my Soul of ice

~21~

Jace Sicht

Alec hat es tatsächlich geschafft Valentien zu überzeugen das ich das einfach nur im Auto warte weil ich nach Hause will und dazu hat er auch noch die ganze Summe bekommen und sich nicht bescheißen lassen. Ich muss sagen ich bin stolz auf ihn, mittlerweile sitzen wir schon ne halbe Stunde im Auto und Alec hat noch kein Wort mit mir gewechselt. Alec legt eine gewaltige Vollbremsung hin als die Ampel vor uns auf Rot schlägt, "Fuck Alec pass doch auf!" Fauche ich ihn an als ich den unerträglichen schmerz in meiner Schulter spüre. "Du bist es selber schuld das du schmerzen hast, ich hab gesagt lass uns zuerst ins Krankenhaus fahren aber du willst ja unbedingt erst mach Hause." Sagt er und wirft mir einen finsteren bilck zu, "Ich muss mit Davina reden, so schnell wie möglich da kann ich auch später ins Krankenhaus." Sage ich leise und sehe aus dem Fenster. "Wie du meinst aber dann beschwer dich nicht." Sagt er und drück wieder aufs Gas, ich unterdrücke einen schmerzensschrei, ich weiß genau das er das mit Absicht macht.

Davinas Sicht

Als ich bei den anderen ankomme ist der Club rappelvoll, toll das heißt das wird ein langer Abend. "Davina da bist du ja endlich! Danke das du jetzt schon gekommen bist." Ruft Clary erleichtert über den Lärm hinweg, "Kein Problem, ich helfe ja gerne." Sage ich und setzte mir ein lächeln auf bevor ich hinter der Thecke verschwinde und anfange zu arbeiten.

Nach ungefähr zwei Stunden wird es etwas ruhiger im Club und ich kann auch mal durchatmen, "Puh ich glaube das schlimmste haben wir unverstanden." Sagt Izzy als sie wieder hinter die Theke kommt, ich nicke nur zustimmend da ich einfach zu ausgepowert bin um noch großartig zu reden. Auch Kaleb, der vor einer Stunde die Küche geschlossen hat damit er uns auch noch helfen kann, lehnt sich nach vorne und atmet tief durch. "Also wenn heute Abend nicht ordentlich was rausgesprungen ist dann weiß ich auch nicht." Sagt er und wischt sich den Schnweis von der Stirn, als keiner etwas darauf erwiedert macht er sich wieder daran Gläser einsammeln zu gehen. "Davina ich muss mich bei dir bedanken, wärst du nicht früher gekommen wüsste ich nicht wie wir das hier heute überlebt hatten." Sagt Izzy lachend aber auch mit ein wenig Verzweiflung in der Stimme, "Das ist doch kein Problem, ich helfe euch doch gerne." Sage ich total am Ende meiner Kräfte, sie sieht mich einen Augenblick lang an bevor wir beide in Gelächter ausbrechen. "Was ist denn bei euch los?" Fragt Clary die gerade wieder hinter die Thecke kommt. "Ach nichts." Sagen ich und Izzy gleichzeitig und fangen direkt wieder an zu lachen, das liegt eindeutig an der ubermüdung.

Nach einer weiteren Stunde waren fast keine Gäste mehr da und wir alle am Rande einens Zusammenbruchs, "So genug für heute, ich schmeiße die letzten Gäste jetzt raus." Hören wir endlich die erlösenden Worte von Izzy, innerlich juble ich wie ein kleines Kind zu Weihnachten. In dem Moment wo Izzy alle rausgeschmissen hat und sich nochmal umdreht um sich zu vergewissern das wirklich alle weg sind geht die Türe wieder auf, "Tut mir leid aber wir haben für heute ge..." Izzy stoppt augenblicklich als sie ihren Bruder und Jace in der Tür stehen sieht, "Alec was macht ihr denn schon hier?" Fragt sie völlig überrascht, "Wow ich dachte du würdest dich mehr freuen mich zu sehen." Sagt ihr Bruder gespielt beleidigt, "Natürlich freue ich mich, aber ihr wart noch nie so schnell wieder hier." Sagt sie nun gefasster. "Ja dieses mal ging alles ein bisschen schneller." Sagt er und wirft Jace einen vernischtenden Blick zu, zum ersten mal sehe ich jetzt zu Jace und blicke ihm geradewegs in die Augen da auch er mich ansieht. Als ich meinen Blick an ihm runter schweifen lasse sehe ich das er seinen Arm in einer merkwürdigen Position hält, verwundert darüber runzle ich die Stirn und lasse meinem Blick weiter wandern. Als ich überall an seinen Klamotten getrocknetes Blut sehe weiten sich meine Augen und mir stockt der Atem, ich will gerade auf ihn zu gehen und ihn fragen was los ist als mit Dr. Coerys Worte wieder einfallen, denk mal eine Zeit lang an dich und lass die Jungs außen vor. Und das beschließt das hier mit ein, so sehr es mir auch weh tut und so sehr er mit auch leid tut bleibe ich auf meinem Platz stehen und Wende den Blick von ihm ab und mache mich wieder ans Gläser spülen. Mittlerweile ist auch Kaleb Jace' äußere Erscheinung aufhefallen, "Liedet Herr im Himmel was ist denn mit dir passiert? Bist du in einen Fleischwolf gefallen?" Fragt Kaleb entsetzt, "Nein nur ein kleiner Unfall." Ergreift Jace zum ersten mal das Wort, bei seiner Stimme zieht sich mir das Herz zusammen, sie klingt so verletzt und irgendwie lässt mich das Gefühl noch los das es an meiner Reaktion auf ihn liegt. Mach dir darüber keine Gedanken, denk einmal in deinem Leben an dich! "Ein kleiner Unfall? Du warst mindestens zwanzig Minuten ohne Bewusstsein, hast dich die ganze Fahrt über über schreckliche schmerzen in der Schulter beschwert. Und jetzt sagst du es war nur ein kleiner Unfall? Du wärst verdammt nochmal beinahe drauf gegangen!" Fährt Alec ihn empört an, aus seiner Wut sieht man die unendliche Sorge für seinen besten Freund. Unwillkürlich Frage ich mich warum sie nicht erst ins Krankenhaus gefahren sind, "Komm wir fahren ins Krankenhaus, ihr macht hier sauber und dann ab nach Hause." Sagt Izzy zu uns, bevor sie gehen werfe ich Jace noch eine Blick zu und bereue es augenblicklich als ich den Schmerz in seinen Augen sehe die mich mustern. Schnell wende ich den Blick wieder an und mache mich ans aufräumen und bekomme nur noch mit wie sich die Tür hinter den dreien wieder schließt, "Was war denn das gerade?" Fragt Clary mich die sich zu mich gesellt hat, ich sehe sie fragend an. "Was meinst du?" Frage ich sie unschuldig, "Ach komm du weißt genau was ich meine, die Blicke die Jace dir zugeforfen hat und deine Kälte Reaktion darauf. Glaub ja nicht das mir das entgangen ist." Tadelt sie mich und sieht mich streng an, "Saß war gar nichts, ich habe mich einfach mit dazu entschieden das ich mich jetzt erstmal um mich und um sonst keinen kümmere, und da kann ich es dann einfach nicht gebrauchen wenn mir die ganze Zeit Jace im Kopf rumschwirrt." Sage ich ausweichend und mache mich daran die Thecke sauber zu wischen. Darauf erwidert Clary, außer einem ungläubigen kopfschütteln, nichts mehr aber ich glaube zu wissen das ich sie mittlerweile so gut kenne das ich davon ausgehen kann das sie mich später noch darauf ansprechen wird. Aber fürs erste bin ich froh meine Ruhe zu haben, allerdings nicht vor den Gedanken an Jace verletzen Blick den er mir zugeworfen hat.

Nach einer weiteren halben Stunde schließen wir endlich ab und machen uns auf den weg nach Hause, "Das war bisher der schlimmste Abend seit dem Davina bei uns ist." Sagt Kaleb und lächelt mich an, gekonnt tue ich so als hätte ich es nicht mitbekommen. Clary wirft mir einen fragenden Blick zu der so was wie: Bei ihm gehst du also auch auf Distanz? Sagen soll, ohne etwas zu erwidern sehe ich einfach wieder nach vorne und laufe weiter. "Gefällt es dir immer noch so gut bei uns?" Fragt Kaleb belustigt weiter als keiner mehr etwas sagt, ich sehe ihn kurz an bevor ich nicke. "Natürlich, ich arbeite gerne." Sage ich leise und laufe weiter, warum genau müssten die heute zu Fuß zur Arbeit gehen? "Ach nur wegen der Arbeit? Tragen wir denn gar nichts dazu bei?" Fragt er gespielt enttäuscht, ein leichtes lächeln kann ich mir einfach nicht verkneifen. "Natürlich tragt ihr auch was dazu bei." Sage ich nur, und zu meinem Glück halt er jetzt den Mund so das wir schweigend weiter gehen können.

Nach einer weiteren halben Stunde sind wir endlich zuhause angekommen, geschafft ziehe ich mir meine Schuhe und meine Jacke aus und mache mich auf den weg nach oben in mein Zimmer. Dort angekommen lasse ich mich einfach auf mein Bett fallen, "Was ein Tag." Murmle ich mir selber zu, eigentlich sollte ich schnell mal duschen gehen aber selbst dazu bin ich zu schwach weshalb ich das einfach nach hinten verschiebe. Mit meiner letzten Kraft greife ich nach der Fernbedienung und schalte die Anlage ein, anschließen schließe ich zu dem Lied 'Die ganze Welt' von Laffe. Kennt ihr das wenn ein Lied deine Situation perfekt beschreibt? All das was du gerade fühlst ausdrückt? So geht es mir gerade, ich lausche einfach dem Lied und denke einfach mal an nichts. Als das Lied zum fünften mal durchgelaufen ist rappel ich mich wiederwillig auf und gehe erstmal schnell duschen, wenn man das duschen nennen kann ich würde es wohl eher unter Katzenwäsche zählen. Nachdem ich aus der dusche steige trockne ich mich kurz an und ziehe mir dann ein T-Shirt was mir knapp über den Po reicht, welches Jace hier vergessen hatte, und meine Liebling spitzen Unterwäsche an. Und schon gehst wieder Richtung geliebtes Bett, dennoch komme ich nicht so weit. Als ich mein Zimmer wird er betrete steht Jace mit einem Arm in Gips eingewickelt und sieht mich stumm an. Unfähig auch nur ein Wort zu sagen sehe ich ihn einfach nur an, währenddessen wandert sein Blick an mir runter. Ich sehe das funkeln in seinen Augen als er erkennt das ich sein T-Shirt und sonst eigentlich nichts träge, leicht gerötet trete ich von einem Fuß auf den andern was sein Blick wieder zu meinem Augen schießen lässt. "Ich muss mit dir reden, du musst auch nichts sagen einfach nur zuhören." Fängt er an und sieht mich an, als ich nichts erwiedere fährt er einfach fort. "Also als ich die letzten Tage nicht da war ist mir so einiges klar geworden. Zum einen war ich ein riesengroßes Arschloch, ich habe dich von mir gestoßen weil ich eine scheiß Angst habe die die ich zu nah an mich ran lasse zu verlieren. Das hat etwas mit meiner Vergangenheit zu tun, ich kann dir das jetzt nicht erzählen. Aber irgendwann, da bin ich mitsicherheit bereit dazu und ich will es dir auch erzählen das musst du mir glauben, du musst mir nur etwas Zeit geben. Ich war ein Vollidiot wenn ich dachte es ist das beste dich von mir zu stoßen, deswegen habe ich mir geschworen um dich zu kämpfen, weil du es einfach wert bist. Du bist eine unglaubliche junge Frau, selbst nach dem was du durch machen musstest bist du noch immer so stark und selbstbewusst, setzt dich für andere ein und gibst ihnen halt. Und dein Lächeln ist so ehrlich und wunderschön, alles an dir ist so wunderschön. Ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn ich dich damals auf der Brücke verlohren hätte, also werde ich jetzt jede gelegentheit nutzen und jede Minute meines Lebens genießen. Kurz gesagt: Ich..." Langer und tiefer durchatmer, "Ich liebe dich."