Sich von Ashido aus dem Wohnheim zieh lassend, richtete er im Gehen noch seine Krawatte. "Hör auf damit! Du siehst gut aus. Bakugou wird gar nicht die Finger von dir lassen können!", prophezeite sie ihrem rothaarigen Freund, dessen Krawatte eigentlich schon perfekt saß. "Na hoffentlich schafft ihr es dann wenigstens zum Ball. Nicht so wie letztes Halloween", mischte sich Kaminari ein, der versuchte mit ihnen Schritt zu halten.
"Wieso beeilen wir uns so?", wollte der Blonde wissen. "Weil es unhöflich ist, sein Date warten zu lassen!", gab Ashido über ihre Schulter hinweg zurück, weswegen Kaminari breit grinste. "Ich dachte, das ist kein Date, sondern nur eine Verabredung unter Freunden", konterte er, während auch Kirishima leicht schmunzelte. "Ist es ja auch!"
Wie abgemacht, begaben sich die drei Schüler nach draußen, wo tatsächlich schon Sero stand und auf sie wartete. "Hi!", grüßte er alle drei, wobei sein Blick eindeutig an Ashido hängen blieb. "Du siehst gut aus..." Kirishima beobachtete amüsiert, wie sich eine leichte Röte auf das Gesicht seines Kumpels stahl.
"Ja ja... Unter Freunden...", zog Kaminari Ashido leise auf und verstummte, als Sero näher auf sie zutrat, seinem Date tatsächlich ein Blumengesteck für ihr Handgelenk überreichte und dabei reichlich verlegen drein schaute. Kaminari beugte sich leise lachend zu Kirishima. "Oh ja, sowas von nur Freunde...", wisperte er, während Ashido nicht minder verlegen ihren Dank aussprach und die türkisen Blumen an ihrem Handgelenk begutachtete.
"Hey Kackfrisur." Erstaunt wandte sich Kirishima um, als er die Stimme seines Freundes vernahm, der sich bisher wohl an die Fassade des Wohnheims gelehnt hatte, nun aber davon wegtrat und auf Kirishima zu ging.
"Du siehst gar nicht so beschissen aus", stellte Bakugou mit einem Grinsen fest, nachdem seine Augen an Kirishima auf und ab gewandert waren. "Danke!", freute der sich über das vielleicht eigenartig klingenden Kompliment, was er jedoch als solches erkannte. "Du siehst auch gut aus", gab er zurück und ließ sich an der Krawatte an seinen Freund heran ziehen, damit dieser ihn küssen konnte.
Als sich Kaminari räusperte, löste sich der Rothaarige von dem Kuss und grinste verlegen. "Halloween?", feixte sein Kumpel, weswegen Bakugou ihm einen irritierten und fragenden Blick zu warf. Doch noch bevor er eins und eins zusammen zählen und auf ihren Elektrofreund losgehen konnte, umfasste Kirishima das Kinn seines Freundes und brachte seine Aufmerksamkeit auf sich zurück.
"Du trägst sogar eine Krawatte", stellte Kirishima fest und ließ die Hand über das schmale Stück Stoff um Bakugous Hals wandern. "Du hasst Krawatten." "Die alte Hexe meinte, ich muss eine tragen... Und dass es gut aussehen würde", brummte Bakugou offensichtlich noch nicht überzeugt von dem Accessoire, weswegen Kirishima lachte. "Es sieht gut aus!", stimmte er Bakugous Mutter zu, die ganze Arbeit dabei geleistet hatte, mit ihrem Sohn einkaufen zu gehen. Denn darauf hatte sie unnachgiebig bestanden, während Kirishima selbst mit Ashido losgezogen war. Auch ein Fehler, den er nie wieder machen würde, nachdem er gefühlte Ewigkeiten in Kleiderläden verbracht hatte.
Aber so war die Überraschung wirklich größer gewesen, wie Ashido auch schon vorhergesagt hatte, und er hatte sich tatsächlich noch mehr darauf gefreut seinen Freund endlich im Abschlussballanzug zu sehen.
Zufrieden mit dem, was er sah, ließ Kirishima die Hände über das rote Hemd des Anderen gleiten. Seine Jacke trug er lässig über den Arm und auch wenn die Krawatte eher locker um seinen Hals hing, sah Bakugou verboten gut aus.
"Ich hab was für dich", murmelte Kirishima verlegen und holte eine Schachtel aus seiner Jackentasche hervor. Argwöhnisch beäugte Bakugou sie. "Ha?", machte er verwirrt und öffnete das kleine schwarze Kästchen, aus dem ihm zwei Manschettenknöpfe entgegen blitzten. Kirishima hatte sie selbst in Auftrag gegeben und gehofft, dass sie seinem Freund gefallen würden, wo sie doch die ikonischen, orangenen Kreuze seines Heldenoutfits zeigten.
Tatsächlich grinste Bakugou. "Idiot, du hättest kein Geld für mich ausgeben müssen." Kirishima lachte. Er hatte aber etwas für diesen besonderen Abend besorgen wollen, auch wenn das eigentlich eine Tradition für Kerle war, die ein Mädchen zum Ball ausführten. "Also gefallen sie dir?", hakte Kirishima nach. "Mach sie halt dran", entgegnete Bakugou nach wie vor mit einem zufriedenen Grinsen, was wohl so etwas wie die Antwort auf Kirishimas Frage darstellte.
Kaum, dass er die Manschettenknöpfe befestigt hatte, zog auch Bakugou etwas aus seiner Tasche. Also hatte er auch ein Geschenk? Kirishima hatte eigentlich keins erwartet. Bakugou machte sich ja eigentlich nichts aus solchen Gesten. Und nun überraschte er Kirishima wieder einmal damit, dass er über seinen eigenen Schatten gesprungen war.
"Eine Ansteckblume?" Kirishima sah verwundert zu seinem Freund auf. "Du stehst doch auf so einen Kack", brummte Bakugou, während er die Blume am Rever von Kirishimas Jackett befestigte. "Wenn du damit romantische Gesten meinst, dann ja", lachte dieser und schielte auf die rote Blume an seinem Jackett. "Danke, Katsuki." "Was auch immer..."
"Wow!", kam es plötzlich von Kaminari, weswegen Kirishima von seinem Freund abließ und Jirou ein Lächeln zuwarf, als sie unsicher aus dem Gebäude trat. Jirou in einem Kleid war eben ein seltener, wenn auch schöner Anblick. "Die schönste Frau des Abends", kommentierte Kaminari scheinbar mehr als glücklich und küsste sie überschwänglich, während Ashido gespielt beleidigt eine Schnute zog.
"Dann sind wir vollständig! Los geht's Baku Squad! Auf zum Abschlussball!", rief Ashido begeistert und hakte sich bei Sero unter, der ein wenig überfordert aussah.
Neben Kirishima runzelte Bakugou irritiert die Stirn. "Was hat sie gesagt?"
Nach etlichen Bildern vor einer Ballonwand und nachdem sie eine recht trockene Rede von Iida überlebt hatten, begann endlich die Party. Die Mädchen stürmten natürlich sofort die Tanzfläche, abgesehen von Jirou, die sich einen Platz zusammen mit Bakugou am Rand dieser gesucht hatte.
Also begaben sich Kaminari und Kirishima alleine auf die Tanzfläche. Immer wieder wanderte Kirishimas Blick zu Bakugou, der ihm dann ein kurzes Grinsen zu warf, während er sich mit Jirou unterhielt.
"Mann, die Beiden sollen tanzen kommen", stöhnte Kaminari und versuchte Jirou zum wiederholte Male zu sich zu winken. "Sogar Midoriya tanzt", stellte er fest und deutete auf einen etwas unkoordinierten Midoriya, der jedoch Uraraka anstrahlte und sein Glück scheinbar nicht fassen konnte. "Tja, bleiben wohl nur wir beiden, Mann. Aber solange kein langsames Lied läuft..."
Er stockte mitten im Satz, als das nächste Lied begann. "Und wir sind raus", lachte Kaminari, während Kirishima nickend zustimmte und sie sich zu ihren Partnern an den Tisch gesellten, als ein Kuschelsong einsetzte.
Nur wenige Sekunden später gesellte sich Ashido zu ihnen und ließ sich außer Atem auf einen freien Stuhl plumpsen.
"Wo ist Sero?", erkundigte sich Kaminari irritiert und sah sich nach ihrem Kumpel um, der bis gerade noch mit Ashido getanzt hatte. "Hanta holt uns was zu trinken", antwortete diese und erntete überraschte Blicke.
"Hanta?", wiederholte Kirishima belustigt. "Ah klar, dein guter Freund Hanta", feixte Kaminari und zuckte dann zusammen. "Au! Kyouka, warum trittst du mich?", beschwerte er sich und rieb sich scheinbar das Schienbein unter dem Tisch. Seine Freundin verdrehte die Augen. "Lass die Leute mit deinem Mist in Ruhe", seufzte sie und warf Ashido einen entschuldigenden Blick zu. Beleidigt schnaufte Kaminari, während Bakugou die Augen verdrehte.
"Idioten." "Wer?", erkundigte sich Kirishima. "Ihr alle", gab Bakugou zurück und schenkte ihm ein Grinsen. "Aber Idioten, die du vermissen wirst, oder?", schaltete sich Ashido ein, die gerade ihr Getränk von Sero erhielt, der sich neben sie setzte. "Hättest du wohl gerne, Schwarzauge", brummte Bakugou und richtete seinen Blick auf die Tanzfläche, aber Kirishima konnte genau das leichte Nachobenziehen seiner Mundwinkel erkennen.
"Er wird euch vermissen", übersetzte er das winzige Zeichen, weswegen Bakugou ein genervtes 'Tse' von sich gab. "Awww! Bakugou, wir dich auch!", neckte Kaminari und klopfte dem mürrischen Mitschüler auf die Schulter. "Ich werd euch überhaupt nicht vermissen! Kackfrisur weiß nicht wovon er redet", fuhr Bakugou den anderen Blonden an, weswegen der gesamte Tisch lachte.
Wohl um der Situation zu entkommen, zog der Blonde an Kirishimas Arm, weswegen dieser irritiert aufstand. "Was machen wir?", erkundigte er sich und befürchtete beinahe, dass sein Freund schon genug von dem Ball hatte. Dabei wollt er selber noch nicht gehen! Es war doch der letzte Abend mit ihren Freunden.
"Tanzen", gab Bakugou allerdings knapp zurück, weshalb Kirishimas Augenbrauen in die Höhe wanderten. "Tanzen?" "Bist du taub oder so?", schnaubte der Blonde und zog Kirishima in Richtung der Tanzfläche.
Überrascht folgte der Rothaarige seinem Freund. "Du kannst tanzen?", wunderte er sich und ließ sich von Bakugou näher ziehen, als sie auf der Tanzfläche angekommen waren. "Ich kann alles. Das solltest du langsam mal kapiert haben", entgegnete Bakugou und umfasste Kirishimas Taille mit der linken Hand, während er die andere um die Finger seines Freundes schloss.
Zögerlich legte Kirishima die Hand auf Bakugous Schulter. "Ich kann nicht tanzen", erklärte er fast ein bisschen verlegen. Er hatte zwar kurz überlegt, es sich beibringen zu lassen, hatte die Idee dann aber verworfen, weil er nicht angenommen hatte, dass Bakugou tanzen wollen würde.
"Dann ist es ja gut, dass ich führen kann", grinste Bakugou und schaffte es wirklich in kürzester Zeit Kirishima die Schritte beizubringen, sodass sie sich im Takt über die Tanzfläche bewegen konnten.
"Und du sagst immer, du magst keine Romantik." "Romantik ist zum Kotzen und was für Loser", bestätigte Bakugou auch prompt und ließ den Daumen über die Knöchel seines Freundes streichen. "Es ist deine Schuld, dass ich den Scheiß jetzt mag. Wegen dir bin ich so ekelhaft kitschig geworden. Das färbt ab", beschwerte sich Bakugou, was Kirishima zum Lachen brachte. "Du klingst nicht, als würde es dich großartig stören...", warf er ein. "Das ist ja das Beschissenste daran", beschwerte sich Bakugou sanft.
