Kapitel 4

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»Das du so verkorkst bist kommt dir doch gelegen!«, herrschte Elisabeth Levi an. Ihre Fingernägel gruben sich in den Stoff seines Hemdes. Automatisch zog sie an den Stoff und die ersten vier Knöpfe rissen ab. »Das ist doch ein Grund für dich! Genau das kannst du dann vorschieben!«, fuhr die Mutter ernst fort und fixierte ihren Mann. Dessen Blick wich nicht eine Sekunde von Elisabeth. Im Gegenteil. Bei jeder Silbe die ihr über die Lippen kam, wurden seine Augen dunkler. Und er durchbohrte ihre Seelenspiegel regelrecht.

Mit einem tiefen Brummen zog Levi Elisabeth's Kopf, an den Haaren am Hinterkopf, nach hinten. Ihr Kopf neigte sich leicht nach oben.
»Tcch! Du tust ja so als würde dich meine Art gerade erschüttern!«, knurrte er dicht an ihr Ohr, »Du weißt ganz genau wie ich bin! Also erzähl mir jetzt keinen Scheiß und verdreh die Tatsachen!«, fuhr er mit tiefer Stimme fort und ließ seinen heißen Atem über ihren Hals wandern. Elisabeth fuhr einen kurzen Moment auf, ehe sich ihre Fingernägel noch weiter in sein Hemd gruben und weitere Knöpfe abrissen. Augenblicklich hatte die Mutter den Blick auf seine feste Brust. Auf der sich feine, einzelne kleine Narben abzeichneten.

Schlagartig wurde ihr bewusst welche Gefahren ihr Mann in den letzten Jahren wohl auf sich genommen haben musste.
Sein Körper war von Spuren gezeichnet die sie nicht kannte.

In dieser ganzen langen Zeit war jeder von ihnen nur seinen eigenen Gedanken gefolgt.
Das Ehepaar hatte sich immer mehr entfremdet und auseinander gelebt.

Diese Tatsache wurde auch Levi bewusst. Seine Frau hatte nicht nur ihr ehrliches, warmes Lächeln verloren. Und gegen ein gespieltes eingetauscht. Sondern ihr Körper hatte auch einiges abgenommen.
Zögerlich ließ er ihre Haare los und seine Lippen näherten sich der ihren. Doch zeitgleich wich Elisabeth's Kopf zurück und sie entzog sich so seinen Versuch sie zu küssen.

Levi verzog die Mundwinkel und schlang seine Arme um ihre Hüften, ehe er seine Frau einfach hochnahm. Reflexartig schlang Elisabeth ihre Beine um sein Becken und umklammerte seine Schultern.
»Du willst es wirklich provozieren, oder?!«, zischte der Schwarzhaarige scharf und drehte sich mit Elisabeth zur Herdplatte, »Mach das scheiß Wasser aus!«, befahl er. Doch Elisabeth bewegte sich bereits schon zum Wasserkocher herüber. Noch bevor er den Satz beendet hatte.
In dem Moment wo sich die Mutter vom Kocher wieder zurück zu ihrem Mann wandte. Presste Levi seine Lippen auf ihre.

Elisabeth's Augen weiteten sich und ihre Finger krallten sich in seine Schultern.
Ihr Körper reagierte wie von selbst.
Sofort überkam die Mutter eine Welle aus immer stärker werdenden Stromstößen. Während Levi's Zunge ihre Unterlippe entlang strich. Keuchend öffnete Elisabeth ihre Lippen und gewehrte ihm Einlass.

»Du ... du ... bist ein Mistkerl ...!«, keuchte sie in den Kuss hinein und klammerte ihre Beine stärker um sein Becken. Levi's Hände rutschen, während er mit Elisabeth Richtung Wohnzimmer schritt, unter den Stoff ihres Kleides. So dass seine Hände nun ihre blanken Schenkel umklammerten. Dieses Gefühl ihrer Haut, entlockte dem Vater inzwischen des Kusses, ein tiefes wohliges Brummen.
»W ... wenn du glaubst ich verzeih dir ... dann ...dann ...«, Elisabeth's Worte erstickten als Levi ihr leicht auf die Unterlippe biss und sie dann einfach auf das Sofa nieder ließ.
»Halt die Klappe!«, knurrte er und beugte sich augenblicklich über sie.
Elisabeth schob ernst die Brauen zusammen und streifte Levi gänzlich das Hemd vom Oberkörper. Während seine Hände den Rock ihres Kleides hochschoben und den Stoff komplett von ihrem Körper schälten.

Mit hektischen Atem lag Elisabeth, in ihrem Unterkleid, da und funkelte Levi undefinierbar an. Auch in seinen Augen spiegelte sich ein längst vergessener Glanz.
Schwer schluckend schloss er die Augen und strich sich einige Haarsträhnen seines Ponys zurück.
»Scheiße!!«, fluchte er zischend und vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge. Wie von selbst schlangen sich die Arme der Mutter um seinen Nacken. Und ihre Finger strichen durch seinen Undercut.
»Ich ... habe völlig verdrängt wie sehr ... du mir gefehlt hast ...«, flüsterte er brüchig.

Elisabeth wurde von einem Ruck durchzogen. Ein matter Glanz legte sich über ihre Augen und sie schmiegte sich enger an ihren Mann. Während sie ihre Arme fester um seinen Nacken klammerte. Ihre Unterlippe zitterte. Hörbar atmete sie aus und vergrub auch ihr Gesicht an seiner Brust.

»Du ... du Idiot ...! Du weißt ... ich hätte dir niemals Vorwürfe gemacht das du ihn da Draußen nicht gefunden hast ...«, wimmerte sie kläglich und ihre Stimme wurde von Wort zu Wort immer brüchiger, »... ich ... ich habe meine Gedanken der Hilflosigkeit unbedacht an dir ausgelassen. Ohne auch nur einmal daran zu denken was du überhaupt alles riskiert hast! Ich ... war so wütend auf mich selbst ... das ich ... das ich nicht so stark sein konnte wie du ... das ich dich nicht begleitet habe ...«, fuhr Elisabeth schluchzend fort.
Warme Tränen benetzten Levi's Haut. Sein Kiefer spannte sich an, ehe er hart schluckte und seine Arme um seine Frau schlang. Noch während er sich mit ihr aufsetzte strich er ihr zärtlich durchs Haar und gab ihr einen flüchtigen Kuss unterm Ohr.
»Wir waren beide in unserer Trauer und Hilflosigkeit gefangen.«, raunte er mit bebender Stimme, »Ich ... ich war wie besessen davon ihn dort Draußen zu finden ... dass ich vollkommen aus den Augen verloren habe was es für dich bedeutet zurück gelassen zu werden ... immer und immer wieder habe ich dich ... habe ich dich und Edmeé alleine gelassen ...«

Elisabeth spürte wie Levi's Schultern bebten. Mit angestrengten Atem presste er seinen Kopf dichter an die Halsbeuge seiner Frau. Diese konnte genau spüren wie der Schwarzhaarige gerade mit seinen Emotionen rang. Abgespannt schloss Elisabeth die Augen.

Sie wusste genau das Levi es niemals zu lassen würde, dass man seine sensible Seite sehen könnte. Selbst vor seiner eigenen Frau kämpfte er gerade um Kontrolle. Doch die Mutter konnte die warme Nässe kurz an ihrer Halsbeuge spüren .....

ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰ ᶠᶠJemand der auf dich wartet •LevixOC• [abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt