3. Kapitel

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Nach einer kurzen Weile kamen wir tatsächlich am Hafen an. Über die ganze Zeit hielt ich das Amulett nah an meiner Brust, aus Angst es erneut zu verlieren. Das Schiff des Blonden stach sehr aus der eintönigen Hafenlandschaft heraus, der knall-pinke Flamingo-Kopf war wohl oder übel daran schuld. Unbewusst schlich sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht, die restliche Angst fiel nun endgültig von mir ab. Ja, ich war ein wenig nervös die anderen wiederzusehen und auch neue Personen zu treffen, doch jetzt konnte ich mir sicher sein, dass ich nicht in dieses Loch zurück musste. Ohne darüber nachzudenken, stützte ich mich ein wenig hoch und umarmte dann den Brillenträger. Überrascht blieb er stehen und legte vorsichtig eine Hand auf meinen Rücken.

,,Ist alles in Ordnung?"

,,Alles ist gut. Ich...Ich bin einfach nur glücklich. Danke."

Sanft lehnte er seinen Kopf an meinen, während sich ein Lächeln auf seinem Gesicht bildete.

,,Schon gut, dafür musst du mir nicht danken. Ich würde es ohne zu Zögern wieder tun, jedoch wird das nie der Fall sein. Ich lasse nicht zu, dass jemand dich mir erneut wegnimmt."

Mir wurde ein wenig warm ums Herz, obwohl er die Worte so ernst aussprach. Langsam hob ich meinen Blick und sah ihn lächelnd an.

,,Und jetzt lass uns deine Wunden versorgen. Du musst noch ein paar Familienmitglieder kennen lernen."

Ich nickte und der Blonde setzte sich wieder in Bewegung. Je näher wir dem Schiff kamen, desto größer wurde es und desto kleiner fühlte ich mich. Wir betraten den Steg, welcher überraschenderweise nicht annährend so breit war, wie ich gedacht hatte. Wie sollten wir da hoch kommen? Wollte er einfach wieder springen? Bevor ich mich weitere Sachen fragen konnte, war der Brillenträger schon in die Hocke gegangen und hatte sich vom Boden abgestoßen. Wenige Augenblicke später befanden wir uns an Deck. Es war riesig, logisch, schließlich war Doffy nicht der Einzige, der ein wenig Größer als die Norm war. Jedoch war es leer. Niemand war hier, alle schienen unter Deck zu sein und nur auf die Rückkehr des Blonden zu warten. Dieser öffnete nun eine der Türen, die unter Deck führten und legte somit den Blick auf einen großen Holzgang frei, welcher sich vor uns erstreckte. Er war mit einem dunkelblauen Teppich ausgelegt, an welchen Rändern sich ein schönes geringeltes Muster befand. An der rechten Wand waren Fenster und an der Decke kleine runde Lampen, die den Gang erleuchteten. Am Ende des Ganges befand sich eine Treppe, die nach unten führte.

,,Ich bringe dich zu Jola, sie wird deine Wunden versorgen. Ich gebe den anderen Bescheid, damit wir ablegen."

Mit einem Nicken signalisierte ich ihm, dass ich verstanden hatte. Ich war neugierig diese Jola kennen zulernen. Wir gingen die Treppe herunter, die zu einer weiteren Tür führte. Nachdem diese geöffnet wurde, blickte man auf einen neuen Gang, in dem der gleiche Teppich, wie auf der ersten Etage lag. Dort klopfte der Blonde an der ersten rechten Tür und wartete. Eine Stimme hinter der Tür erlaubte den Eintritt, also öffnete Doffy die Tür. Hinter dieser war ein helles Zimmer, in dem sich ein paar Leute befanden. Eine erwachsene Frau mit roten Haaren und einem breiten Grinsen. Vor ihr saßen zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, welche sich zu der Tür gedreht hatten und uns aufmerksam musterten.

,,Stören wir?"

,,Nein, wir waren gerade fertig mit der Geschichte."

Neugierig sprang das Mädchen auf. Sie hatte schwarze, wellige Haare geschmückt mit einer gelben Schleife und trug ein lilanes Kleid.

,,Wer ist das?"

Ich lächelte leicht und wurde vorsichtig abgesetzt. Bevor ich jedoch antworten konnte, kam der Blonde mir zuvor.

,,Das ist Aurelie, eine...Kindheitsfreundin von mir."

Zögerlich sprach er dieses Wort aus, als ob die Bezeichnung ihm nicht wirklich passen würde.

Immortal for eternity *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt