21. Kapitel

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich wie gerädert. Ein starkes Ziehen in meinem Kopf signalisierte mir, dass ich es gestern wohl ein wenig mit dem Alkohol übertrieben hatte. Desweiteren war mir verdammt schlecht und doch hatte ich gleichzeitig ziemlich starken Durst. Langsam öffnete ich meine Augen und sah mich müde um. Ich war in Doffys Zimmer...soweit, so gut. Jedoch war ich alleine. Mit einem leisen, schmerzerfüllten Stöhnen richtete ich mich auf und fasste mir an die Stirn. Kalter Schweiß hatte sich auf ihr gesammelt, welchen ich nun zittrig wegstrich. Alles tat mir weh, jede Bewegung fühlte sich schrecklich anstrengend an. Meinen Plan aufzustehen und nach dem Blonden zu suchen, verwarf ich also wieder und sah mich daher gezwungen in seinem Zimmer auf ihn zu warten. Wie es ihm wohl ging? Anscheinend besser als mir, da er ja nicht hier war. Wie spät war es eigentlich? Vielleicht saß er ja gerade auch beim Essen? Langsam schaute ich zur Uhr und tatsächlich. Es war halb 1, die anderen waren gerade beim Mittag versammelt. Nur ich fehlte...mal wieder. Den Brillenträger schien das jedoch nicht zu stören, immerhin hatte er mich nicht geweckt, wofür ich auch ziemlich dankbar war. Und ich hatte auch gar keinen Hunger. Allein der Gedanke an Essen ließ mich das Gesicht verziehen. Erschöpft sank ich zurück in das Kopfkissen, da erregte etwas in meinem Augenwinkel meine Aufmerksamkeit. Ein Glas mit stillem Wasser und eine Tablette. Daneben lag ein Zettel. Leicht verwundert drehte ich mich zur Seite und las mir die kurze Botschaft durch.

Trink etwas, mit Sicherheit hast du Kopfschmerzen. Ich werde nicht all zu lange weg sein.

Ein schwaches Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich nahm das Glas in die Hand, um die Tablette in dem Wasser aufzulösen. Kurz sprudelte die durchsichtige Flüssigkeit, dann nahm ich vorsichtig einen Schluck und schloss meine Augen. Die Wirkung würde eine Weile brauchen, also trank ich noch etwas und legte mich dann wieder hin. Doffy würde bestimmt bald wieder kommen und mir dann bei meinem Filmriss helfen, denn ich wusste größenteils nicht mehr, was passiert war, geschweige denn, wie ich hier her gekommen war. Am wahrscheinlichsten war es natürlich, dass der Blonde mich her getragen und umgezogen hatte, aber sicher war ich mir nicht. Langsam streckte ich erneut meine Hand nach dem Glas aus und trank wieder etwas. Jetzt war es fast leer, doch mein Durst war noch lange nicht gestillt. Mit einem angestrengten Seufzen stellte ich das Glas zurück auf den kleinen Nachttisch und versuchte mich ein wenig zu entspannen. Wenige Momente später öffnete sich die Tür und jemand trat ein.

,,Sieh mal an, wer da wach ist."

Ich lächelte leicht und drehte meinen Blick ein wenig, um den Brillenträger anzusehen. Dieser kam direkt auf mich zu und setzte sich zu mir an die Bettkante.

,,Wie geht es dir?"

Ich hustete leise und verzog dann leicht mein Gesicht. Das schien meinem Gegenüber als Antwort auszureichen, denn er lachte leise und strich mir vorsichtig über meine Haare.

,,Erinnerst du dich noch an gestern?"

,,Kaum...alles...alles ist sehr...sehr verschwommen..."

Ich machte eine Wischbewegung mit meiner Hand, was den Blonden leicht zum Lächeln brachte.

,,Ich muss auch zugeben, ich war verwundert. Dafür dass du dich anfangs kaum überwinden konntest, hast du am Ende ziemlich viel getrunken."

,,Mhmm..."

Ich schloss langsam meine Augen und hustete erneut.

,,Kannst du...kannst du mir vielleicht noch was zu...zu trinken holen?"

Ich sah es nicht, aber ein sanftes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Brillenträgers.

,,Natürlich. Appetit hast du keinen?"

,,Nein...mir ist schlecht."

,,Alles klar."

Kurz strich Doffy mir über die Haare, dann erhob er sich und nahm das fast leere Glas. Mit diesem verschwand er kurz im Badezimmer, um nach wenigen Sekunden zurück zu kommen und es wieder auf den Nachttisch zu stellen. Dann setzte er sich zurück neben mich und legte seine warme Hand auf meinen Rücken. Derweilen öffnete ich meine Augen wieder und erhob mich leicht, um etwas zu trinken.

,,Wie geht es den anderen...?"

murmelte ich leise und sah den Blonden müde an, nachdem ich das Glas wieder abgestellt hatte.

,,Ähnlich wie dir. Die Meisten waren nicht beim Essen."

,,Und...Und wie geht es dir?"

Mit einem warmen Lächeln beugte er sich zu mir herunter und gab mir einen leichten Kuss.

,,Gut. Sehr gut, sogar."

Ich erwiderte das Lächeln schwach und richtete mich ein wenig auf.

,,Hey, Hey langsam..."

Behutsam legte er einen Arm um mich und zog mich auf seinen Schoß. Zufrieden lehnte ich mich an ihn und schloss meine Augen.

,,Ach Aya..."

Langsam legte er seinen Kopf auf meinem ab und umarmte mich dann komplett. Ich gähnte leise und machte mich etwas kleiner, während eine leichte Gänsehaut sich auf meinen Armen ausbreitete. Als wenn der Blonde dies gemerkt hatte, griff er hinter sich und nahm seinen Mantel, um ihn um mich zu legen. Lächelnd nahm ich den pinken Stoff und wickelte ihn fester um mich, was Doffy leicht zum Lachen brachte.

,,Scheint so, als ist es gemütlich. Du magst den Mantel, hab ich recht?"

Ohne zu Zögern nickte ich und öffnete meine Augen, um den Blonden anzusehen.

,,Er ist so weich und...und warm und...und er riecht nach dir..."

murmelte ich, nebenbei leicht rot werdend, wodurch der Brillenträger wieder lachte.

,,Gut zu Hören."

Dann strich er mir erneut durch die Haare und küsste sanft meine Stirn. Entspannt lächelte ich gegen seine Brust und atmete leise aus, bevor ich wieder in einen traumlosen Schlaf fiel. Ich war so fertig vom vorherigen Abend.

Immortal for eternity *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt