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Minho

„Wie, ihr habt ihn nicht gefunden?!", meinte ich, während ich den Soldaten von vorhin am Kragen packte und ihn an mich zog. Dieser hatte Angst und schwitzte schon deutlich mehr in seiner Rüstung.

Diese Vollidioten waren ausgebildete Kämpfer und Beschützer, aber konnte nicht einmal auf eigene Hand einen Vermissten finden.

Der Soldat, der in meinem Griff gefangen war, versuchte Ausreden zu finden, doch ich schubste ihn von mir.

„Alles muss man alleine machen", meinte ich pisst und ging auf eigene Faust los. Natürlich war laufen zu langsam, also schoss ich Feuer aus meinen Fäusten. So flog ich, wie eine menschliche Rakete.

Von oben sah der Tempel noch viel schlimmer aus, als erwartet. War mir egal. Hoffentlich war wenigstens dieser komische König jetzt daran gestorben. Er war mir ein Dorn im Auge, da er verdammt stark war.

Ich landete auf einem zusammengebrochenen Turm und blickte über die Ruine. Irgendwo musste er doch sein. So wie Changbin kenne, ist er bestimmt noch wohl auf. Er weiß sich ja zu verteidigen.

Meine Augen scannten jedes Geröll ab, doch nichts. Hören tat ich auch nichts.

Das kann doch nicht wahr sein.

Ich sprang runter und sah mich um. Zuerst sah ich im damaligen Hauptgebäude nach. Davon war nicht viel übrig geblieben, da es auch das Hauptziel gewesen war.

Die Sandsteine rollten überall herum und ich konnte fast kaum was erkennen, da alles so gleich aussah.

Auf einmal war da etwas, was nicht wirklich wie ein Stein aussah. Das war ein Arm. Der Rest des Körpers war sicherlich unter dem Geröll. War das Changbin? Meine Augen weiteten sich und sofort warf ich die kleinen bis mittelschweren Steine von dem Körper. Der Anblick des Körpers zauberte mir Tränen in die Augen.

Das war Changbin. Er regte sich keinen Millimeter. Seine Augen geschlossen. Seine Haut war mit Wunden und blauen Flecken überseht und seine Klamotten verschmutzt und zerrissen.

Sehr viele Steine hatten nicht über ihm gelegen. Er hat sich bestimmt lange verteidigt, aber konnte irgendwann nicht mehr Stand halten.

Ich hob ihn hoch und prüfte seinen Puls. Erst fand ich ihn gar nicht und geriet in Panik. Doch als ich ihn fand, atmete ich aus. Er lebte noch. Was ein Glück.

Trotzdem war er schwer verletzt und würde an den Folgen sterben, wenn ich jetzt nicht schnell reagiere. Also musste ich schnell wieder zurück und einen Arzt anfordern.

Ich hob ihm im Brautstil hoch und flog wieder zurück.

Die Soldaten, als auch meine Schwester wurden blass um die Nase, als sie den leblos wirkenden Körper in meinen Händen sahen.

„Holt einen Arzt! Er stirbt sonst!", schrie ich und übergab ihn einem der Soldaten, der ihn schnell weg brachte.

Laut atmete ich aus und strich über mein Gesicht.

„Hey, Minho. Er schafft das schon", meinte Gahyeon besorgt. Wo war die Zicke von vorhin geblieben, heh? Ich brauchte ihr Beileid gar nicht!

„Ich weiß! Changbin ist ein Kämpfer, dann schafft er das mit links", sagte ich und schlug ihre Hand weg.

Aber tat er das wirklich? Packt er das? Woah verdammt, wie sehr ich Gefühle doch hasse. Sie bringen einen nur aus der Fassung.

Sie verdrehte die Augen und sagte nur noch „was auch immer, Idiot".

Meine Schwester und ich werden uns halt nie verstehen.

Jisung

Chan ließ sein Volk für uns zurück. Er meinte, dass sein Volk auch ohne ihn klar kommen würde. Sollte etwas passieren, wird er sofort informiert. Gerade war ihm das Retten der Welt wichtiger. Dazu musste er uns begleiten und mich weiter unterrichten.

Das ein paar Tränen geflossen waren, war selbsterklärend. Wäre ich König und würde meine Bewohner zurücklassen, wäre ich auch alles andere als happy.

Wir gaben ihm deswegen etwas Zeit um alle zu verabschieden.

Alles war so emotional irgendwie. Felix und Hyunjin, die beide sehr sensibel waren, weinten mit, während ich mich einfach nur schuldig fühlte. Ich war daran Schuld, dass es jetzt so endet. Alle meinten zwar, dass es nicht meine Absicht war, aber dieses Schuldgefühl ging trotzdem nicht.

Als alles geklärt war, winkten wir ein letztes Mal, bevor wir uns auf den Weg machten. Wir hatten noch eine Karte mitbekommen, damit wir uns nicht verliefen. Mein Begleittier, die Echse, hatten wir übrigens auch dabei. Sie hatte ich fast vergessen. Oh man, ich wäre kein guter Vater.

Nachdem wir uns etwas von dem Windnomaden entfernt hatten, kam es mir so vor, als hätten wir ein neues Kapitel begonnen. Jetzt würde wieder alles anders werden. Wieder neue Abenteuer und vielleicht auch neue Freunde, aber auch Feinde.

„Wohin nun?", fragte Felix und lehnte sich gegen Hyunjin, während wir auf Yeong weiterritten. Felix war immer so uninformiert, was ihn echt süß und unschuldig wirken ließ.

„Naja, dahin, wo ich den besten Meister fürs Erdbändigen finde", erklärte ich dann simpel und sah durch die Runde. Chan nickte. Feuerbändigen lernen, war mir ja nicht möglich, also musste ich mir umso mehr Mühe bei den anderen Elementen geben.

„Also willst du in die Hauptstadt des Erdkönigreichs...mhh... Das Erdkönigreich ist bis jetzt das einzige Königreich, dass noch nicht von der Feuernation angegriffen wurde. Die Soldaten des Erdkönigreichs sind halt sehr stark, aber das ist die der Feuernation auch", erklärte er und schien zu überlegen.

Das Erdkönigreich wurde noch gar nicht angegriffen? Die Feuernation schien wohl großen Respekt vor ihnen zu haben...

Chan schien etwas in Gedanken.

„Ich bin gut mit den Königen des Erdkönigreichs befreundet. Vielleicht kann dich einer von ihnen oder deren Kinder unterrichten", meinte Chan und lächelte mir zu. Oh man, Chan war mit echt allen und jedem befreundet. Aber seine sozialen Kontakte hatten großen Vorteil beim Finden eines Trainers.

„Wie hießen die Könige nochmal?", brachte sich Hyunjin im Gespräch mit ein und strich währenddessen Felix durchs Haar, der fast einschlief.

Chan lachte leicht.

„Sag mal, dass ist Basiswissen. Warst du nicht in der Schule?", lachte mein Luftbändigerlehrer ihn aus. Hyunjin sah ihn mit bösem Blick an und verschränkte die Arme beleidigt.

„Nein, er passt nur nicht auf", meinte ich dann und streckte meinem besten Freund die Zunge raus. Er streckte sie mir auch raus und sah wieder beleidigt weg.

„Sie heißen Jaebum und Youngjae", erklärte Chan dann und lächelte leicht. Jap, von den beiden war bekannt, dass sie echt mega nett waren. Man durfte ihre Kräfte aber nicht unterschätzen. Sie waren nicht umsonst die Könige des größten und auch stärksten Königreichs. Theoretisch könnte dieses Reich jedes Königreich angreifen und besiegen und das mit links. Jaebum und Youngjae waren aber die großen Freunde von Frieden. Was auch gut war.

„Na dann ab ins Erdkönigreich und lasst uns dort einen Erdbändigungslehrer für dich suchen. Aber auf dem Weg üben wir weiter Luftbändigen... du bist immer noch sehr unsicher", mahnte Chan und ich sah wissend zur Seite.

Vor mir lag immer noch ein langer, langer Weg, bis ich wirklich so weit war, dass ich die Welt retten könnte.

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Hello :D

Zweites Kapitel für heute hehe... vlt schaffe ich ja noch ein drittes, wer weiß ^^

aber Frage(n) für heute: Welches Element würdet ihr gerne Beherrschen können? und welches Element hat euer Sternzeichen? (bin mir gerade sogar etwas unsicher, ob ich das schonmal gefragt habe oder nicht xD... aber ich persönlich wäre unschlüssig zwischen Wasser und Erde. Beides ist bestimmt mega :') ich bin Löwe, deswegen ist mein Element eigentlich Feuer, but mhh :'))

ich hoffe aber ansonsten, dass es gemundet hat :3

bye bye <3

My Beautiful EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt