15. Kapitel - Alice

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Ich schaue mich um und es ist einfach unfassbar. Ich sehe alles und wenn ich sage alles, dann meine ich das auch. Es ist fast so, als würde ich noch mehr als das sehen. Alles ist so haargenau. Die Risse in den Mauern, jede Kontur des einzelnen Staubkorns was an mir vorbei tanzt. Ich drehe mich im Kreis und nehme alles in mich auf. In meinem Kopf ist so viel Platz, ich kann an alles gleichzeitig denken und es ist so heftig, dass es mich fast betäubt, wäre das nicht einfach unmöglich in meinem jetzigen Status.
Auf einmal höre ich etwas dumpfes und doch hartes. Es ist das klackern von Absätzen von Herrenschuhen. Ich konzentriere mich darauf und höre, was aus dem Funkgerät der Person kommt. Es scheint ein Wächter zu sein, da er auch einen klimpernden Schlüsselbund mit sich trägt. Er redet mit einem zweiten Wächter über den Komplex in dem wir uns befinden und langsam formt sich in meinem Kopf automatische eine Karte, die die Details des Gesprächs und die Infos von meinem Gelausche an den Mauern zusammenfügt. Ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll, bis mich plötzlich fast der Schlag trifft.

Es ist als wäre ich in einem Paralleluniversum und doch ist es anders, da ich die Umgebung genau kenne. Und die Person in dem Raum. Eher gesagt, mich. Ich sehe mir selbst dabei zu, wie ich die Tür ganz leicht öffne.

Was war das denn?? Wenn es in diesem... Traum.... so einfache war, dann kann ich es ja jetzt in echt auch einfach mal versuchen, oder nicht?? Ich gehe langsam zur Tür und fasse an den Griff. Er ist nicht kalt, wie ich es erwartet hatte, sondern wirkt gegen meine Haut fast schon warm. Ich ziehe leicht daran und merke wie die Tür langsam einfach nachgibt, ohne dass ich groß Kraft aufwenden muss. Die Tür bewegt sich weiter doch plötzlich halte ich inne. Ich höre ein rhythmisches Pochen... Es ist doch nicht etwa... Doch, es muss das Herz des Wächters sein. Aber Wahn schlägt es so schnell? Und warum machen mich das Geräusch und der Gedanke an seinen Puls so, so... Hungrig?!
Mein Körper handelt automatisch heb bevor ich mich selbst davon abhalten kann habe ich die Tür ganz geöffnet und stehe Ca 5 Fuß von dem Wächter entfernt, in einer Stellung, die mich selbst an eine Raubkatze erinnert. Ich sehe, wie sich die Pulsader an seinem hals mit jedem seiner Herzschläge bewegt und es macht mich augenblicklich fast verrückt. Ich setze zum Sprung an und weiß genau was ich tun will, auch wenn con mir selbst dabei Angst mache. Ich will springen, die wunderschöne Pulsader aufreißen und das wunderbar warme, dicke Blut trinken. Und zwar jetzt sofort. Ich will gerade abspringen als es mich schon wieder packt... Och Nee, warum jetzt?

Ich sehe wieder einmal mich aber nicht in der Situation in der ich es erwartet hatte. Mein Körper ist immer noch in der Kauerhaltung aber ich bin nicht mehr in den langen weißen Fluren in denen ich in real jetzt bin, sondern, so wie es aussieht bin ich in einer Art Wald. Ich bin verwirrt und will es aufgeben mir irgendeinen Sinn aus dieser Situation zu machen, bis mir auffalt auf was 'mein' Blick gerichtet ist. Ein paar Fuß sitzt ein Puma, der sie Zähne gefletscht hat. Er spricht gt auf mich zu und ich auf ihn. Es geht alles sehr schnell und doch sehe ich genau was passiert: 'Ich' lege die Arme um die Rippen des Tieres und drücke es auf den Boden. Es wehrt sich aber ich bin stärker. Ich breche ihm die rippen bis es still hält und beiße in seinen hals. 'Ich' sehe mir aus diesem Bild heraus in die Augen und erschrecke. Meine Augen sind golden, nicht braun, wie ich sie das letzte mal in vager Erinnerung hatte. 'Ich' stehe wieder, gehe auf mich zu und flüstere einen Satz. "Du musst kein Monster sein". Da wird mir endlich klar, was der Sinn dieses Traumes ist. Ich muss diesen Wächter, der in der realen Welt auf mich wartet nicht töten. Ich muss kein Mörder sein, zumindest keiner von Menschen.

Plötzlich bin ich wieder im hier und jetzt. Ich erhebe mich langsam und schüttele den Kopf, um dieses Brennen in meiner Kehle loszuwerden. Ich sehe die Angst in den Augen des wächters und es scheint jetzt fast schon einfach zu sein, ihn nicht anzuspringen. Stattdessen fange ich an zu Rennen, verwundert, dass er mir nicht folgen kann. Und dann Wird mir wieder etwas klar: nicht nur meine Sinne sind besser, mein gesamter Körper hat sich verändert. Und wenn ich so stark bin, dann bin ich wahrscheinlich auch so schnell.
Und als wenn ich mich selbst bestätigen wollte stehe ich in nicht einmal einer Minute vor dem Ausgangsportal. Ich öffne es mit links und werde von der grellen Sonne geblendet. Ich renne einfache weiter und beileibe plötzlich stehen. Ich muss an mir selbst herunter gucken und brauche kurz, um das gesehene zu verarbeiten. Ich meine, ich bin immer noch ich abe dich glitzere so hell wie eine eigene Sonne, so, als wären tausende Diamanten i  meien Haut eingebettet.
Ich lasse mir jedoch nur kurz Zeit, mich selbst zu bewundern bevor ich wieder weiter renne. Ich erreiche bald einen Wald, der mir irgendwie bekannt vorkommt. Ich bemerke erst, wieso genau das so ist als sich mir ein knurrendes Tier von der Seite nähert.

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Sorrysorrysorrysorry dass ich erst jetzt uploade, mein Computer hat gestreikt und es hat ewig gedauert, das alles auf dem Handy zu tippen... Naja egal hier ist ein neues Kapitel aus Alice' Sicht ich hoffe es gefällt euch. Wenn euch die Sachen zu grafisch waren mit den ganzen pulsadern und so dann sorry aber damit muss man in vampirgeschichten klarkommen, auch wenn's nur glitzervampire sind. In diesesm Sinne ein schönes Rest-Wochenende noch
Xx cookieslover

Liebe hat eine schöne Farbe - Die Alisper-geschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt