Sonntag. Endlich Frei. Ich zünde dann immer am Morgen eine Duftkerze -Nur in der Winterzeit-an und lasse es mir gut gehen. Ich liege neben Milly auf meinem Bett und schaue meine Lieblings-Serie „The Walking Dead“ und trinke dabei Kirsch-Joghurt Tee. Die Winterzeit ist so gemütlich. Vor allem ist Tante noch nicht zurück. Es ist so still daheim. Später koche ich mir Reis und Curry Hähnchen.
Nachdem Erlebnis mit diesem Amir brauch ich einfach meine Ruhe. Der Typ kann sich glücklich schätzen. Ich hätte ihn fast verprügelt. Milly ist neben mir eingeschlafen und ich stehe auf und gehe in die Küche. War ja klar. Wir haben kein Reis mehr. Ich erstellte eine Einkaufsliste. Uns fehlte an Einiges. Danach entschloss ich mich für Hähnchen mit Nudeln und Curry-Soße.
Wir hatten keine Spülmaschine, so musste ich alles mit der Hand sauber machen. Unsere Wohnung sah mal wieder aus und ich begann die Gegened ein wenig aufzuräumen. Überall lagen Tantes Make-Up Produkte und BHs. Diese brachte ich in ihr Zimmer. Es war überfüllt. Nicht wie bei mir ordentlich. Sie hatte ein riesiges Bett und einen riesigen Schminktisch. Auf dem Boden lag ein Haufen von Kleidern. Grandma war nie stolz auf sie gewesen und machte sie bei jedem Familien-Treff runter. Sie verdrehte dann immer nur die Augen. Sie war die jüngste und meine Mama war die älteste. Ursula war die zweit Älterste und Onkel Pete der Zweit Jüngste. Onkel Pete war erfolgreich. Alle waren erfolgreich, nur Leonie nicht. Mama war Professorin gewesen. Hätte sie mich in diesem Zustand gesehen, wäre sie enttäuscht gewesen. Sie meinte immer aus mir wird mal was ganz Großes.
Ich räumte ein wenig ihr Zimmer auf und dann setzte ich mich völlig erschöpft an meinem Schreibtisch. Ich hatte noch viel zu tun. Später klingelte das Telefon. Es war Grandma. Sie wollte mich mal wieder überprüfen, ob ich überhaupt noch lebe. Dann versuchte sie wieder mich zu überreden, bei ihr zu wohnen. Wieder lehnte ich hab. Ich würde da innerhalb einer Woche zwanzig Kilo zunehmen. Nach dem ich ihr klar gemacht habe, dass es mir gut geht, legte ich mich aufs Bett neben Milly und begann wieder leise vor mich hin zu weinen. Das tat ich oft. So konnte ich mich von meinen Gedanken befreien.
Ich hatte Angst um meine Zukunft. Würde ich mein Leben lang in der Chicken Bude arbeiten? Oder wird wirklich noch was Besseres aus mir? Höchstwahrscheinlich werde ich wie Tante Leonie enden und mir so einen wie Luke holen oder ich werde wie Mama und werde erfolgreich in meinem Berufsleben, eine gute Mutter und eine geliebte Ehefrau. Wieder war ich in meinen Gedanken versunken. Plötzlich bekam ich eine Nachricht von Phillip:
P: Hey, was machst du? Charlie, Glenn, Sophia und Ich treffen uns in einer Stunde vor der Shisha Lounge in der Camaron Street. Hast du Lust vorbei zu kommen?
Ich verdrehte die Augen. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf so was. Ich kam nie mit auf Arbeitskollegen-Treffs. Charlie organisiert solche Treffs immer, dass unser Arbeitsklima besser werden sollte.
C: Du ich habe eigentlich keine Zeit. Ich muss noch vieles erledigen.
P: Keine Ausrede! Du hast immer etwas zu tun. Du brauchst mal eine Auszeit.
C: Ich weiß nicht...
P: Ich hole dich um halb Acht ab. PUNKT!
Ich musste grinsen. Phillip war immer so süß und schlecht sah er auch nicht aus mit seinen strahlend blauen Augen und den dunkelblonden Haaren.
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Amirs Wings
Teen FictionKlar doch. Mach ich. Kein Problem. Die drei häufigsten Sätze die Claris täglich in ihrem Leben verwendet. Abhängig von ihrem Chicken Wings Job an der Straßenecke und ihrer halb-kaputten Tante Leonie. Da darf man sich nicht viel erlauben. Man muss di...