XVII. Zum Schatten geworden

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An einem seltsamen Abend, während einer Reise, wachte ein Schriftsteller auf, nur um festzustellen, dass sein Schatten verschwunden war. Es gab nichts, rein gar nichts, was er tun hätte können und kein Arzt konnte ihm helfen. Er machte einfach weiter mit seinem Leben, er akzeptierte das, was passiert war.

Außer an einem Tag, da kam der Schatten zurück. Er klopfte an die Tür und grüßte seinen ehemaligen Meister mit Freude. Er war gereist und hatte es geschafft, die Menschheit zu verstehen, erzählte der Schatten. Er hatte sogar mehr erreicht in seinem Leben, als der Schriftsteller es selbst vermocht hatte. Der Schatten hatte das Böse in den Herzen der Menschen gesehen, die im Land lebten, während der Mann neben seiner Feuerstelle gesessen hatte und sich mit gutherzigen Fantasien zufriedengegeben hatte.

Manchmal, da schlugen die Monster die Menschen. In dieser Geschichte hat der Schatten den Platz des Mannes eingenommen. Er überredete den Schriftsteller, dass er ihn die Welt zeigen würde, doch nur, wenn der Mann sich einverstanden erklärte, der Schatten selbst zu werden, für eine kurze Zeit. Natürlich konnte man sich denken, dass, als der Mann dies Angebot annahm, der Schatten sich weigerte, ihn gehen lassen. Der Schatten nahm seinen Platz ein, heiratete eine Prinzessin und wurde reich. Während der echte Mann seine Zeit verwarf. Er, nun als Schatten, wurde immer dunkler, dünner, bis er nur mehr beinahe am Leben war. Er war zu einem echten Schatten geworden. Ein Schatten seiner Selbst.

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Kleine Info, dieser Text ist nicht von mir. Ich habe ihn aus einen meiner Lieblingsbücher aus dem Englischen übersetzt. Das Buch ist "Starsight" von Brandon Sanderson.
Wünsche euch einen schönen Tag oder Abend, Früh. Wann auch immer ihr dies liest :)

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