K12

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Ich konnte es nicht fassen. Ich trug ein Dienstmädchen-Kleid. Genau so eins wie man es in den Filmen immer sieht. Amir setzte mir auch das Käppchen auf und ich wurde wütend. Ich dachte er wollte mit etwas anständiges anbieten, aber es war mein Fehler ihm zu Glauben.

"Was soll das?"

"Du wirst für 24h meine Maid sein, dann hast den Schaden abbezahlt."

"Das ist wohl ein Scherz? Wenn ich das jetzt 24h trage und dir diene, bin ich erlöst?"

Er nickte. Das ist eigentlich super. Ich muss ihn nur 24 Stunden aushalten und dann habe ich ihn los! Ich muss nicht für den Rest meines Leben für die Schaden aufkommen! Aber ich muss es in Kauf nehmen, dass er mich schön ärgern wird. Damit kann ich leben.

"Abgemacht."

"Du wirst wirklich alles tun was ich von dir verlange?"

Ich zörgerte einen Augenblick, aber dann nickte ich fest entschlossen.
Ich wusste es war ein Fehler. Ich hatte keine andere Wahl!

"Also ich erwarte dich dann morgen um Punkt 12 Uhr bei mir. Du bist dann für 24 Stunden mein Eigentum." Sagte er uns zwinkerte mir zu. Das klang Ekelhaft und ich drehte ihm einfach nur den Rücken zu.
Ich stand vor seiner Haustür und öffnete sie. Er verabschiedete mich und ich ging mit dem Aufzug nach unten. Morgen wird der schlimmste Tag meines Leben.

Milly lag auf mir und knurrte. Ich hatte keine Lust sie zu streicheln. Ich war mit den Nerven am Ende. Ich dachte ständig an Morgen. Er sitzt bestimmt an seinem Schreibtisch und schreibt sich Pläne auf, wie er mich am besten quällen kann. Ich setzte mich aufrecht und versuchte mich mentalisch auf den kommenden Tag vorzubereiten. Ich werde morgen siegen!

Der nächste Tag

Ich stehe vor seiner Tür. Es ist 11:55 Uhr.

Mein Puls steigt.

Er braucht fast zwei Minuten bis er endlich die verdammte Tür aufgemachte. Er steht in seinem Pyjama vor mir. Naja besser gesagt in seiner Pyjama-Hose. Oben rum ist er nackt! Ich drehe meinen Kopf zur Seite um ihn nicht direkt anzuschauen.

"Bist aber früh wach." Sagte ich.

"Warum hast du deine Dienstkleidung nicht an?" Fragte er mich.

"Ich lauf draußen nicht so rum! Ich werde es hier anziehen."

Wir liefen gemeinsam ins Wohnzimmer. Wie ich es geahnt hatte! Die ganze Wohnung war von oben bis unten zu gemüllt! Überall lagen dreckige Wäsche, leere Verpackungen, alte Zeitschriften, Flaschen und andere eklige Sachen. Sonst war seine Wohnung immer sauber.

"Also wie du sehen kannst musst du die Wohnung aufräumen und Wäsche waschen. Und die Fenster müssten auch mal wieder geputzt werden. Leere noch den Müll aus und sortiere den Kühlschrank aus und mein Bad muss gewischt werden und mein Kleiderschrank muss ausgemistet werden. Meine Bettwäschen musst du wechseln und ..."

"Halt! Was? Das ist ein Scherz?"

"Nein? Hallo? Immerhin musst nur einen Tag lang arbeiten! Das ist nicht viel verlangt. Oder irre ich mich?"

"Nein..." Ich hatte jetzt schon verloren.

"Ah ja. Du musst auch drei Mahlzeiten zubereiten. Ich gehe duschen bitte bereite das Frühstück vor."

Er ging ins Badezimmer und ich stand mit einer Pfanne in der Küche. Am liebsten würde ich ihn jetzt vergiften. Sein Kühlschrank war randvoll mit den tollsten Lebensmitteln aus aller Welt. Dort drin konnte man alles finden. Was mich allerdings überraschte war, dass er kein Alkohol zu Hause hatte. Nicht mal Likör. Ich deckte den Tisch. Ich hatte ihm Omlett mit Gemüse gemacht. Dazu frisch gespressten Orangensaft und Früchte-Tee. Ich meine da kann er sich nicht beschweren. Frisch geduscht kam er auf mich zu uns setzte sich ans Tisch. Ich hatte übrigens meine bescheuerte Uniform an. Er aß ohne mit mir zu reden. Er laß seine Zeitung. Ich stand neben ihn und schaute ihm zu. Dann bekam er einen Anruf. Er sprach in einer anderen Sprache. Ich konnte ihn nicht verstehen. Er stand auf und ging in seinen begehbaren Kleiderschrank. Er zog sich um und nahm seine Autoschlüsseln.

Amirs WingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt