Kapitel 18

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"Wandern?!" Gingen die Mitschüler aus meiner Klasse nochmal sicher, als sie hörten, dass wir Wandern gehen wollten. Beziehungsweise die Lehrer.
Wir waren zwar schon öfters unterwegs die letzten Tage, aber nie richtig Wandern. Alle stöhnten laut im Chor, als sie ihre Aussage nochmal bestätigten und kurze Zeit später trafen wir uns alle schon vor dem Gebäude und liefen los. Es war ein richtiger Wanderpfad, welcher teilweise echt steil Berg auf ging. Ein paar Jungs provozierten mich schon die ganze Zeit von hinten und stocherten an mir herum. "Na du Schwuchtel? Warum so mies drauf? Hattest du noch keinen Schwanz zu lutschen?" Kam es plötzlich von einem und ich erwiderte das nur mit einem lockeren "Doch, deinen."
Solche Leute konnte man am besten mit unerwarteten Antworten ärgern, welchen sie total empört widersprachen. "Was hast du gesagt?! Du lügst doch. Wirst schon sehen wohin das führt." Drohte er mir verzweifelt.

Wir kamen an eine Hütte, an der wir uns alle was zu trinken kauften und dort Pause machten. Die Landschaft war wunderschön und ich starrte durchgehend nur auf die Berge. Man sah noch Schnee an den höheren Gipfeln und darum große dichte Wolken. Ich schwärmte meiner besten Freundin nur vor wie sehr ich es hier liebte und langsam aber sicher nervte es sie. Sie fing auch an mich zu verarschen, weshalb ich wusste ich musste aufhören.
Ich vergaß Sebastian vollkommen und nahm ihn nichtmal wahr, sowie den Rest der Truppe. Dazu genoss ich die Gegend zu sehr.

Wir liefen anschließen wieder runter, da das der Hinweg von der Rundtour war. Wir kamen an einen breiten steinigen Weg, auf dem man wirklich aufpassen musste nicht zu rutschen. Der Typ von vorhin rief schon so komisch herum, wie ein Niandertaler und rannte umher und an jedem vorbei. Als er an uns vorbei kam tat er so als ob er stolperte und riss mich am Arm zu Boden. Ich konnte mich schnell genug abrollen, aber rollte zu viel und zu schnell. Vorerst stoppte ich nur erschrocken und musste ersteinmal realisieren was geschehen war und als ich das schaffte und aufstand merkte ich wie sehr meine Hand weh tat. Mir tat noch einiges mehr weh, aber nichts so sehr wie meine Hand. Der Schuldige spielte vor wie leid es ihm tat und hatte dabei ein fettes Grinsen im Gesicht. "Du Idiot, das tut scheiße weg! Was ist dein Problem?!" Schrie ich ihn an, sodass selbst aus 100 Metern Entfernung es jeder hören konnte. "Das war doch nur ein Versehen." Munkelte er und unsere Lehrer kamen alle zu uns. Sie fragten was passiert sei und er log ihnen alles vor. Ich konnte in dem Moment nicht viel dazu sagen, außer dass er log, doch glaubte mir das niemand. Nur Liz und mit etwas Glück Johnson.

Ich sah Liz an wie wütend sie war und dass sie in weniger als ein paar Sekunden auf ihn los gehen würde. Ich wollte sie gerade aufhalten, doch es war schon geschehen. Sie rannte ihn um und schlug ihm direkt auf die Nase, welche sofort anfing zu bluten. "Lügner!" Rief sie ihm entgegen und schlug nochmal zu, bis sie weg gerissen worden ist. Der Täter rollte sich am Boden hin und her und jammerte vor Schmerz.
"Lasst mich los!" Ermahnte Liz die Lehrer, welche sie festhielten. "Beruhig dich erst." Kam es von unserer Lehrerin, welche wartete bis Liz wirklich ruhig wurde. Sie kam sofort zu mir und sah nach wie es meiner Hand ging, da jetzt alle mit der anderen Partei beschäftigt waren.

"Herr Johnson wird sich um dich kümmern, Derek. Wenn wir an dem Hotel ankommen wird er dich untersuchen." Erklärte mir einer des Kollegiums und ich nickte nur. Ich sah kurz zu ihm um zu sehen wie er darauf reagierte, doch er behielt einen kalten Blick bei.
"Toll, erst kümmern sie sich mehr um den Arsch als dich und jetzt bekommst du ihn zugeschrieben. Perfekte Leistung. Gab Liz sarkastisch von sich und ich ließ sie ihre ganze Wut raus lassen, solange sie niemanden mehr angriff. Für mich war das okay. Ich musste damit zurecht kommen.
"Wir werden das alles besprechen ihr drei." Beendete der Lehrer von vorhin nochmal und wir stimmten genervt zu. Wir liefen alle weiter und das Getuschel fing wieder an. Von all dem was ich raushören konnte hatte jeder eine andere Ansicht und Geschichte darüber.

Wir kamen am Hotel an und ich musste sofort mit Basti mitgehen. Wir liefen zu einem kleinem Erste Hilfe Raum und ich setzte mich auf die Liege, welche dort stand.
"Dein Abgang war gut." Gab er zu und ich zuckte kurz, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass er etwas sagen würde. Ich schmunzelte kurz, blieb aber verstummt. Er suchte irgendetwas aus einem Kasten und als er es fand kam er zu mir und sah auf meine Hand. Er sah sie sich an und tastete etwas darauf herum, was teilweise echt weh tat. Er fragte nebenbei ob mein Kopf auch weh tat, oder irgendetwas anderes, doch ich verneinte es, bis auf leichte Schrammen.
Ich hatte Glück, dass ich sowas im Kampfsport gelernt hatte, sonst befürchtete ich sehe das ganze jetzt anders aus.
"Deine Hand ist verstaucht, aber nichts schlimmes."
"Okay. Was mach ich jetzt wegen Arthur?"
"Du musst erzählen was passiert ist."
"Keiner der Lehrer glaubt mir, außer dir."
"Bitte hör auf mich zu duzen und ich bin mir sicher nicht nur ich werde dir glauben."
Genervt rollte ich mit den Augen und zuckte mit den Schultern. "Ja und keiner hat die Absicht eine Mauer zu bauen."
"Wenn du so eingestellt bist wundert mich nichts."
Seine Ehrlichkeit tat jedesmal wieder weh.
"Der Typ schleimt sich bei jedem ein und behauptet einfach, dass ich ihn provoziert hätte. Jeder von denen hat sich nie um ihm gekümmert, als er blutend da lag, aber wenn ich stürzte nicht. Wie oft ich schon blutend da lag, weil er mich zusammengeschlagen hat... und er konnte sich immer rausreden. Er und seine Freunde. Keiner aus der Klasse mag die, aber trotzdem schaffte er es immer."
Er sah mich verwundert an und fragte besorgt "Er hat dich blutig geschlagen?"
Ich nickte zurückhaltend und merkte wie er sich zusammenriss nicht genauso auszurasten wie Liz oder auch schlimmer. Er machte mir einen Verband um meine Hand und Handgelenk und machte es zu.

Teachers Love (boy x man)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt