𝑰 𝒘𝒊𝒍𝒍 𝒂𝒍𝒘𝒂𝒚𝒔 𝒍𝒐𝒗𝒆 𝒚𝒐𝒖 - Thomas FF (German)

14. Sie wollen mich nur beschützen

Das erste Mal seit sehr, sehr langer Zeit habe ich Angst nach Hause zu gehen. Gerade sollte zwar nur meine Mutter zu Hause sein, aber trotzdem. Ich stehe jetzt bestimmt seit 10 Minuten hier vor der Schule. "Alles gut Y/N?" "Ja alles gut Justin" "Bist du dir sicher?" "Ja ich bin mir sicher Jake" Ich habe die beiden echt gern, aber heute gehen sie mir ein ganz kleines bisschen auf den Keks. "Wie oft wollt ihr sie denn noch fragen?"

"Ausnahmsweise muss ich John mal recht geben... ihr fragt mich den ganzen Tag schon wie es mir geht" "Ist es denn so schlimm, wenn wir uns Sorgen um dich machen?" "Nein, das sage ich ja gar nicht, aber warum fragt ihr mich den ganzen Tag über wie es mir geht?" "Vielleicht wegen deiner Verletzung?" "Welche Verletzung John?" "Die in deinem Kopf" Kaum habe ich das gehört, höre ich nur einen Klatscher. Als ich mich umdrehte, sah ich einen, aus der Nase blutenden, John.

"JAKE!!" "Was? Er hat gesagt das du ne Verletzung im Kopf hast" "DAS ist noch lange KEIN Grund dafür ihm halber die Nase zu brechen!!" "Ich dachte, du magst mich nicht?" "Mag sein John, dass ich dich nicht mag... ABER LEUTE, die unschuldige Leute SCHLAGEN, mag ich erst recht NICHT." "Tut mir leid" "Sag das John und nicht mir!" Dann drehte ich mich um und ging nach Hause.

Vor der Haustür ist mir eingefallen, dass ich ja eigentlich gar nicht nach Hause wollte. Gerade wollte ich weggehen, als die Haustür aufging und meine Mutter mich umarmte. "Dir geht es gut" "Ähm ja? Warum sollte es mir nicht gut gehen?" Na ja, du hast seit gestern Mittag nichts mehr gegessen außer einen Apfel. Ich habe dir extra Lasagne gemacht. Dein Lieblingsessen." "Danke, Mama" "Wie geht es deiner Wange?" "Sie tut noch ein bisschen weh" "Ok, jetzt kommst du aber rein und isst etwas"

Die Lasagne war echt lecker, aber richtig am Verhungern war ich ja nicht, weil Jake mir in der Pause sein Sandwich gegeben hat. Auf einmal klingelt mein Handy. Wenn man vom Teufel spricht. "Hey Y/N" "Hey..." "Tut mir leid wegen vorhin, es ist nur so, ich bin so wütend auf ihn gewesen, weil er ja nicht weiß, was du alles durchmachen musst und-" "Hey, es ist alles gut. Ich weiß doch, warum du das getan hast" "Aber-"

"Die beiden wissen doch gar nicht, was gestern passiert ist" "Meinst du die Sache mit deinem Vater oder die Sache mit uns?" "... beides" "B-Bist du froh darüber...dass er gestern dazwischen gekommen ist oder heute in der Schule, Mr. Green dazwischen gekommen ist?" "Wie kommst du darauf?" "Na ja... du sahst nicht sonderlich traurig aus..." "Natürlich war ich traurig darüber" "Magst du mich noch?"

"Warum sollte ich nicht?" "Wegen vorhin... du hast gesagt das-" "Ich mag dich trotzdem noch Jake" "Kann es sein, dass du mich gern unterbrichst?" "Du redest mir zu viel... ich mag es nicht, wenn du so viel redest" "Nicht? Also, die anderen hören mich gern reden" "Hast du nicht selbst gesagt, dass ich nicht wie die anderen bin?" "Stimmt auch wieder... denkst du, wir schaffen es morgen... dass uns niemand dazwischen kommt? "Das wäre toll..."

"Y/N? MIT WEM REDEST DU?" "Shit mein Vater..." "Dann bis morgen Y/N und pass auf dich auf" "Mach ich... bis morgen" Dann legte ich schnell auf. Genau rechtzeitig, denn dann kam mein Vater reingestürmt. "Mit wem hast du geredet?" Da ich ihm nicht antwortete, riss er mir das Handy aus der Hand. "Wer ist Mr. Smith?" Erst musste ich selbst überlegen, bis mir eingefallen ist, dass ich Jake so eingespeichert habe.

"Das ist mein Mathelehrer, er hat mir seine Nummer gegeben, damit ich ihn anrufen kann, wenn ich bei Mathe Hilfe brauche, nachdem ihr Jake ja nicht gemocht habt." "Achso... dann ist ja gut... dieser Jake... halte dich bitte von ihm fern" "Warum?" "Er... Er ist nicht gut für dich" "Ok, mache ich, Papa" Er wollte gerade gehen. "Papa?" "Ja Maus?" "Danke" "Wofür? Ich habe dich geschlagen" "Das du mich beschützt" Ich kann es nicht glauben. Er hat mich angelächelt. Jetzt fühle ich mich doch ein bisschen schlecht, dass ich ihn angelogen habe.