Einunddreißig

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„Was glaubst du ist die Antwort?" Nach einen kurzen Zögern beuge ich mich schließlich zu ihm hinüber und drücke meine Lippen fest gegen seine. Meine Antwort ist definitiv Ja.

Changbin PoV:

„Was machst du?" Etwas erschrocken weicht Felix leicht zurück, weshalb ich mir ein kurzes Schmunzeln verkneifen muss. Wonach sieht es denn aus? „Ich gebe dir meine Antwort auf deine Frage." „Welche Frage?" Tut er jetzt nur so verwirrt oder versteht er wirklich nicht, was ich ihm damit sagen möchte? „Ich glaube ich mag dich. Also ich bin mir da schon ziemlich sicher mittlerweile." Unglaublich, ich dachte ich bekomme das besser hin. Wieso kann ich nicht erst nachdenken und dann reden?

„Wie kommst du so schnell zu dem Entschluss? Es sind doch erst ein paar Tage vergangen und da warst du noch total verunsichert." Skeptisch lehnt er sich auf seinem Stuhl nach hinten und mustert mich dabei nicht gerade unauffällig. Er macht mich noch nervöser, als ich es jetzt schon ohnehin bin. „Ich habe Mina gefragt, wie sich das anfühlt und mit meiner Schwester habe ich auch darüber geredet." Den Traum erwähne ich lieber nicht. Das ist mir irgendwie zu unangenehm. Nachher denkt er nur wieder etwas Falsches von mir. „Changbin, ich möchte nicht, dass du irgendwas überstürzt."

„Das mache ich nicht. Du betonst nur immer wieder extra, dass wir nicht zusammen sind und das macht mich irgendwie wahnsinnig. Jedes Mal wenn ich versuche dir näher zu kommen blockst du direkt ab. Mir war nicht bewusst, was das zwischen uns ist. Und wenn zusammen sein heißt, dir näher kommen zu dürfen, dann möchte ich das. Ich mag dich wirklich sehr, auch wenn du nicht immer nett zu mir warst. Du hattest deine Gründe und das wusste ich." Er hätte mir vermutlich alles an den Kopf werfen können und ich hätte es ihm verziehen.

„Weil ich nicht möchte, dass du mir wehtust und ich möchte mir auch keine falschen Hoffnungen machen. Du bist schon seit Anfang an so zu mir. Woher soll ich wissen, ob du es jetzt wirklich ernst meinst?" Erwidert er, weshalb ich ihn für einen Augenblick schweigend ansehe. Ich kann ihn verstehen. Er will sich nur schützen, aber das muss er jetzt nicht mehr. Ich bleibe an seiner Seite. Komme was wolle. Ich habe meinen Entschluss getroffen.

„Ich meine es wirklich ernst und dich zu verletzen ist das letzte, was ich will. Ich will für dich da sein, dich zum Lachen bringen, dich glücklich machen. Und sollte ich dich einmal verletzen, möchte ich, dass du weißt, dass ich es nicht mit Absicht getan habe. Wenn ich etwas falsch mache, sag es mir. Du kannst immer mit mir reden. Nur bitte block mich nicht einfach ab. Es fühlt sich jedes Mal so an, als hätte ich etwas falsch gemacht. Aber ich weiß nie was es ist."

„Ich war solange alleine und meine Gefühle für dich machen mich erneut angreifbar. Ich kann das nicht von jetzt auf gleich abstellen, versteh das bitte. Ich will es versuchen, aber brauche etwas Zeit. Bei dem Kuss von neulich sind meine Sicherungen einfach durchgebrannt, ohne das ich es kontrollieren konnte. Es hat mir Angst gemacht, aber nicht weil ich dir meine Schwächen gezeigt habe, sondern weil ich Angst hatte dich zu verlieren. Du hast zwar gesagt, dass es in Ordnung für dich ist, aber die Unsicherheit hat mich immer noch fest im Griff." Bedrückt lässt er seinen Blick langsam auf seine Hände hinunter wandern, weshalb ich vorsichtig nach diesen greife.

„Du kannst dir alle Zeit der Welt lassen. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Das tue ich schon nicht mehr, seitdem ich dich das erste mal mit Dori gesehen habe. Ich habe angefangen den Felix zu mögen, der sich mir da das erste mal gezeigt hat. Der Felix, der hinter deiner dicken Schale ist. Egal wie sauer ich auf dich war, ich musste immer wieder daran denken. Nur dieser kleine Augenblick hat mir die Kraft gegeben so hartnäckig zu bleiben und es hat sich gelohnt. Ich habe nur nicht gemerkt, wie sehr du mir dabei ans Herz gewachsen bist. Verzeih mir bitte, dass ich das nicht verstanden habe."

„Danke Changbin. Danke für alles. Und mich wundert es nicht, dass du erst einen Tritt in den Hintern gebraucht hast." Immer noch verunsichert überwindet Felix sich zu einem leichten Schmunzeln, wobei ich ihn jedoch kurz eingeschnappt ansehe. Das war kein Tritt in den Hintern, sondern ein Kuss auf die Lippen. „Ey, was soll das denn jetzt heißen?" Ich weiß ganz genau, was er meint und er hat recht, ich habe diesen Kuss gebraucht. Wer weiß wie lange ich sonst noch gebraucht hätte. „Ich habe dich lieb... Binnie."

Habe ich mich gerade verhört oder hat er mich gerade Binnie genannt? Es hört sich vielleicht nicht nach viel an, doch mir bedeutet das sehr viel. „Ich dich auch Lixie. Darf ich dich jetzt in die Arme nehmen?" Ich frage lieber, bevor ich mich ihm zu sehr aufdränge. Ich habe ihm versprochen, dass ich ihm seine Zeit geben werde. „Ja, darfst du." Leicht lächelnd sieht der jüngere zu mir auf, woraufhin ich mich langsam zu ihm hinüber beuge und ihn anschließend behutsam in meine Arme ziehe. Ich will ihn nicht mehr loslassen.

„Bei dir fühle ich mich immer so geborgen." Leise flüsternd legt er allmählich seinen Kopf auf meiner Schulter ab, während sich seine Arme ebenfalls um mich legen. „Ich verstehe, was du meinst." Mir geht es bei ihm genauso.

***
So cute~

Was nicht so cute ist, ist die Tatsache, dass mir der Vorrat für dieses Buch ausgeht und ich nicht zum Schreiben komme •_•

Scars // Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt