»H-Hauptgefreiter Levi! Ihre Frau ...«, der Rekrut hielt mitten im Satz inne als er Levi erblickte, und atemlos vor ihm zum stillstand kam. Er konnte nur erahnen welche Torturen der Hauptgefreite und die anderen durchgemacht hatten. Ihre Gesichter waren schwer von dem Verlust gezeichnet. Und natürlich der körperlichen Strapazen.
Levi entgegnete dem Rekruten nichts sondern staarte einfach nur auf einen Punkt am Boden.
Behutsam legte Hanji eine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen.
»Levi ... es geht um Elisabeth ...«, flüsterte sie ihm ruhig zu. Erst jetzt zuckten Levi's Muskeln und er sah auf. Ausdruckslos staarte er den Rekruten an.
»Was?!«
»A-also ... es tut mir Leid ... denn ich weiß das ihr ... aber ... ihre Frau ... leider weiß ich auch nichts genaueres ...«
»Rede klarer!«, erhob Hanji ernst ihre Stimme.
Levi senkte den Blick und steckte das zerkratzte, grüne Medallion in seine Hosentasche.
»Bring mich zu ihr!«Erneut wischte sich Levi, auf den Weg zu Elisabeth, mit dem Ärmel seiner Uniformjacke, übers Gesicht. Doch nachwievor bekam er den Dreck, das Blut nicht ab.
Der Glanz, den seine Augen, nach Jahren, wieder gefunden hatten, war innerhalb der letzten Stunden verblast und vergangen. Eine Härte lag auf seinem Gesicht, die er zuletzt im Untergrund hatte. Wahrscheinlich würde seine Frau ihn gar nicht wieder erkennen. Denn ihr Mann war von dem seelischen Bruch den er erlitten hatte gezeichnet.
Schon im Korridor konnte der Schwarzhaarige die Stimme seiner Frau vernehmen. Und zwar in einer Tonlage die er noch nie gehört hatte. Sie war schwach und brüchig, aber dennoch voller Verzweiflung und Trauer. Obwohl Levi's Instinkt ihm sagte, er solle seine Schritte beschleunigen, tat es sein Körper aber nicht.Ohne dem Rekruten, der ihn herbei geholt hatte, zubeachten, bog der Schwarzhaarige in dem Korridor zum Krankenzimmer ein. Derren Tür weit aufstand.
»Um Gotteswillen, Kindchen! Bitte beruhige dich!«, konnte er Victoria's Stimme vernehmen, »Du musst dich hinlegen! Haltet sie doch fest!«
Es dauerte zwar nur Sekunden, doch diese vergingen für Levi wie eine Ewigkeit, das er in den Raum blickte. Sofort waren seine Augen auf Elisabeth fixiert.
Ihre Haare waren zerzaust. Wild durcheinander standen einzelne Strähnen ab, und rührten von offensichtlicher Anstrengung daher. Ihre Körperhaltung war verkrampft, angesichts der Tatsache das zwei Rekruten versuchten sie am Bett zu fixieren. Zwei Krankenschwestern standen mit dazu ums Bett und versuchten sie zu beruhigen. Während Victoria mit einer dritten weiter weg am Behandlungstisch stand. Doch was die dritte Krankenschwester da tat konnte Levi nicht erkennen. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt.Für den Bruchteil einer Minute war es kurz ruhig im Raum, in diesem Moment hallten Levi's Schritte vom Holzboden nieder. Jegliche Blicke wandten sich zum Hauptgefreiten.
Ausdruckslos, und ohne irgendein Wort, kam Levi näher ans Bett heran und schaute in das Gesicht seiner Frau.
Was soviel Qual, Verzweiflung, Schmerz und Trauer zeichnete.Gerade so, als würde sie seinen inneren Empfindungen Ausdruck verleihen.
Eine Krankenschwester nutzte den günstigen Moment und verabreichte Elisabeth eine Spritze.
Diese kniff verzweifelt die Augen zusammen und schluchzte bitterlich.
Levi's Kehle schnürte sich zu. Er war nicht in der Lage auch nur ein Wort über seine Lippen zubekommen.
Mit trüben Blick wandte er sich zu einer Krankenschwester. Diese verstand.Mit traurigen Blick wandte sie sich zu ihrer Kollegin, die bei dem Behandlungstisch stand.
Die Stimmung im Zimmer war bedrücktend und eine schwere Stille lag um die Anwesenden.
»Es ... es tut mir Leid ...«, presste Elisabeth heisser hervor. Und ihre Stimme wurde bei jeder Silbe leiser. Dennoch konnte Levi jedes Wort hören.
Das Schmerzmittel schien nun langsam zu wirken.Immer noch sagte Levi kein Wort. Kein Brummen entkam seiner Seits. Keine Reaktion zeichnete sich auf seiner Miene ab. Nur das leise Klacken seiner Stiefel erfüllte den Raum.
Dem Schwarzhaarigen wurde nun erst wirklich bewusst was hier vor sich ging.
Als er den winzigen Leib seines Eigen auf den Behandlungstisch erblickte, realisierte er welche Tragödie sich hier drinnen abgespielt hatte.
Während er Draußen seine erlebte ...»H-Hauptgefreiter ... es ... es tut mir so schrecklich Leid ... es gab Komplikationen .... weshalb wir ihre ...« Die Krankenschwester traute sich kaum weiter zusprechen. Betroffen ging sie zur Seite und ließ ihre Hände von dem winzigen Körper. Dessen Brustkorb sich nicht hob.
Selbst Victoria war stumm und senkte den Blick.Vollkommen ausdruckslos trat Levi an den Tisch, und schaute auf den Säugling hinab.
Auf seine Tochter.
An ihrer Haut haftete immer noch etwas Blut.
Ihre Lippen waren nur ein schmaler, blasser Strich.
Ihre winzigen Augen waren geschlossen.
Von ihrem Leib strahlte keinerlei Leben aus.Der Schwarzhaarige fühlte nichts ...
Er blickte einfach nur stumm auf sein Kind hinab.Bebend hob er seine Hand, und legte seine Fingerkuppe in die Handinnenfläche des Säuglings.
Es waren nur Sekunden in dennen Levi so verharrte. Doch für alle im Raum waren es gefühlte Stunden.
Der Schwarzhaarige schloss die Augen und biss sich hart auf die Unterlippe. Sein Gesicht legte sich in Schatten.
Der Druck in seiner Brust war unerträglich schmerzvoll, dass es ihm den Atem raubte.Ein leises röcheln ließ jegliche Anwesenden im Raum aufsehen.
Gefolgt von einem brüchigen, schwachen husten.
Ehe ein kratziger Aufschrei ertönte und Levi's Finger von einer winzigen Hand umschlossen wurde.»Oh! Ich danke Gott für dieses Wunder!«, schluchzte Victoria gerrührt.
Doch nachwievor rührte sich Levi kein Stück. Sondern blickte in die lebendigen Augen seiner Tochter.
Diese staarte zunächst orientierungslos in seine Richtung. Bis sie wieder begann zuschreien.
Wie von selbst hob Levi seine andere Hand und wischte behutsam mit dem Tuch, die Wange seiner Tochter vom Blut sauber, ehe er kraftlos aufseufzte und für die Krankenschwester zur Seite trat.Vollkommen ruhig sass Edmeé da und lauschte der Erzählung ihrer Mutter. Die Erzählung wie sie zur Welt kam. Elisabeth lächelte leicht.
»Leider kann ich mich danach nicht mehr so gut erinnern. Aber ich weiß noch genau welche Gefühle mich durchströmten.«, hauchte die Mutter leise, fast nostalgisch. »Alle Schmerzen waren verschwunden. Und mich erfüllte ein Gefühl der Wärme bei dem Klang deines Aufschreies.«
Edmeé schluckte aufgeregt.»Ich ... ich habe erst geschrien als Papa zu mir kam ...«, murmelte sie vertieft. Elisabeth sah langsam zu ihrer Tochter hinüber.
Und auch nach sovielen Jahren, nach Edmeé's Geburt, konnte die Mutter nur halbwegs erahnen was in dem Moment aus der Erzählung in Levi vorgegangen sein musste.Seine Tochter hatte, ohne das der Vater es bewusst gewählt hatte, einen anderen Platz in seinem Herzen als Cayden.
Edmeé hatte das Herz ihres Vaters wieder zusammengefügt. Hatte ihn davor bewahrt sich wieder in der kalten Härte zu verlieren.
»Edmeé, bitte glaube mir. Vater liebt euch beide.«, durchbrach Elisabeth die nachdenkliche Stille seitens ihrer Tochter. Gerade so als hätte sie die Gedanken des Mädchens aufgefangen.Vielleicht konnte man es als Fügung des Schicksals betrachten, das gerade Cayden's Wutausbruch dafür gesorgt hatte das sich die Gedankengänge der kleinen Familie seid diesem Tag drastisch änderten ....
Ohhh man dieses kap ist doch nicht so geworden wie ichs mir erdacht habe 😨😢😢 srry.
Aber ich habe mich jetzt doch dazu entschieden, diese ff in einem zweiten buch weiterzuführen. Damit dieses hier keine überhand nimmt was die kap angeht. Es ist natürlich jeden selbst überlassen ob er die ,,zweite staffel,, dieser ff noch weiter lesen möchte.
Für mich persönlich beinhaltet die ,,erste staffel,, das näherkommen von levi u elisabeth, gefolgt von den kleinen konflikten die ihrer beziehung einhergehen. Und diese spitzen sich nun etwas zu als sie ihre Familie haben.
Schatten der vergangenheit, wie die kinder damit umgehen, wie sie sich entwickeln, wird in der ,,zweiten staffel,, dann beleuchtet.
Und auch wie levi und elisabeth die hände ihrer kinder sozusagen loslassen ....
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ᵃᵗᵗᵃᶜᵏ ᵒᶰ ᵗᶤᵗᵃᶰ ᶠᶠJemand der auf dich wartet •LevixOC• [abgebrochen]
FanfictionElisabeth ist eine junge Frau, die nicht viele Ansprüche besitzt. Sie ist froh ein Dach in dem Hauptquartier des Aufklärungstrupps gefunden zu haben. Dort versucht sie das Leben der Soldaten so angenehm und leicht zu gestalten, wie es ihr nunmal mög...