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Jisung

Die Frage war nun aber: gehen wir diesen Jungen dann retten, wenn er unsere Hilfe eigentlich gar nicht braucht?

Wenn wir in dem Gefängnis der Feuernation auftauchen, kann es uns passieren, dass wir erkannt werden und wieder auf der Flucht sind. Auf der anderen Seite haben wir es der Frau versprochen.

Denn mit einer Sache hatte sie Recht gehabt, der Junge schien nicht sonderlich viel Ahnung zu haben und war dazu wirklich ein unmuskulöser Stock. Aber dann war da noch der riesige Umweg, den wir machen müssten, wenn wir den Jungen wirklich retten wollen. Für jedes Argument gab es ein Kontra-Argument. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, wie ich handeln sollte. Es war echt schwer.

Hyunjin und Felix hatten sich schon klar dazu geäußert, dass dieser Jeongin es schon alleine schaffen würde und wir uns nicht um ihn kümmern sollten. Felix hatte dazu nur gesagt, dass wir unsere eigenen Probleme haben. Damit hatte er ja schon Recht.

Chan schien, wie ich, auch eher unschlüssig. Aktuell standen wir in einem Wald in der Nähe von dem kleinen Dorf. Keiner sagte etwas. Alle schienen zu überlegen.

Ich kuschelte gerade mit Yeong, immerhin brauchte auch sie etwas Zuneigung.

Auf einmal stand Chan auf und hob seine Hand.

„Ich weiß, was wir machen", verkündete er und sah durch die Runde. Alle blickten auf.

„Also, da sowohl Jisung als auch Felix noch ziemlich unsicher in ihren Fähigkeiten sind, schlage ich vor, dass wir diesen Auftrag als eine Art Training sehen sollten. Jisung verspricht mir, dass er zum Kämpfen nur Luftbändigen benutzt, damit er trainiert mit diesem Element umzugehen. Und Felix verspricht mir, dass er sich nicht zurückhält. Man merkt, wie du dich zurückziehst vom Kampf, obwohl du deine Gegner perfekt einschätzen und bekämpfen könntest.", erklärte Chan seine Entscheidung und zeigte auf mich und Felix. Alle waren etwas überrumpelt und sahen sich an.

Felix schien nun echte Panik zu schieben. Aber Chan hatte nicht Unrecht, was ihn angeht. Felix war stark und hatte eine gute Kampftechnik für einen Nicht-Bändiger und obwohl er uns gegenüber eine große Fresse hat und sehr kalt wirken kann, war er anderen gegenüber schüchtern und zurückhaltend.

„Ich finde die Idee eigentlich gar nicht so schlecht", gab ich zu und löste mich von Yeong. Auch wenn ich unsicher beim Luftbändigen war, musste ich es üben. Da sollte ich jede Gelegenheit dazu nutzen.

„I-Ich weiß nicht", murmelte Felix und sah zu Boden. Ich spürte, dass Felix sich beweisen wollte, doch diese Unsicherheit überhand nahm.

„Du schaffst das schon, Felix. Ich glaube an dich", meinte Chan. Da Chan Felix' großes Vorbild war, wollte Felix sich einfach beweisen und nickte dann zustimmend.

„Und was ist mit mir?", meinte Hyunjin, der bis jetzt komplett vom Plan ausgeschlossen wurde. Alle sahen etwas ratlos zu meinem besten Freund, der leicht beleidigt schmollte.

Chan gab ein leises „ehm" von sich und schien zu überlegen, wie er Hyunjin ebenfalls überzeugen könnte.

Ich kam ihn zuvor. Wenn jemand Hyunjin's Kampftechnik kannte, dann ich.

„Du musst dringend üben mehr mit deinem Körper anzugreifen. Du nutzt immer deine Bändigerkräfte, aber nie nutzt du einfach mal deine Hände", meinte ich und Hyunjin schien zu verstehen, was ich meinte.

Er nickte kurz.

„Er hat nicht Unrecht. Ich habe wirklich keine Ahnung vom Kämpfen mit bloßen Händen", gab Hyunjin leicht peinlich berührt zu.

„Ich würde vorschlagen, dass Felix und Hyunjin ein Team gründen, da sie sich perfekt ergänzen. Hyunjin ist vorlaut, während Felix nur mit Waffen und seinen Händen kämpft. Chan und ich werden ein Team, da er mich beim Luftbändigen unterstützen muss", legte ich dann fest.

„Okay, das klingt nach einem Plan", meinte Chan und zeigte uns Daumen hoch.

Nachdem wir alles gepackt hatten, schwangen wir uns auf Yeong und ritten zum nächsten Gefägnis der Feuernation. Soweit wir erfahren hatten, lag es am Meer und war wie eine Halbinsel aufgebaut. Das Meer war ungefähr zwei oder drei Stunden von ihr. Also ein gar nicht so großer Umweg.

Der Ritt bestand aus planen. Zwei Stunden und mehrere Streitgespräche später, hatten wir einen Plan, der perfekt erschien.

Felix und Hyunjin sollten sich als „Gefangene" untermischen und sich mit ein paar anderen Gefangenen unterhalten, damit sie ihr Vertrauen gewannen. Dann sollen sie die Soldaten und Gefängniswärter angreifen. Dabei hofften wir darauf, dass sich die anderen Gefangenen anschließen und uns helfen die Soldaten ordentlich fertig zu machen. Wir hatten uns ebenfalls etwas über die Gefangenen informiert. Nicht dass wir mit echten Mördern zusammen kämpften und sie dann auch noch befreien. Tatsache war dieses Gefängnis nur für Leute gebaut worden, die sich der Feuernation widersetzten. Also waren dort keine Leute, die echte Verbrechen begannen hatten, zumindest nicht in den Augen aller anderen, außer der Feuenation. Wahrscheinlich waren in dem Gefängnis primär Erdbändiger oder Nicht-Bändiger.

Chan und ich suchen in der Zeit Jeongin. Er kann draußen oder in einer der Zellen gefangen sein. Also könnte es etwas länger dauern, bis wir ihn finden würden. Dazu brauchten wir die Zeit, die Felix und Hyunjin für uns herausschlugen.

Das war eigentlich alles. Wie ein typischer Gefängnisausbruch halt.

-

Am Strand angekommen, sprangen wir von Yeong und versteckten sie etwas im hohen Gras vor der Küste.

Hyunjin und ich fühlten uns wie Zuhause. Da wo Wasser war, fühlten wir uns am besten und sichersten. Aber genau wir beide sollten, wie versprochen, heute nicht unsere Wasserbändigungskräfte einsetzen. Doch falls es zu einem Notfall kommen sollte, müssten wir wohl darauf zurückgreifen. Eigentlich waren Hyunjin und ich mit der Menge an Wasser unbesiegbar, aber wir wollten es uns ja wenigstens etwas schwerer machen. Immerhin war es so etwas wie Training.

Wir legten uns etwas ins Gras und beobachteten, die aus Metall bestehende, Halbinsel aus der Ferne.

„Die armen Erdbändiger... sie können mit dem Metall gar nichts anfangen und haben keine Möglichkeit sich auch nur im Ansatz zu verteidigen", meinte Hyunjin, als er sich das Gebäude ansah.

„Außer man ist Metallbändiger. Für diesen komischen Jeongin sollte es ein Klacks sein da raus zu kommen", meinte Felix und sah zu Hyunjin.

„Naja, lasst uns los. Ich will damit heute fertig werden und wir haben nur noch drei Stunden, bis die Sonne untergeht", meinte ich und setzte mich etwas auf.

Alle nickten.

„Dann lasst uns Mission „Jeongin befreien und dabei trainieren" mal beginnen."

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Hey :D

ich versuche momentan alle zwei Tage hochzuladen :3 da aber Schule morgen wieder anfängt, weiß ich nicht, wie gut diese Regelmäßigkeit auferecht gehalten werden kann.

naja, Frage für heute: Welche Sprachen könnt ihr so sprechen bzw. was für welche lernt ihr in der Schule? (ich persönlich natürlich Deutsch xD, ansonsten Basis Englisch und lerne Latein in der Schule... ich lerne privat auch Koreanisch, aber finde nicht wirklich die Zeit weiter zu üben ;-;)

ich hoffe es hat ansonsten gemundet und bleibt gesund :3

bye bye <3

My Beautiful EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt