4 - Niro

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Unsere Blicke treffen sich ein weiters Mal, als seine Freundin endlich verschwindet und ich gebe mich ganz diesem Drang in mir hin mich anzufassen. Alles um mich herum dringt in den Hintergrund. Deutlich mit weniger Druck schwimme ich zurück, gehe aus dem Wasser und seufzte wohlig auf, als die warmen Sonnenstrahlen auf meine Haut treffen.

Ich steuere zu meinen Jungs zurück und bekomme eine Gänsehaut wegen dem Wind. 

Völlig entspannt setze ich mich wieder auf mein Handtuch, lehne mich zurück, stütze mich auf meinen Handflächen ab und genieße die warmen Sonnenstrahlen. 

Kurz schließe ich meine Augen, als ich sie wieder öffne, sehe wie der Junge Richtung Kiosk läuft. Interessiert sehe ich ihm hinterher. Etwas hat er an sich, das mich einfach nicht weg schauen lassen kann. 

Ich weiß nicht mal warum das alles so ist, so ein Gefühl hatte ich schon seit langem nicht mehr gehabt. 

Die Musik aus unserer Box dringt in meinen Ohren ein und wenig später sehe ich nur wie der Lockenkopf wie von der Tarantel gestochen Richtung Wald rennt. 

Verwirrt schaue ich hinterher. Warum tut er das denn? Was beschäftigt ihn so sehr, dass er wegrennt? 

Dabei stehe ich auf und entschuldige mich bei meinen Jungs.

"Was ist denn los?", Alex schaut zu mir auf, während ich ihm zurückblicke und mein Blick jedoch wieder und wieder Richtung Wald gleitet.  

"So ein Junge ist barfüßig in den Wald gerannt und du weißt ja wie scheiße es da weh tun kann. Denke ich sollte ihm helfen." Alex wackelt natürlich wissend mit den Augenbrauen. Ich schüttelte lachend den Kopf darüber, schnappe mir die Flip-Flops von Kai und gehe dem unbekannten Jungen hinterher. 

Während ich entspannt laufe, entgehen mir die Blicke der Frauen nicht, mich lässt es vollkommen kalt, so wie das eine Mädchen vorhin. Hab ihr direkt gesagt was Sache ist, ich mache niemanden was vor und rede direkt Klartext. 

Während ich mich dem Wald nähere muss ich wieder und wieder breit grinsen über diese schräge Situation - verdammt ich kenne nicht mal seinen Namen und renne dem schon nach. Unglaublich!

Am Waldrand angekommen, gehe ich ein paar Schritte rein und atme die frische Luft ein, ehe ich auf den Boden schaue und frische Fußspuren erkenne. Ich gehe ihnen hinterher, doch klar, sie verlaufen sich, wird wohl nicht einfach den Kleinen zu finden. Dann muss ich wohl oder übel den ganzen Wald absuchen. So in Gedanken höre ich plötzlich jemanden lautstark fluchen. Aus der Entfernung erkenne ich dann den braunhaarigen Lockenkopf und gehe auf ihn zu. 

"Hey!", rufe ich ihm zu. Dieser erschreckt sich und weicht dann ein paar Meter zurück. 

"Ganz ruhig Brauner." 

Als ich realisiere, was ich da gesagt habe, muss ich anfangen zu lachen. 

"Tut mir leid", grinse ich breit und es klingt weniger nach einer Entschuldigung, „hab gesehen wie du in den Wald gerannt bist wie von der Tarantel gestochen und da es deine Freundin anscheinend nicht interessiert, dachte ich, ich schaue mal nach dir." Der unbekannte Junge zog leicht verschreckt und schüchtern den Kopf ein und wurde gleichzeitig knallrot. 

Ihn endlich so von nahem betrachten zu können, ist definitiv süßer als vom weiten. Klar bemerke ich dabei das bekannte ziehen in den Lenden, aber das ist mir egal. Keiner wird es sehen, außer er vielleicht und das lässt meinen Schwanz in den Shorts direkt nochmal aufzucken.  

"Also soll ich dich wieder zurück bringen und dann erzählst du mir was passiert ist, in Ordnung?" Ich merke wie mein Gegenüber zögert und geduldig warte ich auf die Antwort, bis ein sehr zögerliches und zaghaftes nicken kommt. 

Für was genau das Nicken gilt, bleibt für mich die Frage, aber solange er wieder heil rauskommt ist es mir recht. 

Ich warte, bis er ein paar Schritte macht, aber so leid es mir nicht tut, kann ich es mir unmöglich weiter ansehen, wie er auf den Nadeln rumhüpft. Schmerzhaft, wie ich mir schon gedacht hatte. Ohne weiter darüber nach zu denken, hebe ich ihn hoch und kassiere dafür einen erschrockenen Schrei. Kurz verziehe ich lachend mein Gesicht. 

"Ganz ruhig hier wird niemand umgebracht." Ich merke, dass sich etwas in mir verändert, aber so gut wie ich es kontrollieren kann, unterdrücke ich dieses Gefühl und laufe einfach weiter aus dem Wald raus. 

Dort setze ich ihn auf einen Stein und beginne wortlos ihm die Tannennadeln von seinen Füßen zu zupfen und scheiße, allein die kurze Berührung an der Haut seiner Füße, fühlt sich so verdammt gut an!

So eine weiche Haut - liebe ich total und es passt voll zu seinem Erscheinungsbild. Irgendwie möchte ich ihn beschützen und ich weiß nicht, woher dieses Gefühl kommt, denn das kommt selten bis gar nicht vor. 

"So deine Füße sind jetzt auch befreit von den scheiß Dingern." 

Eine Elektrizität durchströmt meinen Körper und erneut startet mein Kopfkino, aber ich sollte mich zurückhalten allein schon wegen seiner Freundin und doch kann ich es nicht. Als ich aufschaue, merke ich, dass er mich die ganze Zeit beobachtet hat, ohne zu zögern blicke ich zurück. 

Der Lockenkopf hat feine Gesichtszüge, eine leichte Stupsnase und seine Augen – einfach schön. Sie sind braun, aber nicht so Langeweile Braun, sie scheinen zu glitzern und in verschiedenen Nuancen mir entgegenzustrahlen. Sie sind so dunkel, dass ich mein eigenes Spiegelbild darin erkennen kann. 

Mein Blick wende ich nicht ab und sehe mich in seinen Augen. Seine Augen fangen gefühlt an zu strahlen während er von Sekunde zu Sekunde rötlicher wird. 

Ich bekomme den Drang ihn zu küssen, aber ich kenne ihn nicht mal und außerdem scheint er vergeben zu sein. Doch was, wenn ich doch an dieser verbotenen Frucht koste und das niemand mitbekommt? Meine Pupillen die sich etwas weiten und meine Augen die deutlich dunkler werden wegen der aufflackernden Lust, die in mir brodelt. 

Wie sich wohl seine Lippen anfühlen? Auf meinem Mund oder gar an meinem Schwanz... 

Ist er überhaupt schwul? 

Nach diesem endlosen Gedankengang schaue ich auf seine, sie wirken perfekt auf mich, so rot und geschwungen. 

Immer abwechselnd von den Augen zu den Lippen geht mein Blick. Der Junge ist echt hübsch anzusehen und diese schüchterne Art hat eindeutig was Reizendes an sich - es, Fuck, er gefällt mir mehr und mehr. 

Und jetzt ist auch nicht zu übersehen, dass ich einen Ständer habe. Dieser betörende Duft von dem Lockenkopf und einem Hauch vom Seewasser lässt mich fast um den Verstand bringen und etwas absolut unüberlegtes tun. 

Das ist wohl eine meiner Schwachstellen. Kurz lecke ich über meine Unterlippe und beobachte seine Reaktion. Seine Lippen etwas gespalten, die Augen gerichtet auf meine Lippen. 

An was er wohl dabei denkt? Sein Atem besteht aus einem heiseren leichtes keuchen - ich lasse ihn nicht kalt, das spüre und sehe ich jetzt deutlich vor mir. 

Seine Augen glasig und voll von Lust getränkt. Plötzlich ist es so, als gäbe es nur uns zwei auf dieser Welt und ich nehme nichts anderes mehr wahr. Die Luft um uns herum wirkt elektrisierender und wärmer.  Ob er genauso denkt? Ob er das selbe fühlt?

Ich bemerke nicht einmal wie ich ihm etwas näher gekommen bin. Scheiße ja, ich habe eine Schwachstelle, wenn ich jemanden zu lange in die Augen schaue, es entfacht bei mir diese unsagbare Lust und diese Lust geht allein an diesen Jungen, der gegenüber vor mir sitzt und verdammt scharf und hübsch zugleich aussieht. Ein leises Keuchen entweicht mir. 

Was ich am liebsten mit ihm anstellen würde, geht weitaus über meine eigentliche Fantasie hinaus: Wie er vor mir liegt, wimmert, keucht und meinen Namen stöhnt. 

Wie von selbst bewegt sich meine Hand zu meiner Badeshorts und streicht über die Beule, zeige ihm hier jetzt deutlich was ich vorhin unter Wasser getan habe. Seine Augen folgen meinen Fingern, scheinen ihn zu hypnotisieren. Ein leises Stöhnen verlässt diesen süßen Mund und sein Gesicht wird knallrot. Ich lasse ihn nicht kalt...

Feel Alive // BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt