K15 Special Part 1

449 25 3
                                    

Sophia stand wieder einmal neben Amir und sie tuschelten.
Langsam hatte ich keine Lust mehr.
Sie nervten. Auch Harun schien genervt von ihnen zu sein. Er stand die ganze Zeit neben mir. Sophia lachte so hoch und kitschig, da wollte ich ihr jedesmal eine ohrfeigen.

Ich versucht die Beiden zu ignorieren, aber bei Sophias Lache war es kaum möglich.

"Ich versteh nicht warum Amir sich so verhält. Eigentlich ignoriert er Mädchen." Sagte Harun zu mir, während er das Geschirr spülte.

Normalerweise ignorierte er Mädchen? Das ich nicht lache. Der hat doch eine Liste geschrieben, welche als Nächstes kommt.

"Claris." Phillip kam in die Küche und lehnte sich an die Wand und schaute mich an.

"Hey Phillip."

"Wie geht es deinem Knie? Wieder alles gut?"

"Ja. Mir geht es wieder gut." Sagte ich und lächelte. Ich drehte mich zu Amir und als ich seinen durchbohrenden Blick sah, blieb die Welt für eine sekunde stehen. Er schaute direkt in meine Richtung. Mit feurigen Augen. Sophia erzählte ihm etwas doch er schaute nur in meine Richtung.

" Das freut mich. Und nochmal so sorry wegen deinem Rad." Ich drehte mich wieder zu Phillip. Völlig verwirrt schaute ich ihn an.

"Ja." Sagte ich nur. Ich hatte nicht verstanden was er gesagt hatte.

Charlie kam wieder mal in die Küche.
"So Leute . Ich brauch meine Claris. Du musst wieder mit deinem Fahrrad Bestellungen ausliefern." Sofort legte ich meine Schürze ab. Ich wollte weg von hier.

"Aber Charlie. Sie kann doch nicht in diesem Zustand Fahrrad fahren." Sagte Phillip und deutete auf mein Knie.

"Achwas in diesem Zustand hab ich schon Fenster geputzt." Sagte ich und spürte wie Amir mich finster anschaute. Ja fühl dich schlecht!

"Na gut. Dann gehe zusammen mit Phillip." Sagte Charlie und wollte gerade gehen, als plötzlich Amir sich dazu äußerte.

"Sehr dumme Idee. Dann gehen Zwei Leute immer an einem Ort. So geht es doch nicht schneller."

Charlie dachte nach. Das erkannte ich an seinem Blick. Da schielte er immer ganz leicht. Ja so dacht er nach. Weiß nicht wieso.

"Sehr schlau. Dann geht Phillip alleine und du begleitest Claris."

Ganz toll gemacht. Mit ihm allein? Das kann ja nur schief gehen.
Ich saß auf dem Beifahrersitz von unserem Lieferanten. Genervt schaute ich mich um. Im Radio lief nur Mist. Wir unterhielten uns nicht. Ich würde mich gerne mit ihn reden, aber er muss erster anfangen.

"So das ist der erste Kunde." Sagte er. Ich nahm die Bestellung und stieg aus. Als ich zurück kam, schaute Amir mich kurz an. Dann drehte er sich zur Seite. Ich setzte mich wieder hin und er fuhr los. Wir hatten uns nichts mehr zu sagen. Er hatte es mir heimgezahlt und ich hatte meine Schulden beglichen. Wir haben nichts mehr was uns verbindet.

Er roch so gut. Das ganze Auto duftete nach ihm. Es war so ein orientalischer Duft. Ich drehte meinen Kopf ganz leicht zu ihm, so dass ich sein Gesicht sehen konnte. Er beachtete mich nicht und konzentrierte sich auf die Straße. Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, wie wir zusammen ins Kino fahren.

Er legt seine Hand auf mein Bein und die andere war am Lenkrad. Ich lege meine Hand auf seine und lächele ihn verliebt an. Dann flüstert er meinen Namen.

"Claris"

"Claris...Claaaris!"

Ich öffnete meine Augen. Er schaute mich an und hielt die Bestellung vor meine Nase.

"Der Zweite Kunde."

Ich lief rot an und nahm die Bestellung. Ich stieg aus und am Liebsten würde ich gar nicht mehr wieder einsteigen.

So verlief unser Nachmittag. Es kamen immer neue Bestellungen dazu und eine Bestellung führte etwas außerhalb der Stadt. Ich konnte diese Gegend nicht.
Inzwischen war es 18 Uhr. Wir näherten uns einem Wald.

"Bist du dir Sicher, dass der Kunde hier wohnt?" Fragte ich.

"Ja. Zu mindest behauptet es Google Map so."

Dann blieb er vor einer Holzhütte stehen. Die Sonne ging langsam unter. Ich nahm die Bestellung.
Ich wollte da nicht alleine hin. Was sollte ich tun?

"Ehm. Du bist mal dran." Ich gab ihm die Bestellung.

"Wieso denn das? Ich fahre die ganze Zeit." Er gab mir wieder das Packet.

"Aber ich bin müde. Ich bin so viel gelaufen."

"Und ich bin müde vom vielen fahren."

Ich schaute noch einmal zum Haus. Es sah so grusselig aus. Alte Fahrräder lagen auf dem Boden.

"Also ich..." Stotterte ich.
"Ich... Ich..."

Er nahm die Bestellung und öffnete die Tür.

"Ich mach es." Sagte er und stieg aus. Ich war so gerührt. Er lief zur Haustür und klingelte. Keiner reagierte. Dann klingelte er wieder und keiner macht auf.

Was ist wenn die Kunden sich gerade darauf vorbereiten, Amir anzugreifen? Was wenn der Besitzer gerade seine Motorsäge suchte? Oder vielleicht wurden die Kunden gerade von Zombies verschlungen, die dann auch Amir angreifen wollen? Ich stieg aus dem Auto und rannte auf Amir los.

"Amir!" Schrie ich und in diesem Moment ging langsam die Tür auf. Ich warf mich auf ihn und es regnete Nuggets.

"Was machst du?" Schrie Amir. Ich lag auf ihm und umarmte ihm ganz fest und schloss meine Augen. Ich wollte nicht sehen was vor der Tür stand.

Amirs WingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt