Ein neuer Morgen. Völlig aufgeregt stehe ich auf. Irgendwie glaube ich es immer noch nicht. Ich habe gekündigt! Ich hätte niemals gedacht dass ich mich das traue! Entspannt setzte ich mich auf mein Bett und ließ mir alles nochmal durch den Kopf gehen. Ich war also jetzt Arbeitslos, aber das macht nichts. Ich bekomme noch Kindergeld.Vielleicht studiere ich sogar. Mir standen so viele neue Türen offen. Ich bekamm schon die ersten Nachrichten von meinen Ex-Arbeitskollegen.
Sophia: Du hast gekündigt? Dein Ernst? Was hast du jetzt vor?
Glenn: Claris!? Wo bleibst du denn? Es ist schon 10 Uhr.
Phillip: Stimmt das wirklich, dass du uns verlassen hast? Was ist den passiert? Hat es was mit diesem Amir zu tun?
Charlie: Claris bist du dir da sicher? Ich gebe dir gerne noch eine Chance.
Ich schaltete mein Handy aus. Ich muss meinen Kopf jetzt frei kriegen. Ich werde mein neues Leben beginnen. Mein neues Leben mit anderen Menschen. Naklar werde ich die Crew vermissen, aber manchmal braucht man einen Neu-Start.
Ich ging ins Wohnzimmer und bereitete mir schon meine Kuschelecke vor. Wieder machte ich mir French Toast. Milly kuschelt sich an mich, als ich den Fernseher anschaltete. So fühlte es sich also an, Arbeitslos zu sein. Definitiv nichts für mich! Ich legte mich hin und wollte weinen. Ich hatte solche Stimmungsschwankungen! Ich wusste nicht was ich wollte. Ich wollte nicht mein Leben lang hier verbringen und von French Toast fett werden. Ich muss arbeiten. Aber als was? Etwas das mir spaß macht. Heute war Freitag, also verbrachte Leo ihre Nächte bei Luke. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie zu ihm ziehen würde. Dann hätte ich die Wohnung für mich ganz allein.
Und so geschah es auch. Am Sonntag verkündet Leo mir die super Nachricht.
"Ich werde mit Luke zusammen ziehen."
Mein Herz wäre vor Freude fast stehen geblieben. Alles scheint glatt zu laufen.
"Das ist ja super! Wann? Ich helf dir beim packen!"
Leo schaute etwas skeptisch.
"Du musst dann aber zu Oma ziehen."
"Nein muss ich nicht! Ich bin alt genug ich komm schon klar. Also lass uns dein Zeug zusammen packen."
Leonie legte ihre Hand auf meinen Knie.
"Schatz du kannst dir die Wohnung nicht leisten. Du arbeitest nicht mehr und auch wenn du dir eine neue Arbeit zu legst, kannst du dir das nicht leisten."
"Doch! Das bekomme ich hin. Kindergeld und Arbeitslosengeld und Oma sendet mir auch ständig Geld. Das krieg ich hin."
Leonie reichte mir einen Umschlag.
"Hier ist dein Ticket. Ich möchte das du zu Oma gehst. Da wird es dir super gehen. Sie hat ein riesiges Haus."
Alles um mich zerbrach. Alle Hoffnungen und Wünsche. Bei Oma auf dem Land kann ich gar nichts erreichen. Da wohnen nur Kühe und alte Menschen.
"Hast du Oma bescheid gegeben?"
Leonie nickte.
Vielleicht würde mir das gut tun. Mal weg von der Stadt. Bisschen Landluft einatmen.
"Nur vorübergehend. Ich werde wieder hierher kommen. Also vermiete nicht diese Wohnung!"
"Aber Claris ich kann die nicht weiterhin bezahlen! Ich höre auf zu arbeiten. Ich...bekomme bald ein Baby."
Schockiert ließ ich den Umschlag fallen. Ein Baby? Das ist also der Grund warum sie zusammen ziehen!
"Was?"
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
"Ich werde Mama und du bekommst eine kleine Cousine."
Das hörte sich schön an. Ich freue mich für Leonie. Vielleicht hatte sie endlich einen Grund weiter zu Leben. Sie beschwerte sich immer, dass sie Nutzlos sei.Ich umarmte sie.
Nicht nur mein Leben begann sich zu ändern, sondern auch Leonies Leben.
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Amirs Wings
Teen FictionKlar doch. Mach ich. Kein Problem. Die drei häufigsten Sätze die Claris täglich in ihrem Leben verwendet. Abhängig von ihrem Chicken Wings Job an der Straßenecke und ihrer halb-kaputten Tante Leonie. Da darf man sich nicht viel erlauben. Man muss di...