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Im Club scheint heute so etwas wie ein entspannter Tag zu sein, im Gegensatz zu meinem ersten Tag hier ist heute fast nichts los. Was mir nicht zugutekommt, denn dadurch habe ich nur mehr Zeit zum Nachdenken. Ich versteh Jace einfach nicht, erst sagt er mir das das mit uns niemals was werden kann aber im nächsten Moment sorgt er sich um mich und beweist mir genau das Gegenteil von dem was er sagt. Ich weiß nicht was das für Gefühle sind die ich da für ihn habe, immerhin kenne ich mich damit nicht aus. Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich sagen das es sich anfühlt als würden tausende von Schmetterlingen durch meinem Körper fliegen weil es so angenehm kribbelt. Zudem wird mir ganz warm ums Herz und gleichzeitig bekomme ich am ganzen Körper eine Gänsehaut, ich will das er mich berührt mich einfach in den Arm nimmt und sein Geruch mich umgibt, aber anderseits jagt mir das alles eine Heiden Angst ein. Ich kenne mich damit einfach nicht aus und ich habe so eine wahnsinnige Angst etwas falsch zu machen, ihn zu verärgern oder zu enttäuschen. Eigentlich sollte ich mir darüber gar keine Gedanken mehr mache immerhin hat er mir klar und deutlich gezeigt das er nichts für mich übrig hat, er hat es mir immer und immer wieder gesagt. Aber wenn er dann auf einmal wieder so führsorglich ist dann bringt er mich wieder ganz durcheinander, „Davina, hay!“ höre ich Jace stimme, ich zucke zusammen weil ich so tief in Gedanken versunken war, ich sehe ihn schnell an. „Wo bist du denn? Wir haben Arbeit!“ sagt er wieder gewohnt kühl, das meine ich, eben war er noch fürsorglich und jetzt ist er wieder eiskalt, als hätte er eine Mauer aus Eis aufgestellt. „Ehm ja.. tut mir leid.“ Sage ich leise und widme mich wieder den Gläsern vor mir zu, „Heute ist echt ein lahmer Tag.“ Sagt Kaleb der auf einmal neben mir aufgetaucht ist, ich schaffe es mich zusammen zu reisen und nicht wieder zusammen zu zucken, immerhin muss ich es ja irgendwann schaffen nicht bei jedem Geräusch was plötzlich auftaucht einen Schreck zu bekommen. „Kann ich kurz nach hinten?“ frage ich Jace, dieser sieht mich erst einige Sekunden lang forschend an bevor er einwilligt. „Kaleb kann solange für dich weiter machen, scheint ja keiner was aus der Küche zu wollen. Wirst du schlechter im Kochen?“ fragt er jetzt an Kaleb gewandt, „Nein sicher nicht, die haben alle nur keinen Geschmackssinn.“ Beschwert sich Kaleb bockig, Jace erwidert noch etwas aber ich höre nicht mehr zu und gehe nach hinten. Nachdem ich kurz auf Toilette war gehe ich in den kleinen Raum in dem wir unsere Sachen immer ablegen, ich setzte mich auf einen der Sessel und stütze mein Gesicht in meine Hände. Die ganze Sache mit Jace scheint mich mehr mitzunehmen als ich mir eingestehen will, seine Stimmungsschwankungen machen mich noch wahnsinnig. Ich weiß einfach nicht woran ich bei ihm bin, aber ich glaube ich kann mich am besten Schützen indem ich einfach versuche ihn mir aus den Kopf zu schlagen. „Nur ist das leider leichter gesagt als getan.“ Murmle ich mir selber zu und reibe mir über die Augen, „Und was genau ist leichter gesagt als getan?“ fragt Jace der unbemerkt in den Raum gekommen ist, ich schrecke so zusammen das ich einen kurzen aber spitzen Schrei ausstoße. Ich springe auf und stehe ihm jetzt gegenüber, „Was machst du hier?“ frage ich ein bisschen nervös, ich will gar nicht wissen wie lange er da schon steht. „Ich wollte sehen wo du bleibst.“ Meint er einfach nur kühl, „Ich komme schon, musste nur kurz durchatmen.“ Sage ich leise. Er sieht mich forschend an, „Ist alles ok? Ich hab ja gesagt das du lieber zuhause bleibst und dich schonst, selbst wenn heute nicht so viel los ist, ist es immer noch stressig.“ Sagt er wieder mit dieser weichen führsorglichen Stimme, macht er das mit Absicht? Lass nicht zu das er dich wieder verwirrt, du warst entschlossen ihn zu vergessen! Ja meine innere Stimme hat recht, nicht an mich ran lassen! „Ja alles super.“ Sage ich versucht kühl, aber leider lässt meine Stimme mich im stich und bricht am Ende des Satzes. Ich versuche mir nicht anmerken zu lassen das es mir schwerer fällt als ich dachte so kühl zu ihm zu sein und will an ihm vorbei gehen, werde jedoch von ihm aufgehalten indem er mich am Arm zurück hält. Auch wenn mir seine Berührung tausende Schmetterlinge durch den Körper jagt, sehe ich ihn kühl an. „Was ist?“ frage ich ihn dieses mal leise, da ich nicht will das er mitbekommt das mich seine Anwesenheit total nervös macht. „Hör zu Davina, auch wenn ich dir gesagt habe das das mit uns niemals etwas wird heißt das nicht das du mir nichts bedeutest. Ich mag dich wirklich, vielleicht sogar etwas zu sehr. Aber ich weiß das es besser ist wenn wir uns voneinander fern halten, dennoch sollst du wissen das du immer zu mir kommen kannst.“ Sagt er leise, seine Stimme ist so voller Liebe wie ich es noch nie bei ihm mitbekommen habe. Aber ich frage mich ob es wirklich liebe ist, und wenn ob diese Liebe mir gilt oder… keine Ahnung sonst wem. Schon wieder verwirrt er mich so, er hat mir gerade gesagt das er mich mag aber auch das er will das ich mich von ihm fernhalte, wegen ihm werde ich noch eine Migräne bekommen. „Danke aber es ist alles gut.“ Sage ich leise weiche aber seinem Blick aus damit er die Lüge nicht in meinen Augen ablesen kann, aus dem Augenwinkel sehe ich das er nickt und mich endlich los lässt. Einerseits bin ich erleichtert das er mich endlich loslässt aber anderseits fühle ich mich ohne diese Berührung und die tausend Schmetterlinge auf einmal leer, ich gehe ohne ein weiteres Wort weiter wieder zur Bar. „Hei kleines da bist du ja wieder.“ Heißt Kaleb mich herzlich willkommen, ich muss leicht Grinsen, er ist immer so nett zu mir, warum kann Jace nicht auch so sein. „Ja.“ Lautet nur mein Kommentar bevor ich mich wieder daran mache die Gläser zu spülen, nach einer Minute kommt auch Jace wieder an die Bar. „Du kannst wieder nach hinten gehen.“ Sagt er zu Kaleb, aber dieser winkt ab. „Hinten habe ich jetzt eh nicht zu tun also kann ich auch hier stehen euch helfen und dabei ein bisschen was über dieses geheimnisvolle Mädchen herausfinden.“ Sagt er und deutet auf mich, ich werde rot und bemerke einen nicht gerade nett aussehenden Blick von Jace den er Kaleb zuwirft. Was ist denn jetzt schon wieder sein Problem? Ich versuche ihn einfach zu ignorieren und poliere weiter, „Kleine was hast du morgen vor?“ fragt Kaleb mich, ich sehe ihn verwundert an und runzle die Stirn. „Sie hat einen Namen.“ Höre ich Jace brummen reagiere aber nicht darauf genauso wenig wie Kaleb, „Arbeiten!?“ schlage ich vor, er verdreht die Augen und lächelt leicht. „Das weiß ich auch, ich meinte davor.“ Sagt er immer noch lächelnd, sein Lächeln ist strahlend das ich einfach mit lächeln muss. „Ich weiß nicht, vielleicht schlafe ich einfach mal den ganzen Tag.“ Überlege ich laut, „Nein du wirst den Tag mit mir verbringen, wir machen was Schönes und anschließend gehen wir was essen. Und dann können wir zusammen zur Arbeit gehen.“ Bestimmt er, ich sehe ihn verwundert an aber er lächelt nur als wäre es das normalste der Welt. Am Rande bekomme ich mit das Jace einen ziemlich wütenden Gesichtsausdruck macht und viel zu gewaltsam das nächste Bier zapft, eigentlich ist das eine perfekte Gelegenheit Jace aus meinem Kopf zu verbannen, auch wenn ich Kaleb dann quasi ausnutze. „Ok einverstanden.“ Sage ich nur woraufhin er triumphierend lächelt und mich in den Arm nimmt, bei seiner Berührung versteife ich mich am ganzen Körper. Danach verschwindet er wieder nach hinten, „Warum tust du das?“ fragt Jace mich kühl, aber ich höre in seiner Stimme auch etwas anderes… Schmerz? Ich bin mir nicht ganz sicher, „Um mich von dir fernzuhalten, wie du gesagt hast.“ Sage ich nur leise sehe ihm aber nicht in die Augen.

my Soul of iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt