Ein warmes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Blonden und er breitete leicht seine Arme aus. Tränen stiegen mir in die Augen und ich fiel in seine Umarmung. Vorsichtig legte er seine Hände auf meinen Rücken und strich über diesen.
,,Ich dachte, ich sehe dich nie wieder."
flüsterte ich und schluchzte leise.
,,Geht mir genauso."
murmelte der Blonde, während er mir sanft durch die Haare strich und sich dann leicht von mir löste.
,,Was ist da drin passiert? Warum bist du verletzt?"
,,Sie peitschen uns aus oder schlagen uns, wenn wir nicht exakt das tun, was sie von uns wollen."
Die Antwort kam prompt und ich war selbst ein wenig verwundert, dass ich es so schnell und ohne zu zögern aussprechen konnte.
,,Ich verstehe...dann hast du dich oft widersetzt?"
,,Ich...Ich bin für andere eingesprungen. Da sind auch Kinder und Alte drin..."
Langsam nickte der Blonde und drehte meinen Körper leicht.
,,Wo genau bist du verletzt?"
,,Am Rücken und-..."
,,HEY! HEY SIE!"
Wir beide hoben unseren Blick und schauten in die Richtung, aus der die Rufe kamen. Der ältere schwarzhaarige Mann kam auf uns zu. Im Schlepptau hatte er seinen jüngeren Kollegen.
,,Sie haben nicht bezahlt!"
Doffy fing an zu grinsen und sah mich wieder an.
,,Ups. Wir sollten gehen."
Mit großen Augen sah ich ihn an und nickte dann langsam. Ich hatte nichts dagegen keine Sekunde länger hier zu bleiben. Vorsichtig hob mich der Blonde hoch, während er darauf achtete meinen Rücken so wenig wie möglich zu berühren. Kaum war ich ungefähr auf seiner Schulterhöhe, konnte ich ein paar Fäden in der Luft glänzen sehen. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, was passieren würde. Doch als ich das schmerzerfüllte Schreien hinter uns hören konnte, musste ich nicht weiter nachdenken. Sie waren direkt in die feinen aber scharfen Fäden gerannt. Ich zwang mich dazu nicht hinzugucken und starrte stattdessen auf den weinroten Stoff. Seelenruhig setzte sich der Größere in Bewegung und ließ die verletzten Männer wortlos hinter sich. Stille herrschte zwischen uns beiden, nicht unangenehm, aber doch irgendwie störend. Ich wollte mit ihm reden, schließlich hatten wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen, doch jeder potentielle Satzanfang fühlte sich unpassend in dieser Situation an. Schließlich rang ich mich doch zu einer einfachen Frage durch.
,,Wohin gehen wir?"
Wieder lächelte der Größere und nickte in Richtung...ehrlich gesagt wusste ich es nicht. Die Lokation des Auktionshauses war sehr abgelegen und die Umgebung hatte sich in den letzten Jahren sehr verändert. Viele Bäume waren gewachsen, der Weg war kaum erkennbar. Ich wusste nicht mal mehr, was nach diesem Weg kam. Doch der Blonde beantwortete meine Frage letztendlich auch mit Worten.
,,Wir gehen zum Hafen, zu meinem Schiff. Ich möchte, dass deine Wunden versorgt werden."
Ich nickte als Zeichnen, dass ich ihn verstanden hatte, was sollte ich auch darauf antworten?
,,Wie lange warst du da drin?"
Die Frage kam aus heiterem Himmel und überraschte mich, sodass ich nicht sofort antwortete.
,,Ich...ehrlich gesagt, ich weiß es nicht...aber es war eine ziemlich lange Zeit."
Langsam schaute der Blonde zu mir herunter und sein Gesicht spiegelte Mitleid wieder. Woher ich das wusste? Irgendwie konnte ich es fühlen, wahrscheinlich lag es daran dass ich ihn schon so lange kannte.
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Immortal for eternity *Pausiert*
Roman d'amourAurelie ist unsterblich. Mehrere Jahrhunderte ist sie bereits auf dieser Welt und verbringt hier eine eintönig Zeit. Als sie jedoch den jungen Doflamingo kennen lernt, ändert sich das schlagartig. Lest hier, wie sich die Beziehung der beiden entwick...