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Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss. Musste er sowas sagen? Ja, Harry sieht aus wie ein verdammter Engel, wie die Perfektion in Person und sieht aus wie scheiß Adonis oder sowas. Andere hätten sich wahrscheinlich schon längst von ihm flachlegen lassen und ich? Ich wünsche mir das auch.

Harry lachte und schaut mich mit hochgezogen Augen an "so ist das?". Ich wünschte ich könnte im Erdboden versinken. Ich schaut Zayn grimmig an, aber das brachte alle drei nur noch mehr zum Lachen. "aber danke für das Kompliment" sagte Adonis zu Zayn, der ihm zuzwinkerte. Ich machte ein angewidertes Gesicht und sah zu Liam, der genau wusste, was ich gerade dachte. Zayn sollte jetzt bloß nicht mit Harry flirten. Liam schlug dem schwarzhaarigen gegen die Schulter "lass es sein Zayn. Louis ist schon ganz eifersüchtig." - "Halts Maul" rief ihn nun und schob wie ein kleines Kind meine Unterlippe nach vorne.

"Themawechsel?" fragte ich schließlich hoffnungsvoll.

Sie nickten und wir fingen an über das Fußballspiel gestern zu sprechen. Harry sagte, ich hätte gut gespielt und dass er bis heute Mittag bleiben kann, weil dann sein Zug kommt. Ich dachte mir schon vorher, dass sich Harry gut mit meinen Freunden verstehen wird und so kam es auch. Es war bis auf die Hektik eben ein echt gelungener Morgen.

"Aber eine Sache noch" fing Zayn an und grinste verschmilzt oh bitte nicht. "Du sagtest ihr habt verschlafen..." ich wusste es "habt ihr dann wenigstens eine heiße Nacht gehabt?" Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen und stöhnte genervt "Zayn". Ich lugte zwischen meinen Fingern hindurch, nur um zu sehen, dass Harry genauso rot war wie ich. Aber Warum? Schließlich gibt es nichts wofür er sich schämen sollte. "Ok ich will keine Details" mischte sich nun auch noch Liam ein.

"Mein Gott da lief nichts. Wir sind Freunde." ich nahm meine Hände von meinem Gesicht und sah zu Harry "Freunde, Zayn, nur Freunde". Ich weiß nicht, ob ich es mir nur einbildete, aber ich dachte, kurz Enttäuschung in Harrys Gesicht aufblitzen. Trotzdem bestätigte Harry es und nach einem ungläubigen Blick von Zayn und einem wissenden Blick von Liam, war das Thema auch schon abgeschlossen. Zum Glück.

Harry Pov

Gegen 12 Uhr brachten wir die beiden zur Haustür und verabschiedeten uns. Leider musste ich schon in einer Stunde zum Bahnhof. Deswegen blieb Louis und mir nur noch wenig Zeit. Wir einigten uns darauf, in der nächsten Stunde nur noch ein bisschen zu quatschen. Ich folgte ihm durch den Flur in das Wohnzimmer und da ich hinter ihm ging, hatte sich einen perfekten Blick auf seine Kehrseite. Breite Schultern und eine schmale Taille, um die ich jetzt am liebsten meine Hände legen würde. Aber das was mir am meisten ins Auge stach, war das wo von er, als wir uns kennengelernt haben, die ganze Zeit schwärmte. Sein perfektes Hinterteil. Ich biss mir auf die Lippe. Gott wie gern ich ihn berühren wollte. Am liebsten würde ich ihm jetzt einen Klaps auf seinen Po geben, aber das würde ganz schön komisch rüberkommen.

Plötzlich drehte er sich um und mein Blick schoss von seiner unteren Region zu seinem Gesicht. Er schaute mich gespielt empört, mit offenem Mund an. Er hatte also meinen Blick bemerkt. Fuck. "Hab ich da etwas oder warum starren sie so da hin, Mr. Styles?" fragte er ganz professionell und fing nun an, anzüglich zu grinsen. Ich bin heute zwar schon unnatürlich oft rot geworden, aber das übertrifft sicherlich alles. Ich schüttelte kurz meinen Kopf um mich wieder zu fassen "Nein Mr Tomlinson, entschuldigen Sie meinen Blick, aber ich habe mir eben gerade die Hauptattraktion hier angesehen"

Louis lachte und ging endlich weiter, ich atmete erleichtert aus, er jedoch sprach während dem Laufen weiter "Die Hauptattraktion ist ziemlich begehrt, also schnappen Sie sie sich, bevor es jemand anderes tut" er drehte sich zu mir und zwinkerte mir einmal zu. Er wusste wohl ganz genau, was er momentan für eine Wirkung hatte, denn wenn ich mich nicht täuschte, wackelt er noch mehr mit seinen Hüften.
"Wenn ich könnte, würde ich mir sie schnappen" zwinkerte ich, sobald wir auf dem Sofa saßen und uns ansahen. Louis machte einen überraschten Gesichtsausdruck, als ob er nicht mit so einer Antwort gerechnet hatte. Hatte ich auch nicht, aber ich hoffe, dass er es mit Humor nimmt und es nicht komisch findet. Im Endeffekt ist es ja eh die Wahrheit.

Wir starrten uns gegenseitig an und ich glaube, wir wussten beide nicht, warum wir das taten. Jedenfalls konnte ich meinen Blick abwenden. Ich starrte einfach, ohne mich zu bewegen, in seine ozeanblauen Augen. Verdammt sie sind so schön. Ich sah aber auch, dass Louis mich genaustens musterte. So langsam wurde die Situation unangenehm. Louis unterbrach die Stille "Dann nimm sie dir doch" sagte er ernst, ohne Zwinkern oder zu grinsen. Meinte er das jetzt ernst?

"Ähmm" ich räusperte mich und wendete meinen Blick ab "in einer dreiviertel Stunde muss ich los". Ich schaute mir die Bilder an, die an der Wand hingen. Viele mit seiner Familie und einige mit seinen Freunden. "Ich bringe dich dann mit dem Auto zum Bahnhof, dann haben wir noch länger Zeit"  "Brauchst du aber-" er unterbrach mich "möchte ich aber." Ich sah ihn wieder an und nickte schwach lächelnd. Wir fielen in ein unangenehmes Schweigen. Normalerweise kam sowas bei uns nie vor und das obwohl wir beide nicht annähernd so gesprächig wie z.B. Niall sind. Louis konnte zwar aufgedreht und frech sein, aber ich denke, tief in seinem inneren ist er friedlich und... liebevoll? Ich weiß es nicht. Louis ist einfach nur Louis.

Ich musste an letzte Nacht denken. Er hatte mich ja praktisch aufgefordert, mit ihm zu kuscheln und bei ihm könnte ich auch niemals nein sagen. Ihn in meinen Armen zu halten war alles, was ich momentan wollte. Seinen Körper nah an meinen zu spüren und einfach die letzten Stunde in der ich hier sein würde genießen. Als ich ihn in meinen Armen hielt, spürte ich das bekannte Kribbeln in meinen Bauch und sein heißer Atem in meinem Nacken verschaffte mir eine Gänsehaut. Ich hatte mich tatsächlich in jemanden verliebt. In ihn... in Louis, den wohl schönsten Mann auf diesem Planeten.

 doncaster train station  ||  Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt