Amirs Wings

K5

Endlich brachte mich Phillip nach Hause. Ich hatte schon Angst, dass mir dieser Amir und dieser Harun nochmals begegnen würde. Ich wollte meine Ruhe von solchen Playboys. Am besten zu solchen Menschen Abstand halten.

"Und? Was ist dein Fazit vom heutigen Abend?" fragte mich Phillip, als er sein Motorrad zu stehen brachte.

"Naja. Willst du die Wahrheit hören? Oder soll ich dich belügen?" fragte ich lachend.

"Ich würde ganz gern die Wahrheit hören."

"Also es ist nicht meine Welt. Ich mag solche Veranstaltungen nicht, aber da du dabei warst, war es nicht mehr ganz so schlimm..."

Wieso sag ich sowas? Was hab ich mir gerade dabei gedacht? Bin ich Krank? Hab ich Fieber? Mein Kopf lief Knallrot an. Ich habe zuvor noch nie so etwas empfunden. Ich schaute nach rechts. Zu unserer Garage. Sie stand leer. Tante ist immernoch nicht zurück. Phillip setzt sein Helm wieder auf. Ich will nicht das er geht. Ich will das er noch ein bisschen hier bleibt.

"Willst...Willst du noch mit hoch? Kaffee trinken oder so..." Ich hasste mich dafür.

Ich konnte seine Reaktion nicht sehen, nur seine Augen und die funkelten.

Wir gingen die Treppen hinauf zu unserer Wohnung. Ich schloss die Tür auf und das war das erste mal, das jemand aus meinem bekannten Kreis mein Reich betrat und dieser Jemand war Phillip Duff. Er schaute sich neugierig um und musste grinsen.

"So hab ich mir das vorgestellt." sagte er lächelnd.

"Es ...tut mir leid. Ich hab nicht aufgeräumt...Es ist so spontan und..."

"Claris. Hey.." Er drehte sich zu mir und legte seine Hand auf meine Wange.

"Ich meine damit, dass ich das genau so sehen will. Es ist einfach du."

Mein Herz wollte einfach aus meinem Brustkorb explodieren.

"Ich koche dan mal Wasser für...für den...den..."

"...Kaffee?"

"Ja genau...Kaffee." sagte ich kichernd. Ich war ja so dumm und so aufgeregt. Warum mach ich das? Ich kenn Phillip schon so lange und plötzlich muss ich mich so aufspielen.

Ich koche das Wasser und warte ungedulig. Ich habe die Tassen vorbereitet. Er sitzt auf unserem Sofa und streichelt grinsent Milly. Ich schau mal lieber nach,ob mir Tante geschrieben hat.

Ich ging in mein Zimmer und suchte nach meiner Tasche. Hier war sie nicht. Ich lief ins Wonhzimmer auch da war sie nicht zu finden.

"Suchst du was?" fragte Phillip, als er mich verzweifelt auffand.

"Meine Tasche...Moment...Hatte ich eine Tasche dabei gehabt?" Ja hatte ich auf jeden Fall. Ich hätte meine Periode und ich hatte Binden eingepackt.

"Hab ich meine Tasche vorhin dabei gehabt?" fragte ich in Panik.

Philli überlegte.

"Nein."

Oh mein Gott. Ich hab sie in der Lounge vergessen. Das darf nicht wahr sein! Als mein hilfloser Blick auf Phillip fiel, verstand er sofort. Er stand auf und nahm seine Jacke.

"Los. Wir fahren zurück." sagte er und zog sich seine Schuhe an. Ich rannte zu meinen Schuhen und öffnete die Haustür.

"Zieh dir was über. Es ist eisigkalt." sagt er. Ich schüttelte nur den Kopf und lief eilig die Treppen hinunter. Wir stiegen auf sein Motorrad und fuhren los und eigentlich wollte ich nicht da wieder hin, weil ich ein seltsames Gefühl dabei hatte.