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Ach Hobi :(

Hinter der Maske - TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt