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Jisung

War wirklich die selbe Menge an Luftschiffen auf den Weg hierhin? Wenn ja, war es das wirklich mit uns. Unsere Abwehr war bereits zu sehr beschädigt. Sagte er das nur, damit ich Angst bekomme oder sollte ich ihm das glauben? Ich meine, zutrauen würde ich es ihm.

Obwohl diese Gedanken mich verunsicherten, stellte ich mich gerade hin und war bereit mich dem Kampf zu stellen. Es gab sowieso kein Entkommen mehr, oder?

Der Feuerlord grinste nur und das Feuer, was er immer noch in der Hand hielt entflammte und ließ die Gasse in einem hellen Licht aufleuchten. Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte etwas zu erkennen. Noch ein Vorteil, was die Feuerbändiger hatten. Licht. Sie konnten ihren Gegner blenden und das mit fasst jeder Attacke. So wehte ich die Flammen aus meinem Sichtfeld und machte so den Standpunkt meines Gegners besser fest.

Kurz darauf haute ich meine Faust gegen die Hauswand, welche neben links neben mir war. Das hatte zur Folge, dass die komplette Wand hervortrat und den Feuerlord in die Enge treiben sollte. Ich hatte also mehr oder weniger vor ihn zu zerquetschen. Eine riesige Rauchwolke entstand, als die Standwand auf die rechte Wand traf und ich versuchte zu erkennen, ob es zu etwas geführt hatte.

Der Feuerlord war nirgendwo zu sehen. Wo war er?!

Ich bändigte die Wand zurück an ihren ursprünglichen Punkt und sah mich hektisch um. Es war so, als wäre er vom Erdboden verschluckt worden.

„Dachtest du wirklich, dass ich es dir so einfach mache? Mich einfach zerquetschen? Ich dachte du hast mehr drauf, Avatar", sprach eine dunkle Stimme hinter mir und ein kalter Schauer fuhr mir den Rücken herunter. Er stand hinter mir...?! Wie hatte er sich von seinem vorigen Standpunkt so schnell hierher bewegen können, ohne dass ich es gemerkt hatte?

Er legte seine brennende Hand von hinten um meinen Hals und ich hielt die Luft an. Es brannte so sehr und das schon nach nur wenigen Sekunden. In seinem Bändigerzustand ist also nicht nur er stärker, sondern sein Feuer noch heißer. Das machte die Situation in der ich war nicht sonderlich besser.

Seine Fingernägel griffen sich fest und er drückte meine Kehle zusammen. Ich bekam langsam aber sich kaum noch Luft. Er erwürgte mich mehr oder weniger und das Feuer machte die Luft zum Atmen nicht sonderlich besser. Ich schluckte nur noch Rauch.

„Nrgh", hustete ich und versuchte nach dem Boden zu treten um das Erdbändigen anzuwenden, doch ich bemerkte, dass meine Füße gar nicht mehr den Boden erreichten. Er hatte mich hochgehoben und hielt mich nur noch am Hals fest. Mein Schulter- und Brustbereich zerriss bei dem Gedanken vor Schmerz und ich begann aus Panik heraus mit den Beinen zu zappeln.

„Brenn", hörte ich ihn sagen und spürte wie die Flammen bis zu meinem Kopf reichten. Es wurde immer heißer und einzelne abgestorbene Hautfetzen lösten sich bereits von meinem Hals. Mittelfristig würde er mich entweder lebendig grillen oder mir die Luft abschnüren. Erdbändigen konnte ich vergessen und zum Luftbändigen fehlte mir die Luft, da alles um mich herum nur brannte.

Ich war mehr oder weniger hilflos. So mag es zumindest wirken, doch ein Ass hatte ich noch im Ärmel. Wenn dies allerdings nicht aufgeht, bin ich verloren.

Der Grund warum ich erst in die Stadt gelaufen und mehr oder weniger vor ihm geflohen war, war, dass ich so wusste wo Wasserfässer gelagert waren. Während ich so meine Runden durch die Straßen gedreht hatte, hatte ich das Wasser mitgenommen und über mir zu einem riesigen Wasserball geformt. Diesen habe ich weit nach oben über mir in die Luft gebändigt, sodass der Feuerlord ihn gar nicht wahrgenommen hatte.

Diese geheime Attacke flog immer noch von ihm unbemerkt über uns in der Luft.

Die ganze Zeit über hatte ich eine Faust geformt um diesen Zustand so zu belassen und als ich meine Hand schlaff hängen ließ, fiel das Wasser einfach herunter. Der Feuerlord sah noch kurz auf, doch da war es schon zu spät. Er wurde von der riesigen Menge an Wasser überrascht und im gerade richtigen Moment gefror ich das Eis. Sein ganzer Körper war nun vereist und es war ihm nicht möglich sich zu bewegen.

My Beautiful EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt