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„Dein Ernst?", fragte er mich
„Was? Ist das nicht die richtige Antwort?"
„Sag es noch mal."
„Nein."
„Du hast also echt den Nerv mich so zu nennen, mich dann auch so auf eine gewisse Art anzuturnen und kannst dann nicht einmal es nochmal sagen?"
„Korrekt."

Er schaute mich überfordert an und sagte
„Du traust dich echt was."
„Stimmt, fast schon zu viel. Ich ziehe mich lieber wieder an-"

Ich wollte in den Flur gehen, wo meine Klamotten noch auf dem Boden lagen, doch er hielt mich an meinem Hals fest.
„Mattia, ich bin nicht dein-„

Doch er ließ mich nicht ausreden. Stattdessen packte er mich mit seinem Griff an meinem Hals auf den Boden.
„Ich bin nicht dein Spielzeug und das tat weh!"

Nun lagen unsere Körper nah übereinander und das immer noch auf dem kalten Boden.
„Dein Körper-.", flüsterte er mir ins Ohr, doch diesmal habe ich ihn unterbrochen
„K-Kannst du jetzt von mir runter-"
„Schlaf heute bitte bei mir. Ich fahre dich morgen in die Schule und hole dich auch wieder ab, ohne Probleme anzustellen. Dann verbringen wir den Rest des Tages zusammen. Das wird auch das letzte Treffen sein."
„O-Oke."

Ich antwortete wieder nervös, nicht weil ich seine Idee schlecht fand, ganz im Gegenteil. Es klang sehr verführerisch und ich freute mich darauf, doch als erwähnte, dass es das letzte Treffen sein wird, ließ es Fragen in mir auf. Will er keine weiteren Treffen mehr? Wollte er mich einfach nur "Therapieren" bis ich wieder stabil bin?

Ihr fragt euch bestimmt, warum sollte er das wollen? Na ja, er hat auch viel durchgemacht und manche kommen über Sachen erst hinweg, wenn sie anderen in einer ähnlichen Situation geholfen haben.

„Gut.", antwortete er

Einen kurzen Moment blieben wir beide still. Er lehnte sich erneut zu meinem Ohr und flüsterte mir zu
„Du machst mich so an und glaub mir, das tust du auch mit Klamotten."

Mit seinem Zeigefinger schliff er an meinem linken Bein entlang, bis zu meinem Tanga. Er blieb mit seinem Finger stehen und sagte überzeugt
„Ich werde dein erstes Mal sein."
„D-Das entscheide doch wohl ich-"
„Ja, ich weiß. Ich habe nur deine Zukunft vorhergesehen."
„Runter von mir, jetzt!", ich weiß nicht, woher, aber von irgendwo kam plötzlich dieses Selbstbewusstsein aus mir heraus

„Chill doch."
„Wenn du weißt, das ich noch Jungfrau bin, will ich wissen wie viele du-"
„Sowas zähle ich doch nicht?", sagte er verwirrt
„So viele also?"

Ich kickte ihn von mir weg und rannte in den Flur. Natürlich rannte er mir nicht hinterher, sondern beobachtete erst die Aussicht von meinem Arsch.

Ich schnappte mir meine Klamotten und zog sie mir an.
„Ey! Was machst du da?"
„Ich ziehe mich wieder an und gehe, doch wenn du mir die Anzahl sagst, bleibe ich."
„Ziehst du dich dann auch wieder aus, wenn ich es sage?"
„Nein!"
„Ja, oke-„
„Ich höre?"

Mattia kam dann auch in den Flur und schaute mir tief in die Augen.
„Was?", fragte ich
„Es ist nur eine Zahl-„
„Oh mein Gott, sag es doch einfach!"
„Vielleicht 25? Oder irgendwas mit 30?"
„Was- dein ernst?"
„Hör zu-"
„Was ist falsch mit dir?"
„Ich habe halt so meine Art wie ich Wut verdaue."
„Trauer nicht Wut."
„Sei leise."
„Du Fuckboy hast mir nichts zu sagen."
„Ich bin vielleicht ein Fuckboy, aber vergiss nicht, dass ich der Fuckboy bin, der nur Augen für dich hat."

Ohne ihm zu antworten, ging ich zu meiner Tasche und holte mein Handy raus.
„Was machst du?"
„Meine Mutter anrufen."
„Warum?"
„Um zu fragen, ob ich bei einer Freundin übernachten darf."
Er wusste, dass ich damit ihn meine und sagte
„Braves Mädchen."

Mattia showed me how to live Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt