Das Gefühl jemanden so sehr zu lieben, dass man jedes Risiko zum Wohl des Anderen eingeht. Ich offenbare der Öffentlichkeit mein wahres Ich, während er mir zur Seite steht und mit mir kämpft. Koste es, was es wolle.
Changbin PoV:
Ich kann ihm einfach nicht böse sein. Ja, es hat wehgetan, aber genau genommen war es meine Schuld, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Ich hätte vorher mit ihm darüber reden sollen. Und jetzt bin ich einfach nur froh, dass er wieder da ist. Auch wenn wir gerade in einer ordentlichen Portion Probleme stecken. Das ist er mir verdammt nochmal wert. Es ist mir auch vollkommen egal, was meine Mutter davon halten wird. Ich liebe Felix. Daran wird sie nichts ändern können.
„Ich bin so froh, dass du wieder da bist." Leise murmelnd löse ich mich langsam von seinen Lippen und ziehe ihn fest in meine Arme, wobei ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablege. „Es tut mir wirklich leid." „Hör auf dich dafür zu entschuldigen." Ich merke auch ohne Worte, dass es ihm leid tut. Mir tut es ja genauso leid. Wir sind beide nicht ganz optimal mit der Situation umgegangen. Zu einem Streit gehören schließlich immer mindestens zwei Parteien. Und es ist ganz normal, dass so etwas passiert. Das wichtigste ist, dass wir daraus lernen und ich habe definitiv etwas von gelernt.
„Auseinander. Ich will jetzt eine Erklärung. Auf der Stelle." Mit gehobener Stimme, kommt meine Mutter schließlich neben uns zum stehen, weshalb Felix leicht zusammenzuckt und sich augenblicklich an mich heranklammert. Er scheint ziemliche Angst vor meiner Mutter zu haben, was ich auch irgendwie verstehen kann. Er hat leider schon zu viele schlechte Erfahrungen in seinem Leben gemacht, „Keine Sorge, ich kläre das."
„Ignoriert mich nicht." Ohne es wirklich zu wollen, lösen Felix und ich uns aus unserer Umarmung und sehen uns dabei noch einmal kurz in die Augen. Ich kann sehen, dass er Angst hat und das kann ich auch vollkommen nachvollziehen. Wir wissen nicht, wie meine Mutter auf die Wahrheit reagieren wird. Und im schlimmsten Fall schickt sie ihn zurück in diese Familie. Das darf ich auf keinen Fall zulassen.
„Beruhig dich bitte und lass uns bitte runter ins Wohnzimmer gehen." Ich würde es gerne verdrängen, aber ich bin mir nicht sicher, wie lange meine Beine mich noch halten können. Ich habe die ganzen letzten Tage nichts gegessen und nur im Bett gelegen. Ich weiß nicht, ob unser Streit der Auslöser dafür war oder die Konfrontation meiner Mutter. Ich hatte einfach das starke Bedürfnis alleine zu sein. Niemanden bei mir zu haben, der mir sagt, was richtig oder falsch ist. Einfach einen freien Kopf zu bekommen.
„Na gut." Widerwillig dreht meine Mutter und nun den Rücken zu und geht mit meiner Schwester an der Seite vor uns her in Richtung Wohnzimmer. Sie hat mich hingegen meiner Mutter, nur mit einem komischen Blick gemustert und nichts weiter zu uns gesagt. Sie wusste je vorher schon, dass ich Felix wirklich gern habe, also hoffe ich, dass sie auch auf unserer Seite sein wird.
„Wie geht es dir? Du bist so blass im Gesicht." Meldet sich Felix leise flüsternd neben mir zu Wort und greift zögerlich nach meiner Hand. Ich kann sehen, dass er sich Sorgen um mich macht, aber es geht mir verhältnismäßig gut. Es ist mir viel wichtiger jetzt bei ihm zu sein. „Mach dir keine Sorgen." Mit einem aufmunternden Lächeln hebe ich seine Hand kurz an und gebe dieser einen sanften Kuss. Ich will, dass er weiß, dass er nicht alleine ist.
„Ich komme sofort nach." Gerade als wir an der Küche vorbei gehen, löst Felix sich auf einmal aus meinem Griff und verschwindet schnell in dem Raum neben uns. Was hat er denn jetzt schon wieder vor? Meiner Mutter gefällt es sicher nicht, dass er sich gerade einfach aus dem Staub gemacht hat. Ich frage mich, was er überhaupt in der Küche will. Hunger wird er wohl kaum haben oder? Ich frage mich, ob er die letzten Tage überhaupt genug zu essen bekommen hat. Er wirkt schon ein wenig so auf mich, als hätte er ein bisschen abgenommen.
„Wo ist-" „Da bin ich wieder." Gerade als wir in unserem Wohnzimmer ankommen und meine Mutter das Verschwinden von Felix bemerkt hat, kommt der Junge mit den Sommersprossen zurück zu uns und hält mir ein Glas Wasser entgegen. „Du solltest wenigstens etwas trinken." Obwohl wir gerade in dieser misslichen Lage stecken, achtet er trotzdem auf mein Wohlbefinden. Ganz im Gegensatz zu meiner Mutter. Sie wirkt einfach nur gereizt.
„Danke." Mit einem dankenden Lächeln lasse ich mich schließlich zusammen mit Felix an meiner Seite auf das Sofa nieder und sehe entschlossen zu meiner Mutter hinüber. Komme was wolle, ich werde Felix nicht aufgeben.
***
Die Story wird bald ein Ende nehmen~
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Scars // Changlix
FanfictionSeo Changbin x Lee Felix Auf den ersten Blick zwei Musterschüler die sich nicht leiden können, doch auf dem zweiten Blick zwei Jungs auf der Flucht. !ACHTUNG! • Boy x Boy • Gewalt If you don't like it, don't read it. Alle Inhalte sind frei erfu...