Sie sieht alt aus.... Das ist das erste was mir an ihr auffällt. Sie hat noch die gleiche schlanke Figur wie früher aber ihr Gesicht ist faltig und vom Alter und Sorgen gezeichnet. Sie starrt mich mit wässrigen Augen an "wir... Wir dachten du wärst gefallen" ich schüttele den Kopf und gehe vorsichtig einen Schritt auf sie zu. Der Menschengeruch tötet mich quasi aber ich unterdrücke den Drang ihr an die Kehle zu springen, sie ist schließlich immer noch meine Mutter.
Sie öffnet die arme und ich finde mich in einer Umarmung wieder. Schnell halte ich die Luft an, vin dem was ich aber rieche fühle ich mich bin der Zeit zurück versetzt. Meine gesamte Kindheit zieht an mir vorbei und ich kann nicht anders als meine Mutter fester zu umarmen und die guten Tage zu vermissen. Nicht, dass ich heute nicht glücklich wäre aber irgendwie ist es anders. Man hängt fest, entwickelt sich nicht, ist gefroren.
Erst ein kleines Räuspern bringt mich in die Realität zurück. Ich löse mich aus den Armen meiner Mutter und schaue auf in ein altes Gesicht. Ich muss genau hinsehen, aber es ist wirklich mein Vater. Er ist alt und sieht erschöpft aus. Auch ihn umarme ich, wenn auch nicht so lang wie meine mum. Alice steht immr noch an der Türschwelle, bis meine Mutter sie herein bittet und sie kurz sanft umarmt. Alice lächelt sie leicht an und ich kann nicht anders als es niedlich zu finden. Sie ist so lieb, fast schon schüchtern. Da ich mich noch auskenne gehe ich ins Wohnzimmer. Es sieht noch genau aus wie vor vielen Jahren und ich wundere mich fast schon. Früher hat meine Mutter oft Sachen umgestellt oder anders dekoriert. Jetzt ist alles noch am gleichen Platz, fast als hätte es auf meine Rückkehr gewartet. Ich setze mich auf das alte Sofa und meine Mutter gesellt sich zu mir. Auch Alice und mein Vater kommen in der Raum, sie unterhalten sie leise. Ich lächele bei dem Anblick, bis meine Mutter mich leicht anstupst. Sie schaut mich einer hochgezogenen augenbraue an "ist sie deine Frau? Verlobte? Geliebte?" Flüstert sie leicht, mit vorwerfendem Ton, in der Befürchtung so etwas wichtiges verpasst zu haben. Lachend schüttele ich den Kopf "Nein Mutter nur eine weggefährtin" antworte ich und sie sieht erleichtert aus, worüber ich noch mehr lache. Doch dann werde ich still. Ich schaue Alice wieder an heb verliere mich in dem Anblick. Ihre Eleganz, wie sie über etwas was mein Vater gesagt hat lacht. Und plotlivh wird es mir klar. Meine verlobte, meine Frau, all das sollte sie sein. Es fällt mir wie schuppen von den Augen, wie konnte ich nur so blind sein???
Ich liebe sie. Das kommt vielleicht etwas plötzlich, aber wirklich, ich liebe sie. Sie versteht mich, nicht nur in den Vampirsachen, sondern auch auf 'menschlicher' Ebene.
Ich muss wohl etwas komisch ausgesehen haben, denn auf einmal wird es still im Raum und alle schauen mich an. Plotlich lacht meine Mutter los und alle anderen einschließlich mir mit ihr. Nachdem wir uns beruhigt haben verschwindet meine Mutter in der Küche. Wenig später kommt sie mit einem tablett voll mit Tee, Kuchen und Keksen wieder. Ich will schon sagen, dass alive und ich nichts essen, als Alice mir einen Blick zuwirft und ich dankend die Tasse entgegennehme die mir hingehalten wird. Ich nehme einen schluck und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass es einfach nach nix schmeckt. Also, natürlich schmeckt es, aber es bringt mir keinen wirklichem Genuss...Zwei Stunden später sehen meine Eltern noch müder aus als zuvor und so entscheiden Alice und ich uns, sie in Ruhe zu lassen. Sie bieten uns an, über Nacht zu bleiben aber ich lehne dankend ab. Sie wurden merken, dass wir nicht schlafen und sie würden uns am Morgen in der Sonne sehen.
Sehr sagen wir ihnen, dass wir am Tag noch etwas zu erledigen haben und sie beim nächsten Sonnenuntergang mit uns rechenen können. Als wir uns endlich verabbschieden ist schon ein heller Streifen am Himmel zu sehen -zumindest für Alice und mich - und wir laufen in den Wald. Dort ziehen wir uns auf einen Baum zurück und schweigen. Ich schaue immer wieder zu Alice hinüber und kann noch anders als meine Gedanken von vorhin weiter zu führen. Aber... Ist sie an mir interessiert? Ich will nicht das zerstören was wir gerade haben. Wenn ich ihr meine Gefühle gestehe möchte ich nur sicher sein dass sie sie erwiedert, also halte ich die klappe.
Irgendwann schaue ich mal wieder zu ihr herüber und sehe, dass sie das gleiche tut. Wir beide lächeln und ich will gerade etwas sagen, als sie anfängt."Und?"
"Und... Was?"
"Wie fandest du's?"
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Liebe hat eine schöne Farbe - Die Alisper-geschichte
FantasyGanz von Anfang an. Die Geschichte von Alice und Jasper aus wechselnden POV's. Vom Leben vor der Verwandlung, ihrem ersten Treffen, und alles was das (nicht-)Leben so mit sich bringt. (Alle Änderungen der Geschichte tragen zum Spannungsbogen bei und...