Ich wurde wach, als sich ein schweres Gefühl in meinem Magen breit machte. Alarmiert setzte sich mich auf und stolperte aus dem Bett, direkt ins Bad. Dass Doffy noch im Zimmer und am Telefonieren war, hatte ich in diesem Moment gar nicht bemerkt. Es war mir aber auch relativ egal. Alles tat mir weh, wieder einmal hatte sich kalter Schweiß auf meiner Stirn gesammelt, doch ich hatte keine Zeit ihn wegzuwischen. Vor der Toilette kam ich zum Stehen und fiel auf die Knie. Dann brach alles aus mir heraus. Zittrig versuchte ich mich festzuhalten und gleichzeitig meine Haare aus meinem Gesicht zu lassen, doch nach kurzer Zeit wurde mir zur Hand gegangen. Der Blonde hatte das Gespräch beendet und hielt mir nun die Haare, während er mir beruhigend über den Rücken strich.
,,Ist schon gut, ganz ruhig..."
Ich versuchte tief Luft zu holen und hob leicht meinen Kopf.
,,Es tut mir Leid...ich bin so eklig..."
,,Nein, bist du nicht. Das ist ganz normal."
Ich wollte noch etwas erwidern, doch da kam die zweite Welle. Das war mir so unangenehm. Er sollte mich nicht so sehen.
,,Es ist gut, dass jetzt alles raus kommt. Wenn du dich beruhigt hast, dann solltest du dich auch ein wenig besser fühlen."
Ich krampfte leicht zusammen und kniff meine Augen zu, doch nichts kam mehr. Langsam wich ich von der Toilette zurück und senkte meinen Blick. Ich fand mich so ekelhaft.
,,Hey, ist in Ordnung. Es ist völlig normal, dass alles wieder raus kommt. Ich bin nicht angewidert oder so. Im Gegenteil."
Ich hob ein wenig meinen Blick und sah ihn an.
,,Ich bin sogar ziemlich erleichtert. Als du gestern einfach eingeschlafen bist, hab ich mir Sorgen gemacht, dass du nachts auf dem Rücken liegst und dann möglicherweise sogar erstickst."
Mein Nebenmann schenkte mir ein warmes Lächeln und strich mir vorsichtig durch die Haare.
,,Aber wenn du jetzt alles raus bekommst, dann ist das sehr gut."
Ich nickte zögerlich und strich mir leicht über den Mund. Tatsächlich fühlte ich mich ein wenig besser, körperlich aber auch von meinem Gewissen her.
,,Besser?"
Wieder sah ich ihn an und gab ein erneutes Nicken als Antwort.
,,Brauchst du irgendwas?"
Ich atmete tief ein und rieb mir über die Augen.
,,Wasser?"
Meine Stimme war kratzig und leise. Der Blonde neben mir nickte und löste seine Hand von meinen Haaren.
,,Bleibst du noch hier oder soll ich dich rüber bringen?"
Müde lehnte ich mich an die Fliesen.
,,Gib mir noch nen Moment..."
,,Keine Sorge, nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst."
Nach diesen Worten stand er auf und ging in sein Zimmer, um mein Wasserglas zu holen und es am Waschbecken aufzufüllen. Als das getan war, setzte er sich neben mich und strich mir über den Kopf. Ich hatte mich derweilen beruhigt und erschöpft an die geflieste Wand gelehnt. Leicht zittrig und immer noch kaltschweißig griff ich nach dem vollen Glas und setzte es an meine Lippen. Ich trank langsam, da ich meinen Magen nicht urplötzlich belasten wollte, aber es fiel mir schwer, da ich großen Durst hatte. Nach einer ganzen Weile hatte ich das Glas geleert und meinen Durst gestillt. Zwischen mir und dem Blonden herrschte Stille, eine angenehme Stille, wie ich fand. Mir war gerade nicht nach Reden zu mute. Erst, als ich mein Wasser getrunken hatte, suchte der Größere meinen Blick.
,,Soll ich dir noch mehr holen?"
Erschöpft sah ich ihn an und lehnte mich gegen ihn.
,,Kannst du mich vorher rüber bringen?"
Ich flüsterte bloß, mehr bekam ich nicht zu Stande.
,,Natürlich."
Vorsichtig legte er einen Arm um meinen Rücken und nahm mich hoch. Dann verließ er mit mir das Bad und setzte mich wenige Momente später auf seinem Bett ab. Ich wollte mich nicht hinlegen, da mir immer noch ziemlich flau im Magen war. Stattdessen lehnte ich mich an die weiße Wand und schloss meine Augen. Nebenbei hörte ich, wie Doffy den Wasserhahn aufdrehte und das Glas wieder auffüllte. Als das getan war, kam er wieder zu mir und setzte sich auf die Bettkante.
,,Geht es dir besser?"
Langsam öffnete ich meine Augen wieder und sah ihn an. Dann lächelte ich müde.
,,Etwas, ja...danke."
Mein Gegenüber erwiderte das Lächeln warm und schaute dann kurz auf die Uhr.
,,Mal sehen wie es dir in ein paar Stunden geht, irgendwann solltest du auch mal etwas essen."
Bei diesen Worten schien sich mein Magen zusammen zu ziehen. Ich verzog leicht mein Gesicht, worauf der Blauäugige lachte und kurz meine Hand drückte.
,,Keine Sorge, nicht jetzt, später."
Ich zwang mich schwach zu lächeln und wieder zu nicken, obwohl ich einfach nur die Augen zumachen und schlafen wollte.
,,Ich muss noch ein wenig arbeiten. Das stört dich hoffentlich nicht."
,,Quatsch..."
murmelte ich und machte eine abwinkende Handbewegung.
,,Mach, was du machen musst...hauptsache du bist hier."
Sanft strich mir der Blonde über den Handrücken, bevor er aufstand und seinen Mantel neben mir ablegte.
,,Darüber musst du dir keine Sorgen machen, ich bleibe hier."
Ich nickte und ließ mir kurz über den Kopf streichen, bevor ich nach dem Mantel griff und ihn auf meine Beine legte. Die Wärme ließ mich wieder schläfrig werden, mein Magen hatte sich wieder beruhigt, trotzdem wollte ich mich nicht hinlegen. So geschah es, dass ich im Sitzen einschlief, während Doffy wieder nach seiner Tele-Schnecke griff und weiter arbeitete.
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Immortal for eternity *Pausiert*
RomanceAurelie ist unsterblich. Mehrere Jahrhunderte ist sie bereits auf dieser Welt und verbringt hier eine eintönig Zeit. Als sie jedoch den jungen Doflamingo kennen lernt, ändert sich das schlagartig. Lest hier, wie sich die Beziehung der beiden entwick...