Wer hätte am Anfang ihrer gemeinsamen Schullaufbahn schon damit gerechnet, dass sie so enden würde? Niemals hätte Kirishima angenommen, dass er sich mit Bakugou verstehen, geschweige zusammen kommen und auf dem Abschlussball tanzen würde. So aggressiv und abgeschottet wie sich Bakugou damals gegeben hatte war das aber auch kein Wunder. Nicht, dass er nicht immer noch eigensinnig war, aber das gehörte zu dem Gesamtpaket dazu, was Kirishima lieben gelernt hatte.
Die Gedanken an den Start auf der UA ließ Kirishima wehmütig seufzen. "Ashido hat schon Recht. Ich werd die Schule auch vermissen. Es wird komisch sein, alle nicht mehr zu sehen", fand er ein wenig niedergeschlagen. Als er die UA begonnen hatte, hatte er es nicht abwarten, können sie zu beenden und jetzt wollte er seine Schulzeit am liebsten noch ein wenig fortsetzen. Seine Freunde würden ihm unglaublich fehlen.
Aber am meisten würde ihm Bakugou fehlen. Er war so sehr daran gewöhnt, neben dem Blonden einzuschlafen und aufzuwachen, dass er nicht wusste, wie es werden sollte, wenn er alleine wohnen würde.
Kirishima hatte eine winzige Wohnung in der Nähe von Fat Gums Agentur gefunden, die für den Anfang mehr als ausreichte. Aber nach dem Internatleben und nachdem sich Bakugou und er über ein Jahr ein Zimmer geteilt hatten, würde es ihm furchtbar einsam vorkommen.
"Ich werde dich vermissen, Katsuki", wisperte er leise und drückte seinen Freund an sich, was dieser mit einem Schnauben bedachte. "Idiot, wieso?", entgegnete dieser und war mal wieder so einfühlsam wie immer. Seufzend gab Kirishima weitere Erklärungen auf. Es hatte keinen Sinn, zu versuchen, seinem Freund seine Gefühle begreiflich zu machen.
"Ich hab eine Wohnung gefunden", informierte Bakugou ihn plötzlich, weswegen Kirishima erstaunt aufhorchte. Davon hörte er gerade zum ersten Mal. "Hast du? Wann?", wunderte er sich von seiner Wehmut kurz abgelenkt.
"Vor ein paar Tagen erst. Nichts Besonderes. Ich hatte keinen Bock bei meinen Alten einzuziehen", erklärte Bakugou, was Kirishima wenig wunderte. Er hatte sich eher gewundert, dass genau das bisher Bakugous Plan gewesen war. "Drei Zimmer, Balkon, dritter Stock. In Hosu", fuhr Bakugou fort, weswegen Kirishima auflachte. "Drei Zimmer! Meine Wohnung hat nur eins! Das ist was Besonderes!", widersprach er und stutzte dann. "Aber warum in Hosu? Da ist doch gar nicht deine Agentur", wunderte er sich und musterte Bakugou irritiert, als dieser etwas von ihm abrückte und in seiner Hosentasche herum wühlte.
"Ich hab noch was für dich", murmelte der Blonde, ohne auf Kirishimas Frage einzugehen und zog etwas aus der Tasche hervor. Verwundert streckte Kirishima die Hand aus und Bakugou legte den Gegenstand auf seine Handfläche. Ein kleiner, silberner Schlüssel mit einem roten Anhänger.
Blinzelnd betrachtete Kirishima den Schlüssel, bevor er aufsah. "Ist der zu deiner Wohnung?", wollte er wissen. "Nein, Idiot. Für das lokale Schwimmbad", schnaubte Bakugou und verdrehte die Augen. "Natürlich zu der Wohnung!"
Anstatt auf Bakugous Sarkasmus einzugehen, strahlte Kirishima ihn an und umschloss den kleinen Schlüssel fest mit der Hand. "Danke, Mann! Das ist total cool! Ich kann dir auch meinen Schlüssel geben!", freute sich der Rothaarige und stutzte dann, als Bakugou die Augen verdrehte. "Ich will deinen Kackschlüssel nicht!", schnaubte Bakugou.
Verletzt dreinschauend versuchte sich Kirishima einen Reim daraus zu machen. Wieso bekam er einen Schlüssel und andersrum wollte Bakugou seinen nicht haben? Ja sicher, seine Wohnung war vielleicht nicht so groß wie die seines Freundes und hatte auch keinen Balkon, aber sie war eben seine Wohnung. Es war doch auch generell gut, wenn jemand einen Zweitschlüssel hatte.
"Ich will, dass du in meine Wohnung einziehst", seufzte Bakugou und machte Kirishima damit sogar noch sprachloser, als er ohnehin schon war.
Meinte Bakugou das ernst? Er wollte wirklich mit ihm zusammenziehen? In einer Wohnung? So wie erwachsene, bodenständige Paare das taten?
Während Kirishima die Neuigkeit verarbeitete, schien Bakugou immer nervöser zu werden, bis es schließlich aus ihm heraus platzte: "Willst du nicht?" Es war immer wieder seltsam, wenn Unsicherheit auf Bakugous Gesicht erschien. Unsicherheit gehörte einfach nicht dorthin. Deswegen musste Kirishima schnellstens etwas unternehmen, damit dieser Ausdruck verschwand.
"Natürlich will ich!", lachte er überschwänglich.
Bakugou atmete erleichtert aus. "Dann sag das doch gleich, du Idiot!", beschwerte er sich, während Kirishima verlegen grinste. "Entschuldige. Das kam so aus dem Nichts", erklärte er. "Ich hätte nicht gedacht, dass du mich fragst... Wobei, du hast gar nicht gefragt", fiel ihm dann lachend auf, weswegen Bakugou den Blick senkte. "Du weißt, ich kann sowas nicht!", brummte er verlegen, was Kirishima noch mehr zum Lachen brachte.
Er legte Bakugou die Arme um den Hals. "Ich weiß", bestätigte der Rothaarige und küsste Bakugous Wange, ehe er sich glücklich an ihn schmiegte. Er konnte sein Grinsen gar nicht mehr unter Kontrolle bringen. Sein stoischer, eigenbrötlerischer Freund wollte mit ihm zusammenziehen. Wie könnte er da nicht glücklich sein?
"In ein Zimmer kommen deine ganzen dämlichen Hanteln, der Sandsack und der ganze Kack." "Was du übrigens auch benutzt", erinnerte Kirishima seinen Freund, was dieser brummend bestätigte. "Das heißt aber nicht, dass es überall rum liegen muss, wie in deinem Zimmer", fand Bakugou allerdings und schmiegte seine Wange an Kirishimas, der realisierte, dass Bakugou sich bereits wirklich Gedanken um ihr Zusammenleben gemacht hatte. Wie lange war das schon in Bakugous Kopf? Sein Freund war wirklich der Beste!
"Ich freue mich...", wisperte Kirishima immer noch ergriffen. Zusammenleben mit Bakugou war genau das, was er wollte. Aber er hatte den Blonden nicht bedrängen wollen. Er hatte gedacht, Bakugou würde sich lieber auf seinen Job konzentrieren wollen, bis er die ersten Hürden überwunden hatte. Und nun zeigte sich, dass sein Freund dennoch mit ihm zusammenziehen wollte.
Kirishima strahlte vor Glück. Manchmal glaubte er, er könne Bakugou nicht noch mehr lieben, als er es ohnehin schon tat und dann kam sein Freund mit so etwas um die Ecke. "Das wird so super!"
Doch Bakugou gab ein abfälliges Geräusch von sich. "Ja total super.... Du schnarchst und du bist unordentlich und laut. Deine Crocs sind dermaßen kacke und überall liegen deine Scheißhanteln rum. Deine Crimson Riot Figuren passen überhaupt nicht zu meiner Einrichtung und du klaust mir nachts die Decke. Man kann mit dir keinen Horrorfilm gucken und du heulst bei Mädchenfilmen. Du zerrst mich immer nach draußen wenn es schneit und erwartest, dass ich dir Abendesse koche, weil du zu doof zum Kochen bist. Es ist echt verdammt nervig mit dir. Aber ich dachte, wenn ich dich dir selbst überlasse, gehst du mir am Ende noch drauf. Also blieb mir ja nichts anderes übrig", erläuterte Bakugou die Situation, weswegen Kirishima ihn nur noch fester an sich drückte.
"Ich hätte dich auch vermisst, Katsuki", wisperte Kirishima leise, wohl wissend, dass sein stolzer Freund, der ein erklärter Feind Gefühlsoffenbarungen jeglicher Art war, niemals aussprechen würde, dass er ihn vermisst hätte. Aber das musste er auch gar nicht. Kirishima verstand ihn schließlich auch so.
Hand in Hand schlenderten sie am frühen Morgen zum Wohnheim zurück. Neben ihnen gingen Kaminari und Jirou, die ihre Schuhe in der Hand trug, während sich Ashido Huckepack von Sero tragen ließ. "Das ist das letzte Mal, dass wir ins Wohnheim gehen", seufzte die Pinkhaarige wehmütig und sah zu dem großen Gebäude auf, das auch Kirishima traurig betrachtete.
Hier hatte er nicht nur die letzten Jahre gelebt, sondern so Vieles gelernt.
Die UA hatte ihn nicht bloß darauf vorbereitet der beste Held zu werden, der er sein konnte, sondern auch zu dem gemacht, der er jetzt war. Er hatte viele Prüfungen und Gefahren überstanden, gelacht und geweint, die Klassenarbeiten verflucht, sein Bestes gegeben und niemals aufgegeben. Er hatte die besten Freunde der Welt gefunden und seine große Liebe für sich gewonnen. Er hatte ja gewusst, dass er unbedingt auf die UA musste! Nicht auszudenken, er wäre nicht angenommen worden...
Kirishima warf einen Seitenblick zu Bakugou, dessen Gesicht dasselbe wehmütige Lächeln zierte wie bei allen anderen. Ein Leben ohne ihn konnte sich Kirishima gar nicht mehr vorstellen.
"Hey, sogar Bakugou ist traurig", stellte Kaminari fest und schlang den Arm um Bakugous Schultern um ihn an sich heran zu ziehen. "Ja, weil du mir auf die Nerven gehst!", stellte Bakugou klar, unternahm aber nichts, um Kaminaris Arm abzuschütteln. Der zog Jirou enger an sich heran und platzierte einen Kuss auf ihrem Schopf, während Ashido mit einem Hops von Seros Rücken sprang und die Arme um Kirishima schlang. Sero legte den Arm um sie. Schweigend und Arm in Arm sahen sie zu ihrem Wohnheim empor.
"Es kommt mir wie gestern vor, dass wir eingezogen sind", murmelte Kirishima und drückte Bakugous Hand. "Oder dass ich euch kennengelernt habe." Er schenkte seinen Freunden ein Lächeln. Es war seltsam, dass man so glücklich und traurig zugleich sein konnte.
"Schon komisch, dass jetzt alles vorbei ist", stellte der Rothaarige fest und seufzte schwer, während Bakugou sich grinsend zu ihm wandte.
"Idiot. Das hier ist erst der Anfang."
────────────── ✧ THE END ✧──────────────
Danke allen, die diese Story verfolgt haben und mir bis zum Ende treu geblieben sind. Danke für eure Reviews, das Mitleiden und Mitfreuen.
Ich hoffe, euch hat auch das Ende gefallen ❤
DU LIEST GERADE
It has to be you
RomanceAls wäre es nicht schon schwer genug, jemanden um ein Date zu bitten, weil man sich in die Person verliebt hatte. Wieso musste es sich dabei auch noch um den besten Freund handeln? Wieso musste besagter bester Freund Bakugou Katsuki sein? ~ A KiriBa...