Fast Ferien

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Heute ist Freitag, also der letze Schultag, an der Schule, die ich erst zwei Woche vor den Ferien angefangen habe zu besuchen. Naja, immerhin kenne ich jetzt schon ein paar Leute und weiß mit wem ich abhängen kann an mit wem lieber nicht.

Kurz gesagt, mit Joel verstand ich mich inzwischen super und sah sie hin und wieder in der Pause. Allerdings stand sie auch oft mit Dean zusammen, wobei wir schon beim Thema Leute waren, mit denen ich, wenn man es freundlich ausdrückte, nicht so richtig warm wurde.

„Hey, wie siehts aus, freust du dich schon auf die Ferien?" Joel stupste mich an und schaute mit verschwörerisch in die Augen. „Ich wette du wirst Spaß haben und lass dich mal auf neue Sachen ein."
„Was soll das schon wieder bedeuten? Deine kryptischen Antworten fangen an mir auf die Nerven zu gehen."
Ich hatte schon Angst sie mit der Aussage verärgert zu haben, aber Joel fing an zu lachen und meinte: „Du wirst schon früh genug verstehen was ich meine."

Damit war das Gespräch für sie beendet und sie tat das, was sie anscheinend am besten konnte, sie ließ mich stehen. Irgendwie musste ich über ihre Art einfach grinsen.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging ich noch einmal zum Spind um zu schauen, dass ich alles, was über die Ferien Pelz bekommen könnte, auch wirklich mit nach Hause nahm.
Nach einem gewissen Vorfall in der dritten Klasse, war ich sorgfältig bei sowas.

In Gedanken versunken, stieß ich plötzlich gegen etwas hartes.
Verdammt, das konnte doch nicht wahr sein.

Ausgerechnet mit Dean und seinen, ich muss schon sagen, ziemlich anziehenden Muskeln, war ich zusammengestoßen. Naja, vielleicht war ich auch in ihn reingelaufen, aber sicher war ich nicht.
Außerdem hätte mein Stolz es so oder so nicht zugelassen mich zu entschuldigen, wäre es meine Schuld gewesen.
Er brachte anscheinend eine ziemlich böse Rike in mir zum Vorschein.
„Pass doch auf!" zischte ich also.

Ich wollte an ihm vorbeirauschen, aber er hielt meinen Arm fest. Während er mir in die Augen schaute und meinte: „Du solltest selbst besser aufpassen, wo du hinläufst," ,war ich noch damit beschäftigt das sanfte Kribbeln meines Armes zu ignorieren.
Einige Sekunden, die mir wie Minuten vorkamen, standen wir einfach nie so da. Dann riss ich mich los und führte meinen Weg zum Spind fort.

Nachdem ich alles zusammengesucht hatte, machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Die Sonne schien und ich freute mich irgendwie doch sehr auf den kommenden Urlaub.
Dann würde ich einfach mal entspannen können und mir Mums Freundin und ihrem Sohn würde ich schon klar kommen.
Wenn er in meinem Alter war, könnten wir uns vielleicht ja sogar anfreunden.

Außerdem wollten wir sowieso erst in ein/ zwei Tagen fahren und da ich im Wald ja kein Netz hatte, musste ich vorher noch einmal dringend mit Ivy telefonieren um mich auf den neusten Stand bringen zu lassen und ihr das wichtigste zu erzählen.

Ich schloss die Haustür auf und stieß fast mit meiner unruhig rumlaufenden Mutter zusammen.
Verwirrt schaute ich zu, wie sie vollgepackt in Richtung ihres Schlafzimmers verschwand.
„Beeil dich, pack deine Sachen, wir fahren gleich," rief sie dann noch über ihre Schulter und brachte mich damit ziemlich aus dem Konzept.
„Ich dachte, wir fahren erst morgen?"

Sie war mittlerweile stehen geblieben und drehte sich mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht zu mir um: „Nein, es gibt eine klitzekleine Planänderung. Wir fahren heute."
„Was! Warum?" fuhr ich sie möglicherweise etwas zu harsch an, aber sie störte sich nicht dran.
„Susan hat spontan heute schon frei bekommen und wir wollen den Urlaub ja richtig genießen."

Ihr Grinsen wurde kurz noch breiter, dann drehte sie sich erneut um und verschwand endgültig.

Etwas missmutig stapfte ich hoch in mein Zimmer, aber freuen über den Campingausflug tat ich mich trotzdem.
Während ich meine wichtigsten Sachen aus dem Schrank kramte, klemmte ich mit mein Handy hinter das Ohr und rief Ivy an.

Ich erzählte ihr von meinen letzten Tagen und von der Planänderung und obwohl sie es schade fand, dass wir uns erst Ende der Ferien wieder sprechen würden, wünschte sie mir viel Spaß.

Als ich auflegte, war meine schlechte Laune wie weggeblasen und ich schmiss die letzten Sachen in meinen Rucksack.
Auch mein Buch fand noch Platz darin.

Als ich die Treppe runter ging lagen mein Schlafsack und ein Zelt bereits an der offenen Haustüre. Mum war wohl gerade dabei die anderen Sachen ins Auto zu packen.
Also klemmte ich mir die Sachen ebenfalls unter die Arme und wankte vollbeladen Richtung Auto.
„Ah, da bist du ja. Gib mir mal die Sachen, ich pack sie noch ein." „Sag mal Mama, fehlt dir nicht noch dein Schlafsack?"
„Was? Ach so nein, den hab ich noch in meine Tasche mit den Klamotten reingepackt bekommen. Setz dich doch schonmal rein."

Ich tat genau das und kurze Zeit später fuhr meine Mutter los.

Was wohl als Nächstes passiert? Ideen, die ich mit einbringen könnte?

Camping- with the guy I don't likeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt