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Ich fasse es nicht. Ist es wirklich er? Ist es diesmal wirklich er? Woher sollte er aber meine Adresse kennen? Na ja, meinen Namen hat er ja auch irgendwie herausgefunden. Also warum sollte er es bei meiner Adresse nicht hinkriegen? Oder vielleicht ist es auch nur ein Junge aus meiner Schule? Ich kenne aber keinen Mattia?

Ich habe mich am Telefon bei meiner Mutter verabschiedet und meinte davor zu ihr, dass ich mich auf den Weg mache. Ein Glück bin ich gerade fertig mit meinem Essen geworden.
„Dara iss mal schneller! Ich muss gehen."
„Was ist denn los? Du hast schon während du telefoniert hast so schockiert geschaut?"
„Ja, also- so ein Junge, der will anscheinend mit mir heute auf ein Festival oder sowas. Ich checke es selber doch nicht. Ich kenne ihn nicht einmal.", meinte ich verwirrt zu meiner besten Freundin die höchstwahrscheinlich noch mehr verwirrt ist

„Was? Wenn du nicht zur Party willst, dann sag es einfach.", denkt die jetzt wirklich das ich mir eine Ausrede ausgedacht habe, nur damit ich nicht zur Party mit muss
„Nein, da ist wirklich jemand vor meiner Haustür."
„Dann lass uns jetzt gehen."
„Danke!"
„Ich will ihn schließlich abchecken, ob er sexy ist."
„Oh mein Gott, das ist gerade meine letzte Sorge. Ich will nur herausfinden wer er ist und vor allem was er von mir will."
„Ja dann, los, los!"

Wir verließen MC Donalds und gingen zur U-Bahn. Ein Glück kam diese genau dann, als wir die Treppen runterliefen.

Nach ungefähr zwanzig Minuten standen wir endlich vor meiner Haustür. Wir haben etwas getrödelt. Und um ehrlich zu sein ist der Weg von der Stadt bis zu mir nach Hause auch nicht gerade sehr nah.

Und wie erwartet, war niemand zu sehen.
„Wir hätten früher da sein sollen." , meinte Dara mit einem schmollenden Mund
„Nein. Er wird nochmal kommen. Ich weis es."

Ich holte meinen Schlüssel raus und verabschiedete mich von Dara. Sie musste nämlich nach Hause und sich fertig machen für die Party.
„Wir sehen uns. Die Party steht noch, oder?"
„Ja. Kuss."

Als ich unser Haus betrat und zu meiner Mutter ins Wohnzimmer gehen wollte, bekam ich erneut den größten Schock meines Lebens.
„Mama! Was macht er hier drinnen?"
„Elzina, es ist oke wenn dein Freund bei uns zu Hause sitzt. Ich lass ihn doch nicht draußen vor der Tür in der Hitze warten! Ich akzeptiere ihn. Du musst nichts mehr verheimlichen."
„Aber-„

Bevor ich überhaupt einen Satz aus mir brachte, konnte ich mich nicht beherrschen und musste ihm erst einmal in die Augen schauen. Seine Augen sehen einfach so sexy aus. Er sieht einfach so sexy aus. Einfach alles an ihm. Seine schwarzen Haare, die immer, wenn ich ihn sehe, auf sein attraktives Gesicht fallen. Seine Lippen sehen so weich aus, dass man darauf beißen will. Ich will ihn küssen und währenddessen sollen sich unsere Nasenspitzen berühren.

Scheiße. Was ist los mit mir? Ich und meine Kopffilme, einfach nur peinlich.

„Was wolltest du sagen Elzina?", fragte meine Mutter
„Ach so, ja eh-"

Mir fiel ein, wenn ich ihr jetzt sage, dass er nicht mein Freund ist, sondern ein Fremder, würde sie nur ausflippen. Also beschloss ich mitzuspielen.

„Ich wollte nur sagen, dass ich nicht erwartet hätte das du ihn so gut aufnimmst. Aber ich glaube er muss jetzt langsam wieder nach Hause-„
„Aber Elzina, schon vergessen? Ich wollte dich heute auf ein Date nehmen, zum Freizeitpark.", sagte er zu mir provokant

Er traut sich ja was. Nur ich weiß nicht, ob ich ihm glauben soll, das er wirklich mit mir zum Freizeitpark hingehen will. So wie auf einem Date?

Doch das schlimmste ist, dass ich nicht einschätzen kann, ob er mit mir flirtet während wir uns unterhalten oder nicht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich wie vieles andere in meinem Leben mir das nur einbilde. Er redet von Natur aus einfach so sexy, langsam und weise. Er weiß, wovon er redet.

„Ach ja, so hieß es! Freizeitpark! Geh doch hin Elzina.", sagte meine Mutter zu mir
„Also, eigentlich-„

Wieder musste ich überlegen. Wenn ich meiner Mutter jetzt sage, dass ich eigentlich zu einer Party gehen will, würde sie den fremden Typen in Schutz nehmen und mir dann bestimmt die Party so auch das Date nicht erlauben. Ist das aber nicht besser? Oder ich behaupte einfach ich gehe mit ihm zum Freizeitpark, verabschiede mich aber dann bei ihm und gehe stattdessen zur Party.
„Von mir aus. Ich muss mich noch fertig machen."
„Mattia da du ja noch nie bei uns warst geh doch hoch und Elzina zeigt dir ihr Zimmer. Aber ich will keinen nahen Körperkontakt zwischen euch sehen!"
„Ja Mama."
„Hörst du Elzina!"
„Jaa.", meinte ich genervt zu ihr und ging die Treppen hoch während hinter mir der sogenannte Mattia folgte

Als wir in meinem Zimmer waren, machte ich sofort die Türe zu. Denn meine Mutter sollte nicht mitbekommen worüber wir uns jetzt unterhalten werden.
„Also willst du doch ficken?"
„Was? Nein! Lass das!"
„Was denn?"
„Alles! Wer bist du? Und Vor allem was willst du!"
„Dir helfen.", flüsterte er leise vor sich hin und schaute genervt weg

„Helfen?"
„Ich kann dich irgendwie nicht vergessen. Du gehst mir nicht aus dem Kopf."
„Und du meintest noch zu mir, dass ich in dich verliebt bin? Anscheinend doch andersrum."
„Sei leise. Ich denke an dich nicht, weil ich dich liebe oder sowas, sondern weil ich dir helfen will."
„Wobei bitte denn?"
„Du wolltest dir das Leben nehmen, Elzina."
„Nein, wollte ich nicht! Auch wenn, na und! Es hat dich nichts zu interessieren und es würde dich kein Stück beeinflussen würde ich es wirklich tun. Uns verbindet rein gar nichts! Hörst du! Ich bin mit niemandem verbunden auf dieser Welt. Nichts und niemand haltet mich hier fest. Ich, nur ich bin die Person, die mich selbst vorm Selbstmord fern haltet. Sonst niemand!"

Ich wollte nicht das es so eskaliert. Aber immer, wenn ich sauer bin oder mit jemanden diskutiere kommen mir ungewollt Tränen.

„Geh mit mir auf den Freizeitpark."
„Wieso sollte ich?"
„Ich zeig dir den Wert deines Lebens. Nur zwei treffen, bitte."
„Wieso willst du mir helfen?"
„Weil du Elzina, erinnerst mich an mich selbst."

Er kam mir näher. Meine Augen waren gefesselt an seine und seine auch an meine.
„Geh mit mir heute auf den Freizeitpark."
„Oke.", meinte ich und brach den Augenkontakt ab

Ich schaute auf den Boden und sagte
„Um zehn bin ich wahrscheinlich fertig."
„Ich warte hier."
„Nein. Du gehst. Schließlich bin ich mir ziemlich sicher, dass du nicht so weit von hier wohnst."
Diesmal verdrehte er die Augen und machte sich anschließend auf den Weg das Zimmer zu verlassen.

„Aber, warte! Wegen der Freund-Lüge, die wir meiner Mutter vorgemacht haben. Erstmal tut es mir leid das meine Mutter dich so überrumpelt hat. Du hättest ihr aber die Wahrheit sagen sollen. Aber bitte belassen wir es erst bei der Lüge, weil wenn sie herausfindet, dass du nur ein fremder bist, der mich stalkt, flippt sie aus."

Er lachte und sagte
„Geht klar. Doch ich stalke nicht, ich finde heraus."
Er zwinkerte mir zu und verließ das Zimmer.

Gänsehaut umschloss meinen ganzen Körper, als er mir zu zwinkerte.

Gänsehaut umschloss meinen ganzen Körper, als er mir zu zwinkerte

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Mattia showed me how to live Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt