7 - Tino

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Verdattert sah ich zwischen den beiden hin und her. Panik, aber auch eine unglaubliche Kraft durchströmt mich.

Vanessa nervt mich, seit wir Schluss gemacht haben, ich weiß das sie sich nicht damit abfinden will und das Niro mir jetzt so zur Seite springt und quasi die Worte die ich die ganze Zeit auf der Zunge hat ausspricht - ich kann es kaum fassen!

Aber gleichzeitig ist da diese Angst. Seine Andeutung eben, seine Vermutung, die ja ganz richtig lag, das ich auch auf Jungs stehe - wenn er ihr das jetzt sagen würde... es wäre ehrlich mein Untergang.

Sie würde es niemals verstehen und gerade ist sie einfach die einzige richtige Freundin die ich habe. Ich starre auf das kleine Stück Papier in meinen Händen - seinen Namen, seine Nummer. Ich bin ihm dankbar, ich werde ihn anrufen, aber gerade muss ich hier Schadensbegrenzung betreiben.

"Schon ok...", murmel' ich, stehe auf. Kai reicht mir verwirrt ein Vanilleeis.

"Oh... danke..." Ich krame in meinen Taschen, obwohl ich weiß, das ich keinen Cent darin hab.

"Ist ok", sagt der Kumpel von Niro und ich nicke dankbar.

Mein Blick wandert zögerlich zu Niro, er hat die Lippen zusammengepresst und mustert mich. 

"I-i-ch.... ich ruf dich an, ok...", stammel ich. 

Dabei versuch ich irgendwie zu lächeln aber Niro vor mir sieht echt aufgebracht auf. Hat das wirklich nur mit Vanessa zu tun? Warum sollte er sich für jemanden einsetzen, den er kaum kennt?

Der Schwarzhaarige nickt kaum merklich.

"Ja tu das", presst er hervor und es klingt, als müsste er sich mehr als beherrschen bei den Worten.

"War echt schön dich kennen zu lernen", platzt es noch aus mir heraus. Am liebsten würde ich ihn nochmal so nahe sein, ihn umarmen, aber Niro sitzt und ich stehe bereits. Unentschlossen stehe ich da, will noch nicht gehen, will dieses kribbeln in mir weiter halten, genießen...

"Ähm... gut... also, dann..." Ich hebe die freie Hand und will zu Vanessa rüber gehen, die mir deutlich aufgebracht entgegen sieht.

Wie soll ich dir das nur erklären, frage ich mich bereits, als plötzlich zwei Arme um mich gleiten und mich ohne ein Wort an seine kräftige Brust ziehen und dabei herumwirbeln. 

Ich halte den Atem an, starre auf die glatte Haut, direkt vor meinen Augen, sehe die kaum sichtbare Gänsehaut darauf, seine rosa Nippel...

Wie ein ertrinkender schlinge ich jetzt ebenfalls die Arme um Niro - verdammt fühlt sich das gut an und plötzlich ist mir das mit Vanessa vollkommen egal. 

Ich atme ihn tief ein. Er riecht so betörend nach Sonne, Kokos und einer ganz zarten blumigen Note. Sein natürlicher Duft lässt mich komplett vergessen. 

Kurz traue ich mich, und presse meine Wange noch enger an seine Brust, spüre seine Herz darunter so wild schlagen. Meine Finger an seinem Rücken streichen ganz zart über seinen unteren Rücken, fühlen die Erhebung jedes einzelnen Wirbels.

Einfach zu gut... aber das hier, mit ihm... das ist nur ein Traum von mir, jemand wie er, würde doch nie jemanden wie mich wollen, oder?

Seufzend löse ich mich, bevor meine untere Hälfte wieder beginnt durchzudrehen und er es diesmal merkt.

"Danke", krächze ich, sein Blick auf mich ist plötzlich anders, wild, dunkel und lässt einen Schauer durch meinen Körper fahren. Jede Zelle in mir scheint im Begriff jeden Moment zu explodieren und ich hab Angst mich gleich zum Volldepp zu machen.

Feel Alive // BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt