Dean stieß mir unerwartet den Ellbogen in die Seite.
„Was sollte das denn bitte?",wütend starrte ich ihn an.Locker erwiderte er: „Ich wollte nur nicht, dass du zur Statue mutierst, während du den hübschen Regenbogen betrachtest und ich wollte fragen wer kochen soll." „Du findest den Regenbogen hübsch."
Er ging nicht weiter darauf ein und fragte erneut wer kochen sollte und die ich das letzte mal für Ravioli entschieden hatte, durfte er dieses Mal die Konservendose aussuchen und sie warm machen.
Dieses Mal gab es Gulaschsuppe. Ich schnappte eine von Mum eingepackte Picknickdecke und bereitete sie auf dem noch vom Regen nassen Boden aus.
Ich hockte mich hin um sie an der einen Seite etwas gerade zu ziehen und hätte dabei fast das Gleichgewicht verloren,wenn ich mich nicht rechtzeitig mit der Hand abgestützt hätte.Um den ganzen Matsch der nun daran klebte abzubekommen, abzubekommen, ging ich zu dem kleinen Fluss und spülte meine Hand darin ab, als ich rechts, ganz in der Nähe von mir, plötzlich ein Geräusch wahr nahm.
Verwirrt drehte ich mich um und sah plötzlich einen Bär keine zehn Meter von mir entfernt stehen.
Der Moment kam mir so irreal vor, dass ich zuerst nicht begriff, dass ich vielleicht etwas anderes tun sollte, als dumm rum zu stehe. Der Regenbogen hinter ihm, der so aussah, als würde er ihm aus dem Mund kommen, machte es nicht besser.Ich musste handeln, ich musste was tuen.
Okay, nicht panisch werden.
Ganz ruhig.
Ich stolperte rückwärts zurück zu den Zelten.
Und knickte um.
Ein scharfer Schmerz durchzuckte meinen Fuß.
Ich versuchte mich vom glitschigen Boden aufzurichten, ohne den Bären aus den Augen zu lassen, während ein verzweifelter Laut, der so klingen sollte wie Dean, meine Lippen verließ.
Mittlerweile war ich aufgestanden und humpelte langsam rückwärts, bis ich die Zelte erreicht hatte.Plötzlich spürte ich Dean dicht hinter mir. Er half mir, indem er mich stützte, während wir vorbei an dem Feuer, rückwärts, auf den Wald zuliefen. Uns beiden war klar, dass wir keine ruckartigen Bewegungen machen durften, aber mir fiel plötzlich noch was ein, womit wir den Bären vertreiben konnten, der nun fast unsere Zelte erreicht hatte.
Ich richtete mich groß auf und fing an zu schreien. Zuerst musterte mich Dean alarmiert, während er sich die Ohren rieb, aber dann schien er zu verstehen und machte mit.
Wir schrieen so laut wir konnten, während wir weiter zurückwichen.Plötzlich zerfetzte der Bär mit seiner Pranken das Dach meines Zeltes. Er schnupperte und musterte kurz das Gulasch auf dem Lagerfeuer.
Doch anscheinend stand er nicht so auf Gulasch.
Denn schließlich wandte er sich ab und ging wieder zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.
Ich atmete aus und merkte erst jetzt, dass ich die ganze Zeit nur stockend geatmet hatte. Der Bär war mittlerweile zwischen den Bäumen verschwunden und erst jetzt merkte ich wie nah Dean mir war. Er stützte mich immer noch und da wo er mich berührte, breitete sich ein kribbelndes Gefühl auf meiner Haut aus.Seine Anwesenheit beruhigte mich und langsam, ganz langsam, verließ die restliche Anspannung meinen Körper.
Am liebsten währe ich einfach in Deans Armen stehen geblieben. Irgendwann schob dieser mich ein Stückchen von sich weg und musterte mich.
Ich meinte so etwas wie Besorgnis in seinen Augen zu lesen.
„Alles ok? Was ist mit deinem Fuß?"Ich räusperte mich und brachte etwas Abstand zwischen uns ehe ich erwiderte: „Halb so wild. Ich bin nur umgeknickt. Übermorgen ist bestimmt wieder alles gut. Wir können ja vielleicht morgen einmal nicht weiter laufen."
„Du willst hier bleiben?", fragte er verwirrt, „ich dachte wir würden das ganze hier abbrechen, immerhin ist das hier ein Notfall."
„So gern ich das auch tun würde, ich kann das meiner Mutter nicht antuen." Und außerdem ist die Zeit hier mit dir garnicht soo schlimm, ergänzte ich in meinen Gedanken.„Was willst du deiner Mum nicht antuen." „Sie braucht einfach mal frei um sich erholen und entspannen zu können. Nach der ganzen Sache mit meinem Vater,..."
Deans Blick war noch immer verwirrt, aber ein warnender Blick meinerseits hier ihn davon ab, weiter nachzuhaken.„Naja, von mir aus bleiben wir hier, ich bin immerhin nicht verletzt." Er grummelte noch etwas vor sich hin und ich humpelte währenddessen in Richtung der Zelte. Ich setzte mich auf die Picknickdeck und zog vorsichtig den Schuh aus.
Dean hatte sich mittlerweile zu mir auf die Matte gekniet, fragend schaute ich ihn an.
„Zeig mal her." Ic drehte mich so, dass er meinen Knöchel besser betrachten konnte. Er war nicht blau und nur ein ganz klein wenig geschwollen. Das war doch gut.So tat er tatsächlich so gut wie nicht weh, allerdings änderte sich dies, sobald ich in zu stark bewegte.
„Immerhin ist es nicht so schlimm. Ich mache mal einen Lappen nass, dann können wir ihn kühlen."Verwundert über Deans Fürsorglichkeit, nickte ich nur.
Während Dean Ein Tuch nass machte, fiel mein Blick auf mein Zelt.Oh, oh.
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Camping- with the guy I don't like
RomansStell dir vor du kommst an eine neue Schule und da gibt es diese eine Person, die du einfach nicht ausstehen kannst. Ihr kriegt euch immer in die Haare, egal worum es geht. In meinem Fall heißt diese Person Dean. Blöderweise habe ich dem Campingau...