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Das Essen verlief weitaus gesprächiger als die letzten Autofahrten. Und das lag nicht daran, dass Louis' Mutter geschätzt alle 2 Minuten zu ihrem Tisch kommt, um zu fragen, ob das Essen schmeckt. Sie hat sich mittlerweile auch schon bei Harry vorgestellt und hat sich danach herunter zu Louis gebückt, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Was es war konnte Harry nicht verstehen, aber ihm ist nicht entgangen, dass Louis danach rot angelaufen ist. "Was hat sie gesagt?" hatte er gefragt. Louis hat ihm natürlich nicht gesagt, dass seine Mutter Harry total attraktiv findet. Auch wenn er der selben Meinung wie seiner Mutter war.

Nein, es lag daran, dass beide sich beim anderen immer wohler fühlten. Es endete genau wie die meisten Telefonate. Lachen, lachen und noch mehr lachen. Die Gründe dafür sind aber nicht nur die lustigen Geschichten von Louis und seinen Schwestern, sondern auch Harrys erbärmlichen Witze. Harry fragte sich manchmal, ob Louis merkt, dass er eigentlich ausschließlich über seine Schwestern sprach. Nicht das es ihn störte, er fand es sogar ganz süß, dass Louis seine Familie so liebte, aber er könnte doch sicherlich noch von anderen Dingen erzählen. Sein Job? Seine Freunde? Harry würde sogar Fußball akzeptieren. Trotzdessen machte ihn die gute Stimmung extrem glücklich. Mittendrin erzählte Louis noch, dass Zayn und Liam morgen zum Frühstück kommen werden.

Nach dem Essen zahlte Louis unter Protest für beide und verließ mit Harry das Restaurant. Ihnen kam die kühle Nachtluft entgegen, da es doch schon recht spät am Abend war. Sie waren länger dort als gedacht. Harry hielt Louis wieder seinen Arm hin, um ihn zu stützen. Louis ergriff ihn direkt und murmelte ein leises Danke. Harry musterte ihn mal wieder, während sie zum Auto laufen "Hab ich dir eigentlich schon gesagt dass ich dein Outfit mag? Es steht dir extrem gut" sagte er schließlich. Louis Jeansjacke und Shirt betonten seine blauen Augen extrem. Sie leuchteten Harry praktisch an.

Louis schaute zu Harry hoch. Warum musst er auch so groß sein? "Danke" lächelte er "Deins sieht auch gut aus" Harry bedankte sich bei ihm und brachte Louis heil zum Auto und wartete bis Louis sich hinein setzte."Ich hätte ja eigentlich vorgeschlagen, dass wir noch etwas spazieren gehen, aber ich glaube mit meinem blöden Fuß wird das nichts" er lächelte Harry, der mittlerweile auf dem Fahrersitz saß, entschuldigend an. Ein Spaziergang hätte nach dem ganzen Trubel heute definitiv nicht schlecht getan. Einfach mal kurz alle Gedanken und Sorgen vergessen und sich ausschließlich auf die Umgebung konzentrieren. "Ist ja nicht schlimm. Wir können uns ja auch so noch einen schönen Abend machen" Louis nickte und schaute wieder aus dem Fenster, als Harry losfuhr.

Die Fahrt zu Louis' Wohnung dauerte etwa eine halbe Stunde und verlief weitestgehend schweigend. Im Hintergrund lief Musik von Louis CD, die er eben eingelegt hatte. "Du hörst The Fray?" fragte Harry, ohne den Blick von der Straße zu nehmen, jedoch hatte er ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Louis schaute ihn von der Seite an " ja. Das ist eine meiner Lieblingsbands." - "Ich mag sie auch ganz gern." Er bog, nach Louis' Anweisung, an einer Kreuzung ab, ehe er weiter sprach "Was ist dein Lieblingslied?" Louis überforderte die Frage nicht im geringsten, da es eine klare Antwort gab. Dieses Lied liebte er seit dem er es das erste Mal gehört hatte.

"Look after you"

Auf Harrys Gesicht erschien ein großes Lächeln. Glücklicherweise hielten sie gerade an einer Ampel, weshalb er zu Louis rüberschaute "Meins auch" - "Willst du es hören?" Harry nickte direkt und konzentrierte sich wieder auf die Straße, nach dem die Ampel grün war. Louis legte die Cd ein und machte es so laut wie möglich. Er wippte mit seinem Fuß, als die ersten Töne erklangen.

"If I don't say this now I will surely break"

Harry bekam bei Louis' Stimme Gänsehaut. Es erinnert fast an den Moment, als er sie das aller erste Mal hörte. Damals dachte er sich schon , dass am Ende der anderen Leitung ein Engel sitzen muss. Doch jetzt war er sich sicher: Diese Stimme kann nur zu einem gehören. Er wollte ihn zwar nicht übertönen, stimmte jedoch trotzdem leise mit ein.

"As I'm leaving the one I wan't to take"

Er warf Louis einen kurzen Blick zu und lächelte, als er sah, dass auch Louis ihm seine ganze Aufmerksamkeit schenkte. Er vergaß fast, dass er hinterm Steuer saß, so gefangen war er von dem Strahlen seines Nebenmanns.
Sein Blick fiel wieder auf die Straße.

"Forgive the urgency but hurry up and wait.My heart has started to separate"

Beide Stimmen im Einklang klangen unbeschreiblich. Man hörte das Lächeln der beiden und die Fröhlichkeit und Leichtigkeit des Moments in ihren Stimmen.
Die leichten Töne des Refrains verschafften nicht nur Harry, sondern auch Louis, der komplett von Harrys tiefer Stimme geflasht war, eine Gänsehaut.

Sobald die letzten magischen Töne verklingen, fing Louis aus heiterem Himmel an zu lachen. Harry war mehr als verwirrt. "Du musst da vorne rechts und dann sind wir bei mir zuhause" brachte er dann doch hervor. "Warum lachst du so?" - "Findest du es nicht auch komisch, dass wir uns durch Zufall kennengelernt haben, und krank gut verstehen und jetzt auch noch das selbe Lieblingslied haben?" Harry schmunzelte nun auch und bog in Louis' Straße ein. "Vielleicht sollte sich mich mal bei Niall bedanken, weil er meine Nummer dahin geschrieben hat" Er würde es sicher nicht tun, aber im Endeffekt ist ja Niall der ausschlaggebende Punkt in der ganzen Geschichte. Seine Nummer wäre sonst höchstwahrscheinlich nie dahin gekommen.

"Ja das solltest du vielleicht" Sie hielten vor dem Wohnhaus, stiegen jedoch noch nicht aus. "Ich bin wirklich froh, dass ich dich angeschrieben habe, Harry" Auf Harrys Gesicht erschien ein leichtes Lächeln. " Ich auch, wirklich." - "Lass uns rein gehen". Harry nickte zustimmend und folgte Louis über den gepflasterten Weg in Richtung der Eingangstür.

 doncaster train station  ||  Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt