Kapitel 7

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Ich klingele an der Tür.

Patricia öffnet sie und wirft die Hände vor den Mund.

"Was ist denn mit dir passiert?!"

"Ach nichts.Logan hat mir nur versehentlich einen Basketball mitten ins Gesicht geworfen."

"Was?", fragt sie ungläubig.

"Alles gut, wirklich.Es war nicht absichtlich, das weiß ich.", versuche ich sie zu überzeugen.

"Es tut mir echt wirklich Leid, ich wollte das wirklich nicht.", erklärt Logan, als ich spüre, wie er hinter mir steht.

Seine Stimme lässt wieder ein merkwürdiges Gefühl durch mich fahren.

Ich schüttele den Kopf.

"Schon gut.Mach dir keine Sorgen.", entgegne ich.

Logan steht immer noch hinter mir.

"Darf ich?", fragt er und schiebt mich vorsichtig zu Seite.

Seine Hand, die meinen Rücken berührt hat hinterlässt wieder dieses gleichzeitige Brennen und Kribbeln.

"Wann kommt Skylar?", fragt er Patricia.

Seine Frage versetzt mir einen Stich ins Herz. Wieso nur? Ich will nicht, dass sie hier ist.Aber wieso?

Ich sollte nicht zu tief in meine Gedanken versinken, denn sonst kommen immer mehr und viel zu viele Fragen auf, die man nicht beantworten kann.

"Um Sieben.", erklärt sie dann, "Ich muss auch kurz einkaufen gehen.Hazel ist bei einer Freundin.Kannst du mit Mya spazieren gehen?"

Er seufzt laut.

"Muss ich?Ich muss noch Hausaufgaben machen und..."

Ich unterbreche ihn:

"Ich kann das machen.Meine Hausaufgaben kann ich auch heute Abend machen.", erkläre ich.

Er nicht, weil er mit seiner Freundin andere Dinge vor hat.

"Danke, Stella.", sagt Patricia und nimmt mich in den Arm.

Logan steht auf der Treppe und ich spüre, wie er mich ansieht.

"Na geh schon nach oben, deine "Hausaufgaben" machen.", fordert sie ihn auf und schon läuft er nach oben.

"Soll ich jetzt mir ihr raus gehen?", frage ich.

"Wenn du grade kannst...?"

Ich nicke.

"Ich muss nur schnell meinen Rucksack wegbringen und komme dann wieder runter."

"Ich fahre jetzt.Dann bin ich gleich wahrscheinlich weg.Brauchst du etwas zum Kühlen?Du kannst auch gleich gehen, wenn es etwas besser ist."

Erst will ich ablehnen, aber es tut immer noch weh und ich glaube, dass das definitiv eine bessere Idee ist.

"Ja, das wäre gut."

Sie geht mit mir in die Küche und gibt mir ein Kühlakku.

Ich schätze, es bildet sich ein großer blauer Fleck an meiner Stirn, denn es tut genau dort immer mehr weh.

Mein Kopf tut zu sehr weh, um die Treppe zu nehmen, weshalb ich den Aufzug nach oben nehme.Obwohl ich schonmal mit dem Aufzug gefahren bin, fällt mir erst jetzt auf, dass es einen Keller gibt, den Logan mir ebenfalls nicht gezeigt hat.

Klar, es gibt eine Tiefgarage, aber das heißt ja nicht direkt, dass es unten auch einen ausgebauten Keller gibt.

Aber vielleicht war das ja auch nur, weil er keine Zeit hatte und wir essen mussten.Danach war ja die Party.

One life in a year GERMAN EDITION/ written by Nicole BrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt