Keine Worte

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PoV {y/n}

Beim Survivorcamp kam mir Meg entgegen, welche sich nach Dwight erkundigen wollte.
Doch ich erklärte ihr die ganze Situation mit ihm und mir.
Meg war schockiert, sie fand keine Worte dafür.
So wie ich keine Worte für das hatte, was mir gerade passiert ist.
Was hat sich Frank nur dabei gedacht?!
Er ist einfach 1 zu 1 wie Danny.
Wut und Trauer überkam mich, ich wollte am liebsten losweinen.
Aber nicht vor ihr, nicht jetzt!
"Wir sollten Dwight suchen gehen!", meinte Meg.
Jedoch hatte ich keine Lust mehr.
"Nicht mit mir!"
Sie sah mich verwundert an.
"Warum?"
"Ich gehe einfach nicht mit...Punkt! Ende der Diskussion!", mit diesem Satz ging ich in meine Hütte.

Ich lag auf dem Bett und habe darüber nachgedacht, ob ich dieses Ereignis mit Frank klären sollte.
Allerdings wollte ich ihn nicht sehen, jedenfalls nicht nachdem er das abgezogen hat!
Da wäre es mir doch lieber gewesen, wenn er mich aufgehangen hätte.
Mir kamen die Tränen hoch.

PoV Frank

Idiot... Julie kam mir entgegen und wollte mich küssen.
Ich hatte aber keine Lust.
"Was soll das denn?", fragte sie mich, nachdem ich sie weggeschubst hatte.
"Sei still, ich brauche meine Ruhe!", antwortete ich mit einem aggressiven Unterton.
"Arschloch!", rief sie mir noch hinterher.
Was sie nicht sagt! Das habe ich wohl verdient...
Die meiste Zeit verbrachte ich in meinem Zimmer, machte mir Vorwürfe und zerstörte gefühlt alles, was ich im Raum sah.
Das kann ich nicht einfach auf mir sitzen lassen! Sie verdient eine Entschuldigung!

Nachdem ich mich beruhigt hatte, lief ich aus der Hütte raus.

PoV {y/n}

Als ich fertig mit dem Weinen war, lief ich in das Bad.
Ich wusch mir das Gesicht und lief anschließend zum Lagerfeuer.
Doch nur Bill saß dort und ich beschloss, dass ich mir einen Rat von ihm holen könnte.
Immerhin ist er sehr alt und müsste viel erlebt haben.

Nachdem ich mich zu ihm gesetzt habe, fing ich ein Gespräch an.
"Hey Bill... Darf ich dich etwas fragen?"
Er nickte stumm und starrte in das ewige Feuer.
"Kannst du mir einen Rat geben?", ohne auf seine Antwort abzuwarten, redete ich weiter.
"Denkst du, wenn man Einen liebt, dass diese Person nicht alles für diese tun wird? Egal ob jene Kontrolle über sich hat oder nicht?"
Bill sah mich komisch an.
"{y/n}, ich bin ein alter Soldat... Ich kann dir bei keinem Liebesproblem helfen...", er warf seine Zigarette in das Feuer und stand auf.
Ich starrte verzweifelt auf den Boden.
"Aber wenn du mich fragst... Ja, sollte die Person!", mit diesen Worten lief er davon.

Nun saß ich da... Alleine... Enttäuscht... Vor dem Feuer.
Ich atmete tief ein und wieder aus, wenigstens hatte ich das Gefühl wirklich draußen zu sitzen, im Wald vor einem echten Lagerfeuer.
In diesem Moment wollte ich wieder anfangen zu weinen, doch ich war alt genug, um zu wissen, dass es nichts brachte.
Ich seufzte und beschloss aufzustehen.
Meine rebellische Seite übernahm mich und ich entschied mich, einfach in den Wald zu rennen, der Entitus würde mich sowieso wieder zurück bringen.

Der Wald war ordentlich, keine Äste oder Blätter auf dem Boden.
Ich sah nur Gras und Gestein, setzte mich auf einen Felsen und begann zu summen.
Ein Lied, welches mich immer aufgemuntert hat, wenn es nötig war.
Ich legte mich auf meinen Rücken.
Meine Aufmerksamkeit schenkte ich dem Himmel, jener der eine warme Farbe hatte... Warm aber eiskalt.
Ich schloss meine Augen.
Nach einer Weile voller Träumen öffnete ich die Augen wieder und richtete meinen Körper auf.
"Zeit, wieder zum Camp zu gehen", flüsterte ich mir selbst zu.

Auf dem Weg kam ein Nebelschleier.
Es war kein schwarzer Rauch vom Entitus, den man normalerweise erlebt.
"Komisch", flüsterte ich mir zu.
"Der Nebel?", hörte ich Sally hinter meinem Rücken.
Schockiert drehte ich mich um.
Sally und Rin standen, beziehungsweise schwebten hinter mir.
"Hey, ihr habt mich erschrocken...", ich lächelte sanft.
"Was ist los? Warum bist du hier draußen im Wald... Ganz alleine?", fragte mich Sally fürsorglich.
"Es ist kompliziert..."
"Frank oder?", Sally kam auf mich zu.
"Was ist mit Frank?", ich guckte sie verwirrt an.
"Er hat dir wehgetan oder? Sonst wärst du nicht hier!", erwähnte sie.
Ich wurde rot.
"Soll ich dir einen Rat geben? Ignorier ihn! Jeden Killer! Du gehörst nicht zu uns! Ich meine es nur gut", erklärte Rin.
"Rin hat Recht {y/n}! Du musst bei den Survivorn bleiben... Du darfst normalerweise keine Beziehungen mit Killern eingehen, geschweige denn Kontakt aufnehmen!", stimmte Sally ihr zu.

"Sie darf machen was sie will!", Frank überraschte uns und starrte mich direkt an.
Ich unterdrückte meine Tränen.
"Was willst du?", Sally setzte eine unvergesslich bittere Stimme auf und hatte diese beschützerische Haltung eingenommen.
"Ich möchte mit {y/n} reden!", seinen Blick wich er nicht von mir ab.
"Sie möchte es aber nicht!", Rin mischte sich ein.

"Schon gut!", betonte ich.
Mit Mühe lief ich auf Frank zu.
Er sah etwas überrascht aus.
"Ich schaff das schon Mädels! Kann ich alleine mit ihm sein?", Rin und Sally guckten sich gegenseitig an und liefen angespannt weg.
"Seit wann bist du denn mit Rin befreundet?", fragte er.
Mein Herz pochte, ich sollte ihn anschreien, ihm sagen was für ein Arschloch er ist und ihm eine verpassen.
Doch ich brachte es nicht über meine Gutmütigkeit.
"Bin ich nicht...", antwortete ich und die Stille brach wieder hinein, sie machte es aber leider nicht einfacher für mich.
Mir kamen die zuvor unterdrückten Tränen hoch.
Meine Augen füllten sich mit der salzigen Flüssigkeit und sobald ich einmal blinzle wird sich diese über meine Wange fließen lassen.
Ich blickte direkt in seine Augen, welche wieder die normale Augenfarbe angenommen hatte.

PoV Frank

Mir fehlten die Worte.
Das ist und war auch niemals meine Art!
Mir sollte soetwas egal sein... Doch {y/n} gibt mir dieses kribbelige Gefühl.
Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und das sagte schon zu viel aus.
Komm schon Frank! Entschuldige dich!
Diese unangenehme Situation nahm kein Ende, es war wie eine Qual.

"Darf ich bei euch beitreten?", {y/n} und ich blickten in jene Richtung, aus der diese provokante Aussage kam.
"Danny!", meine gelegentliche Wut kam mir wieder hoch.
Dennoch war ich auf eine komische Art und Weise glücklich, dass er kam, aber auch ziemlich genervt.
"Er hat dir wehgetan oder? Nawww! Ich sagte doch er ist nicht der Richtige... Moment mal, das hab ich ja noch nie gesagt!", er lachte los.
Ich ballte eine Faust und knurrte.

Dbd - Gefangen in der Hölle {x female Reader} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt