Zu viel Mut

490 28 5
                                    

„Da bist du ja!", Vic lief auf mich zu, als ich durch die Tür des Flughafen kam. Sie umarmte mich und nahm mir meinen Koffer aus der Hand. Ich lächelte sie nur träge an. Ich war super müde und wollte nur noch schlafen. Ich hatte letzte Nacht nicht viel schlafen können, diese ganzen Gedanken haben mich hellwach gehalten.

Vic verstand mein Schweigen und öffnete mir die Tür zur Hinterbank des Autos. Ich riss leicht meine Augenbrauen nach oben, als ich eine weitere Person auf der Bank ausmachte.

„Hey Thea! Müde?", Damiano schaute mich direkt an. Ich nickte nur und lies mich in den Sitz plumpsen. Ich schnallte mich an und beide Vordertüren wurden aufgerissen. Vic und Ethan stiegen ein.

„Hey Thea!", begrüßte mich jetzt auch Ethan.
Wieder einmal gab ich nur ein Nicken zurück.

Als das Auto begann sich in Bewegung zu setzten lehnte ich meinen Kopf ans Fenster.
Keiner Sprach ein Wort, sie wollten wahrscheinlich nett sein und mir etwas Pause gönnen. Ich war ihnen dafür sehr dankbar.

„Thea wach auf wir sind da!", eine Stimme nah an meinem Kopf lies mich meine Augen aufschlagen. Ich brauchte ein paar Sekunden um mich zu orientieren, ich schien auf der kurzen Strecke zu der Wohnung meiner Großmutter eingeschlafen zu sein.

„Thea?"
Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Kopf nicht mehr an dem Fenster lehnte sondern, auf etwas warmen und gut dufteten Objekt lag. Ich zog den Duft in meine Nase ein. Mhmmm was war es, ich konnte es nicht definieren.

„Stinke ich etwa?"

Ich bekam nur ein verwirrtes „Was?", über die Lippen.
„Shit", entfuhr es mir als ich von Damiano's Schulter hochschreckte.
„Sorry", nuschelte ich nur und rieb mir meine Augen.

Er musste lachen und ohne ein weiteres Wort zu sagen stieg er aus.
Nicht wenig später folgte ich ihm.

Langsam stapfte ich die Treppe zur Tür hinauf, ich kramte meinen Schlüssel aus meinem Rucksack und schloss die Tür auf. Damiano kam mir mit dem Koffer entgegen, ich streckte die Hände aus, um ihm den Koffer aus den Händen zu nehmen und die Treppe zur Wohnungstür zu erklimmen.
Er beachtete mich garnicht und lief einfach an mir vorbei.

„Ach komm schon, ich kann mir nicht vorstellen, dass du in deinem Zustand noch so einen schweren Koffer hoch tragen kannst.", er musste gemerkt haben, dass ich ihn verwirrt angeschaut habe.

Ich war ihm dankbar, er hatte recht, meine Arme fühlten sich müde und schlapp an.

Er wartete vor der Tür auf mich und ich schloss auf.
Meine Oma kam direkt zur Tür und begrüßte mich herzlich. Damiano stand noch immer mit dem Koffer vor der Tür. Er hob ihn über die kleine Stufe und nun konnte ich ihn bequem in mein Zimmer rollen.

Meine Oma verschwand wieder im Wohnzimmer als sie auch Damiano eine Umarmung aufgezwungen hatte, die zwei kannten sich zwar nicht aber, meine Oma umarmte einfach alles und jeden.

„Na dann schlaf etwas und vielleicht hast du ja Lust heute Abend noch vorbei zukommen, wir Proben für die Show, die ansteht.", Damiano schaute mich an, wie ich meinen Kopf gegen den Türrahmen lehnte.

„Das hört sich super an! Ich werde mir wahrscheinlich einen Wecker stellen müssen, damit ich nicht bis morgen Früh durchschlafe.", ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.

Ein raues angenehmes Lachen ertönte aus Damianos Richtung. Ich sah in an und da kamen auch schon die Schmetterlinge. Ich wurde nervös und kratzte mich mit der rechten Hand am Hinterkopf, ich wusste nicht vorhin mit meinen Händen, also verschlang ich sie anschließend vor meinem Körper ineinander .

Måneskin- Damiano, Victoria, Ethan und Thomas Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt