Zu große Hoffnung

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Nachdem Damiano mit seinem Stück Pizza fertig war, setzte er sich endlich neben mich. Ich war froh meinen Nacken endlich entspannen zu können. Ich biss gerade in mein drittes Stück Pizza, als ich bemerkte, wie sich eine Hand nach meiner Pizzaschachtel ausstreckte.

„Hey! Das ist meine Pizza!!! Kauf dir selber eine", ich schlug seine Hand weg.

Seine Hand zuckte zurück, gespielt eingeschnappt meinte er: „Ich dachte du wärst netter."

„Und ich dachte du bist im Stande dir selbst eine Pizza zu kaufen. Tja da lagen wir wohl beide falsch.", lächelnd zuckte ich mit den Schultern.
Damiano fing an zu lachen, er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen.

Ich schaute ihn an. Es war kein Geheimnis, dass ich ihn attraktiv und talentierte fand. Ich war ein Fan von ihm, umso mehr verwunderte es mich, dass er gerade, in dieser Minute, neben mir saß und über eine Aussage von mir, lachte.

Sein Lachen wurde von dem Klingeln seines Handys unterbrochen. Er angelte es aus seiner Hosentasche und hob den Anruf ab.

„Ist schon gut Vic, ich weiß das die Pause vorüber ist."

Stille

„Ich komme gleich, ich war nur im Park, ich bin in einer Minute da. Versprochen!", ohne sich zu verabschieden, legte er auf und lies das Handy wieder dort verschwinden, wo er es her hatte.

„Was war?", ich schaute ihn neugierig an.

„Ich muss zu unserer Probe zurück"

„Oh na dann noch viel Spaß", ich lächelte ihn kurz an.

„Oh fuck, schau mal Thea", er zeigte mit einem Finger auf etwas, was sich anscheinend hinter mir befinden sollte. Ich drehte mich um. Da war nichts. Ich zog die Augen Brauen zusammen und drehte mich verwundert wieder zu ihm. Doch das Einzigste was ich sah, war ein Damiano, welcher sich bereits auf den Weg gemacht hatte und mir nur seinen Rücken zukehrte. Seine Rechte Hand hob er hoch.
Er hielt ein weiteres Pizzastück in seiner Hand.

„Wenn wir uns wieder sehen, musst du mir unbedingt die Pizzeria zeigen, da scheint es die besten aller besten zu geben.", er lief unbesorgt weiter, sein Gesicht bekam ich nicht nochmal zu sehen.

Wenigstens hatte ich noch ganze drei Stücke. Während ich mich über diese her machte, ging ich in Gedanken unser ganzes Gespräch durch, es war kurz, aber ich mochte es. Ein Lächeln verirrte sich in mein Gesicht, als mir der letzte Satz von ihm wieder einfiel. Er wollte mich wieder sehen.

„Und dann meinte er, er wolle mich wieder sehen", ich war gerade dabei eine Bestellung für einen Kunden fertig zu machen.

„Uhhh läuft da was?", Phillip bewegte seine Augenbrauen auf und ab und sein Lächeln wurde von Sekunde zu Sekunde breiter.

„Sei nicht albern", ich schaute ihn ernst an, begann dann aber auch zu lachen.

Ich setzte mich auf die Stufen die von der Hintertür hinabführten. Ich saß in einem kleinen Hinterhof, der umgeben von den Wänden der Häuser war, die sich rund um das Café befanden. Schräg gegenüber von mir, im zweiten Stock, beobachtete ich gerade eine Frau, welche es sich auf ihrem Balkon gemütlich gemacht hatte und in ein Buch vertieft war. Ich wandte meinen Blick ab, ich wollte nich erwischt werden, wie ich sie anstarrte.

Nachdem ich meinen Apel, denn ich mir heute früh nur in meine Tasche geschmissen hatte, weil ich mal wieder viel zu spät dran war, aufgegessen hatte, schalte ich mein Handy zum ersten Mal heute ein. Ich ging wie immer vor und checkte meine Nachrichten, nichts besonderes also tippe ich weiter und fand meinen Weg  nach Insta.

Ich riss meine Augen auf, der rote Punkt prangte schon wieder oben in der rechten Ecke. Hatte er mich etwa schon wieder verlinkt? Diesmal tippte ich schnell und machte keine große Sache daraus, doch es war nicht er, es war irgendein Max, welcher eine Abfrage zum Schreiben geschickt hatte. Das Adrenalin, welches nur so gewartet hatte durch meine Adern zu schieß zog sich wieder zurück. Diesmal war er es nicht. Etwas enttäuscht, schaute ich mir das Profil von Max an, es war nichts besonderes, er war ein Jahr älter und eigentlich ganz hübsch aber nicht mein Typ. Doch ich ließ trotzdem zu, dass ich auf >Annehmen< tippte. Ein einfaches „Hey", musste reichen, ich schickte die Nachricht ab, schaltete mein Hand wieder aus und
verschwand im Café.

„Hey hier sind keine Hunde erlaubt!", began ich sofort los zu schimpfen, als ich die Pfote sah, die gerade die Türschwelle überschritt.

„Oh Entschuldigung!", erst jetzt richtete ich mein Blick auf die Person, zu der der Hund gehört.
„Komm her Chili, geh mal zu Thomas, der wartet draußen mit dir", richtete sich die Stimme nun an den Hund. Thomas, welcher noch vor der Tür stand, griff nach der Hundeleine.

Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, begrüße mich Victoria so herzlich, wie letztes Mal, mit dem gleichen Lächeln.

„Zwei Kaffees bitte.", schloss sie an ihre Begrüßung an.

Mir war es super unangenehm, dass ich sie gerade so schroff auf das Hundeverbot hingewiesen habe, doch glücklicherweise schien es ihr egal zu sein.

„Kommt sofort!", mit einem Grinsen, drehte ich mich schon zum Hängeschrank, als mir einfiel, dass ich vergessen hatte zu fragen ob, sie hier trinken wollten. Also drehte ich mich wieder zurück und bekam meine Antwort.

Ich griff also zum Hängeschrank und nahm  zwei passenden Tassen heraus.

Das bekannte Surren der Kaffeemaschine erklang und nicht wenig später standen zwei gefüllte Tassen auf meinem Tablett. Victoria saß bereits an einem der Tische, die im Außenbereich unseres Café standen. Sie und Thomas schienen sich anscheinend gerade über etwas zu streiten, leider konnte ich nicht ausmachen um was es ging, denn als Thomas Augen meine auffingen, begann er zu lächeln und die Diskussion mit Victoria war verstummt.

„Lasst es euch schmecken!", ich klemmte mir das Tablett unter dem Arm und war im Begriff wieder zurück ins Café zu spazieren.

„Thea, warte!", Victorias Stimme lies mich innehalten. Ich drehte mich also wieder zu dem Tisch und fing Victorias Blick auf. Sie wirkte etwas nervös. Verwirrt forderte ich sie mit einem Lächeln auf zu sprechen.

„Hättest du Lust, wenn du fertig bist, vielleicht ein Eis mit mir essen zu gehen?"

Was?! Ich? Meinte sie wirklich mich? Wie kommt das? Wir kennen uns kaum. Ich musste etwas zu lange mit der Antwort gewartet haben, denn sie wirkte von Sekunde zu Sekunde beschämter.

Schnell zwang ich mich zu einer Antwort: „Ja sehr gerne, ich habe in einer Stunde ungefähr Schluss, dann würde ich auf keinen Fall nein zu einem Eis sagen."
Ich grinste sie nur an und verschwand im Café, gerade so hörte ich noch, wie Vic mir „Ich warte vor dem Café", hinterher rief.

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Hey ich hoffe es gefällt euch! Ich kann leider auf keine Kommentare antworten, aber ich wollte mich für die Komplimente bedanken, das bedeutet mir echt viel!
Seid mal ehrlich: Für wen simpt ihr am meisten? Victoria, Damiano, Ethan oder Thomas?
Also ich kann mich nicht zwischen Vic und Damiano entscheiden hahha es geht einfach nicht! aber Ethan ist auch voll cute aaaaaa ich weiß nicht :D

Måneskin- Damiano, Victoria, Ethan und Thomas Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt