Kapitel 7

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"Du weißt, dass ich dir vertraue was uns betrifft. Heißt ich hoffe du erzählst es niemanden, richtig?" Meinte er nochmal deutlich und sah mich ernster an. Ich bewunderte wie sehr er von geil und freundlich auf ernst kommen konnte. Vor ein paar Sekunden war er noch normal... Ich konnte aber nicht viel anderes von einem Lehrer erwarten, richtig? Auch wenn mich soetwas nervte nickte ich zustimmend, was ihn aber nicht ganz zufrieden stellte. Er hakte nach "Sag es. Nicken ist für mich keine Bestätigung." Also tat ich es und sagte ihm, dass ich es niemanden sagen werde, geschweige denn es schon getan habe. Er akzeptierte die Antwort und stand auf. Ich sah ihn verwirrt an und er zog sich dabei seine Boxer und Hose an. "Ich kuschel nicht gerne. Und wenn wir ehrlich sind ist es unangenehm danach." Erklärte er trocken, ohne mich anzusehen. Diese Aussage machte mich etwas wütend, weshalb ich mich auch so audrückte "Ach ja? Finde ich nicht und um ehrlich zu sein war das gerade echt unhöflich." Nachdem ich es gesagt hatte spürte ich wie sich Nervösität in meinem Körper breit machte und ich senkte meinen Blick. "Ich bin nunmal nicht nett, aber das dachte ich wäre dir bewusst und außerdem habe ich dir erklärt du sollst an meinen Taten nicht zweifeln. Also halt dich raus."
Es war vielleicht nicht klug noch etwas zu sagen, aber dadurch verletzte er mich und ich konnte mir das nicht gefallen lassen. Ich richtete mich auf und zog mich selber an während ich ihm sagte was ich dachte "Also bin ich eine Puppe die du nach belieben vögeln kannst? Genau so kl-"
Er unterbrach mich und stellte sich vor mich. "Du solltest jetzt lieber still sein."
"Wieso?! Weil ich dir 'unterlegen' bin? Wir sind nicht in der Schule und ja ich habe zugestimmt, dass ich nichts sagen werde, aber ich wusste nicht, dass du mich so behandeln würdest." Da ich ein sehr emotionaler Mensch bin und nicht gerade in dem Alter war in dem man viel verkraftet kamen mir die Tränen und durch den folgenden, von ihm genannten Satz wurde es nicht besser.
"Ich habe meine Gründe. Wenns dir nicht passt, dann geh."

Ich konnte die Tränen nicht unterdrücken und musste weinen. "Komm hör auf." Meinte er und meine Gefühle brachen aus und ich zusammen. Ich setzte mich zwingend wieder hin und und kauerte mich zusammen. Ich rieb mir mit meiner einen Hand meinen anderen Arm und lies es einfach zu. Als er dann mal bemerkte was er überhaupt tat wendete er sich mir zu. "Hey, alles gut." Sagte er leise und nahm mich fest in dem Arm, was ich abwerte, da er der Auslöser war, doch er ließ nicht locker und ich nahm es an. Ich spürte meinen Puls im ganzen Körper und zitterte auch, also grub ich mich in ihn und er blieb einfach so. "Du hättest mir sagen müssen, dass du so sensibel bist. Meine Empathie ist nicht die beste. Ich bin das einfach nicht gewohnt, okay? Nehm es nicht persönlich. Das hat nichts mit dir zu tun." Ich lauschte einfach seiner Stimme und seiner Erklärung und beruhigte mich etwas. Mein Puls sinkte und mein Atmung wurde gleichmäßiger und ruhig. Ich musste zwar noch weinen, aber es war aufjedenfall besser.

"Ich habe schlechte Erfahrung, was genau sag ich dir wenns soweit ist. Es war nicht schön, geschweige denn einfach. Ich bin nicht 17 und kann dir nicht das geben, was man sich in dem Alter erhofft. Ich kann es für dich versuchen, aber verspreche nichts. Du musst aber auch mich verstehen." Erklärte er mir mit ruhiger und zarter Stimme. Ich nickte nur, da ich nicht in der Lage war etwas zu sagen. Diesmal akzeptierte er ein einfaches Nicken und wir blieben so noch eine Weile.

Nachdem keine Tränen mehr flossen sah ich an. "Passt wieder" nuschelte ich zurückhaltend. "Du schämst dich doch nicht, oder? Denn wenn, dann tu es nicht. Sowas ist nicht schlimm. Ich habe sowas auch schon durch gemacht." Er legte seine Hand an mein Kinn und hob mein Kopf an, sodass ich ihm in die Augen sah. Ich fühlte mich sicher, aber auch etwas unwohl, da ich soetwas normalerweise gerne vermied. Er küsste mich liebevoll, was ich so erwiderte.

Etwas später saßen wir auf dem Sofa und ich dabei auf seinem Schoß. Meine Arme waren um seinen Nacken gelegt und mein Kopf auf seiner Schulter. "Du hast mir nie dein Alter gesagt." Sagte ich leise während er einen Marvel Film ansah. "Ist das denn relevant?" Ich antwortete darauf "Naja ich würde es schon gerne wissen."
"Nagut. Was vermutest du denn?"
"Oh nein... Ich bin in soetwas schlecht" schmollte ich.
"Sag."
"Keine Ahnung. Vielleicht 25?"
"Knapp. 26."
Ich war etwas erstaunt, da das schon ein großer Altersunterschied war. Ich antwortete nichts, da ich nicht wusste wie.
"Alles gut?" Fragte er verwundert? "Mhm." Bestätigte ich seine Frage. "Klingt nicht sehr überzeugend..."
"Nein, nein. Wirklich. Es ist okay."
"Wie du meinst."

Ich bewunderte ihn einfach die ganze Zeit. Das Alter spielte hier wenig Rolle, jedenfalls für uns. Für mich. Sein Körper, seine Stimme, sein ganzes Wesen. Ich fing an ihn am Hals zu küssen und merkte wie er es genoss. Ich sauge stark an seiner Haut und beobachete als ich meine Lippen davon löste wie die dadurch entstandene rote Stelle immer farbkräftiger wurde. Mir kam durch den Kopf, dass er mir ja auch einen Knutschfleck gemacht hat und durch mein paranoides denken kam mir in den Kopf, dass zum Beispiel Lizzy schlussfolgern könnte, dass da was läuft bzw. lief, weshalb ich es sein ließ. Als Sebastian das merkte sah er mich verwirrt an und fragte warum ich aufhörte. Ich beantwortete es ihm und er lachte leicht. "Süßer, selbst wenn das so wäre, was ich schwer bezweifle, dann leugnest du es einfach."
"Aber dann müsste ich sie anlügen."
"Das schaffst du schon." Ermutigte er mich und ich runzelte die Stirn.
Er fügte hinzu "Mach lieber weiter."
Ich lachte leicht und tat dies.

Nach einer gefühlten Stunde sah ich wie das leicht blaue Licht meines Handys an ging, weshalb ich nach sah wer mir schrieb. Es war eine Nachricht aus einer Gruppe, welche lange Zeit inaktiv war, aber jetzt wieder aktiv werden zu sein schien.

Alex: "Party, Morgen bei mir. Ab 21 Uhr."
Lizzy: "Bin dabei!"
Max: "Freibier?"
Alex: "klar"
Max: "Bin auch da"
Paxton: "Same"
... (+50 weitere Nachrichten)

Ich merkte wie Sebastian langsam aufwachte, da er kurz eingeschlafen war. "Wer schreibt?" Murmelte er verschlafen und schaut in mein Handy. "Eine Gruppe. Da ist Morgen eine Party auf die wir eingeladen worden sind."
"Gehst du da hin?"
"Ja ich denk schon."
Er grummelte unsicher und ich sah ihn verwirrt an "Darf ich etwa nicht auf Partys?!"
"Doch schon..."
"Aber?"
"Da betrinkt man sich und macht mit anderen meistens rum, wenn man alleine hin geht."
"Was erwartest du bitte von mir? Denkst du ich werde da mit jedem rum machen?"
"Nein, aber ich vertraue den anderen nicht und wenn du dicht bist wird es nicht schwer dich rum zu kriegen. Ob dus in dem Moment willst oder nicht."
"Ich hab Lizzy dabei. Da passiert mir nichts!"
"Nagut, aber wenn doch, dann bekommst du und die andere Person Probleme."
Ich nickte nurnoch und schnaufte aus. Er hielt sich zurück dazu etwas zu sagen und schloss einfach wieder seine Augen. Ich gab noch bescheid, dass ich kommen würde und klopfte Sebastian auf die Brust. Emotionslos sagte er "Au." Und öffnete die Augen. "Fährst du mich heim?" Fragte ich und saß direkt über ihm. Er erwiderte "Es ist Freitag."
"Und jetzt?"
"Du kannst hier bleiben."
"Aber ich habe nichts dabei..."
"Nimm etwas von mir. Ich habe auch noch eine Zahnbürste im Schrank."
"Okay, dann passts."

Ich rief meine Mutter an um ihr noch zu sagen, dass ich bei Lizzy übernachten würde, was mir schwer fiel, da ich sie nie anlog. Sie kaufte mir alles ab und ich legte wieder auf. Ich nahm mein Handy bei Seite und sah Seb an.

"Ich bin müde." Nuschelte ich und sah ihn an. "Steh auf und komm mit." Forderte er mich auf und ich stand auf, damit er hoch kam. Er lief mit mir ins Bad und gab mir eine Zahnbürste und ein Handtuch. Wir putzen unter anderem Zähne und als wir beide fertig waren hob er mich hoch und warf mich über seine Schulter. Ich stöhnte kurz aus, weil es leicht weh tat und klatschte ihm dann auf den Arsch. "Frech." Meinte er und trug mich zu seinem Bett, worauf er mich ablag und sich über mich kniete. "Hi, Daddy." Sagte ich grinsend. Er lachte kurz aus und warnte mich "Wehe du machst mich geil, sonst wirst du morgen nicht laufen können." Ich sah ihn kurz geschockt an, da ich wusste das war kein Scherz. "Ich meine mir würde das nichts ausmachen, aber dir schon, wegen der Party." Fügte er noch hinzu. "Ich... Also..." Ich wollte nicht zugeben, dass es eh schon weh tat, weshalb ich meinen Versuch etwas zu sagen, sein ließ, auch wenn ich mir sicher war, dass er das wusste.
Er merkte, dass von mir nichtsmehr kommen wird, also legte er sich neben mich und wartete nur darauf, dass ich mich wieder an ihn klammerte, was ich auch tat und so einschlief.

Teachers Love (boy x man)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt